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Israel: Selenskijs Albtraum | Von Rainer Rupp


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Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Seit dem Al-Aksa-Sturm der Hamas am 7. Oktober gegen Israel ist ein Sieg der Ukraine gegen Russland noch unmöglicher geworden als zuvor, falls es überhaupt eine Steigerung für das Wort „unmöglich“ gibt. Wie das mit der Tatsache zusammenhängt, dass der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskij wahrscheinlich der einzige Jude in der ganzen Welt ist, dem die israelische Regierung die Einreise verweigert, erklärt nachfolgender Artikel.
Obwohl Selenskij alle im Westen verfügbaren, politischen Hebel in Bewegung gesetzt hat, um nach Israel zu fliegen, um dort dem Staat der Juden im Namen der Ukraine bedingungslose Unterstützung und unzerbrechliche Solidarität zu versichern, bekommt er immer wieder eine Absage. Zugleich werden ganze Heerscharen von Politikern des kollektiven Westens in Israel willkommen geheißen, um dort ihren Treueeid zu leisten. Nur Selenskij muss zu Hause bleiben. Dabei müsste - ideologisch gesehen - der Rechtsextremist und Russenhasser Selenskij eigentlich den ebenfalls rechtsradikalen-Extremisten in der aktuellen israelischen Regierungsriege mehr als willkommen sein. Letztere aber hatten die List, die hinter dem Besuchswunsch ihres ukrainischen Gesinnungsgenossen steckt, sofort erkannt.
Selenskij wird von der berechtigten Angst getrieben, dass die Ukraine in Bezug auf Waffenlieferungen in Zukunft hinter Israel zurückstehen muss. Infolge der bisherigen Ukraine-Hilfen sind die Reserven der US/NATO-Armeen knapp und die Lager leer geworden. Das hat noch Dienstag dieser Woche NATO-Generalsekretär Stoltenberg vor der Presse bestätigt. Er lamentierte, dass die aktive Militärhilfe für Kiew die eigenen Reserven der NATO „erheblich erschöpft“ habe, so dass ihre Mitglieder „sofort die Produktion erhöhen“ sollten, „um ihre eigene Verteidigung zu gewährleisten“. Weiter sagte er:


"Unsere Sicherheit hängt von technologischen Vorsprüngen und unserer Rüstungsindustrie ab. Daher ist es wichtig, dass sich große Unternehmen innerhalb und außerhalb des Bündnisses daran beteiligen. Die Steigerung der Produktion ist sowohl zur Deckung des Bedarfs der Ukraine als auch für unsere eigene Verteidigung notwendig. Da Russland sich erneut darauf vorbereitet, den Winter als Kriegswaffe einzusetzen, kommt es auf die Geschwindigkeit und das Volumen der Produktion an".

NATO-Chef Stoltenberg lebt trotz des Versagens aller bisher in die Ukraine gelieferten westlichen Wunderwaffen offensichtlich immer noch in seinem von der Realität abgeschirmten Wolken-Kuckucksheim, in dem man fest an das eigene Narrativ von der allseitigen Überlegenheit der NATO glaubt. Dieses Narrativ haben die Russen jedoch längst entzaubert. Denn es ist Russland, das in den letzten eineinhalb Jahrzehnten eine einzigartige militärtechnologische Revolution hingelegt hat, die dem kollektiven Westen um mindestens eine ganze Entwicklungsgeneration voraus ist. Und das betrifft nicht nur Hyperschallwaffen oder Luftabwehrsysteme, sondern auch Ortungs-, Zielerfassungs- und elektronische Abwehrsysteme aller Art.
Zugleich hat der Ukraine Krieg den Russen erlaubt, z.B. westliche, in NATO-Raketen und anderen Systemen verwendete Hochtechnologie zu kapern. So ist es ihnen gelungen, z.B. hochmoderne Storm Shadow Raketen britischer Bauart elektronisch zu verwirren und weitgehend unversehrt zur Landung zu bringen. Anschließend haben russische Ingenieure und Wissenschaftler die Algorithmen des Steuersystems der Rakete studiert und dessen Schwachpunkte identifiziert. Bereits nach dem dritten Einsatz der berüchtigten Storm Shadow ist es kaum noch einer dieser Raketen gelungen, ihr Ziel zu erreichen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie schnell die Russen lernen und die Lehren im Feld an der Front einsetzen.
Die oben zitierte dumme Bemerkung des NATO-Chefs zeigt exemplarisch, wie groß die Lücke zwischen dem Wunschdenken der NATO-Führungsriege und der Realität an der Front in der Ukraine ist.
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