Jeany Flo fragen sich in dieser Folge, ob Monogamie natürlich ist oder nicht. Natürlichkeit hat dabei nicht unbedingt damit zu tun, ob etwas gut ist oder nicht. Im ersten Teil dieser Doppelfolge erläutern sie die Geschichte der Monogamie, wie diese in anderen Gesellschaften gehandhabt wird und welche evolutionäre Ursachen es für (Nicht-)Monogamie gibt. Beim Abstecher in die Urzeit, in der wahrscheinlich in Clans oder Stämmen gelebt wurde, stellen die beiden fest, dass es heutzutage weniger Bezugspersonen für Kinder gibt als damals. Außerdem fragen sie sich, ob es den Zusammenhalt einer Gesellschaft gefährdet, wenn es zu viele Menschen ohne Partner*innen gibt und ob Sesshaftwerdung zur Monogamie geführt hat. Im Mittelalter ist Monogamie nicht so weit verbreitet, wie angenommen: es gab verschiedene Formen der Ehe, die sich nicht gegenseitig ausschlossen: Muntehe, Friedelehe und Kebsehe. Nachdem die Kirche an Einfluss gewann, wurde die monogame Ehe zwar zum Sakrament, aber an der Existenz von Prostitution und Ehebruch hat dies nichts geändert. Die erste Welle des Feminismus führte zur freien Liebe der 68er. Währenddessen ist Monogamie in anderen Gesellschaften auf der Erde gar nicht bekannt und in der Wissenschaft ist umstritten, ob es einen Fortpflanzungstrieb überhaupt gibt - oder ob der Sexualtrieb aus dem Streben nach Lust kommt. Am Ende der Folge besprechen Jeany Flo, was die Kultur der Monogamie für Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft hat. Haben wir einen wichtigen Punkt übersehen? Bekommen Kinder in der heutigen Zeit noch genug Eindrücke von unterschiedlichen Bezugspersonen? Und meinst du, die heutige Gesellschaft ist bereit für Nicht-Monogamie? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare - wir freuen uns auf deine Rückmeldung!
Update: Ely erzählt auf mental-anarchy.de/monokultur ob und wie sich seine Einstellung zu Themen bei monokultur.fm geändert hat.