
Sign up to save your podcasts
Or


Seit einem Jahr gibt es das Selbstbestimmungsgesetz – eine der umstrittensten Reformen der Ampel. Das Selbstbestimmungsgesetz erleichtert es Menschen, den eigenen Geschlechtseintrag zu ändern. Es reicht ein Antrag beim Standesamt und drei Monate später eine Erklärung. Vorher unter dem Transsexuellengesetz war das ein jahrelanger und oft als demütigend beschriebener Prozess, der zwei psychiatrische Gutachten und die Entscheidung eines Gerichts erforderte. Laut Statistischem Bundesamt haben zwischen November 2024 und Juli 2025 rund 22.000 Menschen ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Ein Fall, der für Kontroversen gesorgt hat, ist der der zu Haft verurteilten Rechtsextremistin Marla Svenja Liebich. Anfang des Jahres hatte die inzwischen flüchtige Liebich ihren Geschlechtseintrag zu weiblich geändert. Wegen früherer beleidigender Äußerungen über Transpersonen besteht der Verdacht, dass es sich um eine gegen das neue Gesetz oder gar gegen den Staat gerichtete rechtsextreme Provokation handeln könnte. In der Großen Koaltion steht das Selbstbestimmungsgesetz aktuell wieder auf dem Prüfstand. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt forderte angesichts des möglichen Missbrauchs Änderungen am Gesetz. Bis Mitte nächsten Jahres soll es geprüft werden. Wir fragen unseren Kommentator, den Journalisten und Publizisten Mohamed Amjahid: Ist das Selbstbestimmungsgesetz ein Erfolg?
By radio3 (Rundfunk Berlin-Brandenburg)Seit einem Jahr gibt es das Selbstbestimmungsgesetz – eine der umstrittensten Reformen der Ampel. Das Selbstbestimmungsgesetz erleichtert es Menschen, den eigenen Geschlechtseintrag zu ändern. Es reicht ein Antrag beim Standesamt und drei Monate später eine Erklärung. Vorher unter dem Transsexuellengesetz war das ein jahrelanger und oft als demütigend beschriebener Prozess, der zwei psychiatrische Gutachten und die Entscheidung eines Gerichts erforderte. Laut Statistischem Bundesamt haben zwischen November 2024 und Juli 2025 rund 22.000 Menschen ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Ein Fall, der für Kontroversen gesorgt hat, ist der der zu Haft verurteilten Rechtsextremistin Marla Svenja Liebich. Anfang des Jahres hatte die inzwischen flüchtige Liebich ihren Geschlechtseintrag zu weiblich geändert. Wegen früherer beleidigender Äußerungen über Transpersonen besteht der Verdacht, dass es sich um eine gegen das neue Gesetz oder gar gegen den Staat gerichtete rechtsextreme Provokation handeln könnte. In der Großen Koaltion steht das Selbstbestimmungsgesetz aktuell wieder auf dem Prüfstand. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt forderte angesichts des möglichen Missbrauchs Änderungen am Gesetz. Bis Mitte nächsten Jahres soll es geprüft werden. Wir fragen unseren Kommentator, den Journalisten und Publizisten Mohamed Amjahid: Ist das Selbstbestimmungsgesetz ein Erfolg?