Die Industrialisierung der IT ist die Übertragung von bekannten und bewährten Methoden und Prozessen aus der industriellen Fertigung auf den IT Leistungserstellungsprozess. Trotz der unübersehbaren Parallelen zwischen den beiden Welten gibt es gravierende Abweichungen und sogar Widersprüche die eher selten betrachtet werden.
Dr. Nikolaus Sigmund, verantwortlich für Enterprise ICT Infrastructure bei A1 Telekom Austria, erläutert in einer durchaus kontroversen Diskussion mit Damianos Soumelidis, warum die Energie in Kraft umwandelnden Industriemaschinen nicht mit der heutigen IT Infrastruktur vergleichbar sind, warum der Einsatz eines Rechners nicht unmittelbar die Effektivität und Effizienz steigert und warum der Rebound-Effekt einen Großteil der positiven Auswirkungen wieder zunichte macht.
Das Produktivitätsparadoxon der Informationstechnologie wird die durch empirische Studien untermauerte Hypothese bezeichnet, dass kein positiver Zusammenhang zwischen Investitionen in die IT und der Produktivität auf volkswirtschaftlicher oder unternehmerischer Ebene zu bestehen scheint.
Trotz des uneingeschränkten Bekenntnisses zur Automatisierung, Standardisierung und Modularisierung der IT, wird die Kluft zwischen ihr und der durch ihren Einsatz erhofften positiven Effekte nicht kleiner. Ein spannender und kritischer Beitrag eines erfahrenen IT-Managers.