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251118PC Umgebracht von Israel
Mensch Mahler am 18.11.2025
Meine Schwester war neulich im Klinikum. Ihre Bettnachbarin: eine junge Libanesin, die ihr erstes Kind erwartete. Sie telefoniert per Skype mit der Heimat. Plötzlich bricht sie in Tränen aus und schreit laut auf. Das erleidet einen Schock, der beinahe zur vorzeitigen Geburt ihres dritten Babys führt. Die Ärzte können dies durch Intensivbehandlung gerade noch abwenden.
Was ist geschehen? Fragt meine Schwester die junge Frau besorgt. „Ich bin als einzige aus dem Libanon mit meinem Mann hier in Deutschland. Meine Verwandten leben nach wie vor im Süden des Libanon. Mein Cousin ist von einer israelischen Rakete getroffen worden – auf offener Straße. Er hat nichts, aber auch gar nichts mit der Hisbollah und der Auseinandersetzung mit Israel zu tun. Und er war mein wichtigster Gesprächspartner. Er wusste mehr über mich als mein Mann. Jetzt hat er alle meine Geheimnisse und Sehnsüchte mit ins Grab genommen. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder, das jüngste ist gerade mal 3 Monate alt. Ich kann nicht einmal zu seiner Beerdigung gehen und kann wohl nur via Skype teilnehmen.“
Die Geschichte ist erschütternd, zutiefst verstörend. Uns wurde suggeriert, dass der Gaza-Krieg zu Ende ist. Dabei sind lediglich die Geiseln freigekommen – der Gaza Streifen ist nach wie vor zur Hälfte von Israel besetzt. Im Libanon hat Israel eine Mauer jenseits der blauen Linie auf libanesisches Staatsgebiet gebaut und geht mit unverminderter Härte gegen die Hisbollah, aber auch gegen Krankenhäuser und Zivilisten vor – wie im Fall des Cousins der jungen Bettnachbarin meiner Schwester.
Staatsräson würde heißen, dass wir mit allen Mitteln Israel dazu zwingen, von ihrem mörderischen Tun endlich abzuhalten. Das wäre im Sinne der Bevölkerung Israels und seiner Nachbarn.
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By Günter Mahler- PODCAST EINS251118PC Umgebracht von Israel
Mensch Mahler am 18.11.2025
Meine Schwester war neulich im Klinikum. Ihre Bettnachbarin: eine junge Libanesin, die ihr erstes Kind erwartete. Sie telefoniert per Skype mit der Heimat. Plötzlich bricht sie in Tränen aus und schreit laut auf. Das erleidet einen Schock, der beinahe zur vorzeitigen Geburt ihres dritten Babys führt. Die Ärzte können dies durch Intensivbehandlung gerade noch abwenden.
Was ist geschehen? Fragt meine Schwester die junge Frau besorgt. „Ich bin als einzige aus dem Libanon mit meinem Mann hier in Deutschland. Meine Verwandten leben nach wie vor im Süden des Libanon. Mein Cousin ist von einer israelischen Rakete getroffen worden – auf offener Straße. Er hat nichts, aber auch gar nichts mit der Hisbollah und der Auseinandersetzung mit Israel zu tun. Und er war mein wichtigster Gesprächspartner. Er wusste mehr über mich als mein Mann. Jetzt hat er alle meine Geheimnisse und Sehnsüchte mit ins Grab genommen. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder, das jüngste ist gerade mal 3 Monate alt. Ich kann nicht einmal zu seiner Beerdigung gehen und kann wohl nur via Skype teilnehmen.“
Die Geschichte ist erschütternd, zutiefst verstörend. Uns wurde suggeriert, dass der Gaza-Krieg zu Ende ist. Dabei sind lediglich die Geiseln freigekommen – der Gaza Streifen ist nach wie vor zur Hälfte von Israel besetzt. Im Libanon hat Israel eine Mauer jenseits der blauen Linie auf libanesisches Staatsgebiet gebaut und geht mit unverminderter Härte gegen die Hisbollah, aber auch gegen Krankenhäuser und Zivilisten vor – wie im Fall des Cousins der jungen Bettnachbarin meiner Schwester.
Staatsräson würde heißen, dass wir mit allen Mitteln Israel dazu zwingen, von ihrem mörderischen Tun endlich abzuhalten. Das wäre im Sinne der Bevölkerung Israels und seiner Nachbarn.
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