"Berlin ist arm, aber sexy." Dieser Satz ist 22 Jahre alt, aber als ihn der damalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit zum ersten Mal sagte, hat er der Stadt Sympathie eingebracht. Das positive Image ist längst am Bröckeln. Wenn heute über Berlin gesprochen wird, geht es oft um Müll, Verkehrschaos oder Verwaltungspannen. Ein Fanal war, dass im September 2021 nicht einmal eine ordnungsgemäße Bundestagswahl sichergestellt werden konnte. Auch Bürgeramtstermine waren lange nur schwer zu bekommen. Doch an dieser Front zeichnet sich eine Entlastung ab. Im Juli wurden mehr Termine vergeben, als im vorigen Jahr - mehr als 80 Prozent davon mit einer Wartezeit unter zwei Wochen.
Ist Berlin auf dem Weg, seinen Ruf als dysfunktionale Stadt zu verlieren? Das ist heute unsere Frage des Tages. Es antwortet die Journalistin Jana Hensel.