Nach langem Ringen haben sich Union und SPD beim neuen Wehrdienst jetzt auf einen Kompromiss geeinigt. Der setzt zwar weitgehend auf Freiwilligkeit. Allerdings müssen flächendeckend alle Männer, ab 2008 geboren, zur Musterung. Auch alle 18 Jahre alten Frauen bekommen einen Fragebogen. Der fragt aber ohne Verpflichtung nur das Interesse an der Bundeswehr ab. Die Koalition hofft durch finanzielle Anreize trotzdem genug Interessenten zu finden. Sollte es zu wenig Freiwillige geben, kann der Bundestag dann über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entscheiden: mit Losverfahren aus dem Pool der Gemusterten. Ist dieser Wehrdienst-Kompromiss gerecht? Die Frage des Tages auf radio3 an die Schriftstellerin Nora Bossong.