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025 Jahresrückblick 2017: Was Du aus meinen Erfolgen und Fehlern lernen kannst

01.01.2018 - By Daniel WalzerPlay

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Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und es war ein vollgepacktes und lehrreiches für mich. Ich habe viel Neues ausprobiert und dabei unsagbar viel gelernt. Deshalb möchte ich Dir die Erlebnisse berichten, die mich persönlich am weitesten gebracht hatten, sei es, weil sie durchschlagende Erfolge waren, sei es, dass ich aus Fehlern lernen konnte. Ich hoffe, dass mein 2017 Dir den einen oder anderen Einblick bzw. die eine oder andere Lehre mit auf den Weg geben kann, damit Dein 2018 ein schönes und erfolgreiches wird. Also, los geht’s: Meine Learnings aus Seminaren und Workshops   Am Jahresanfang hielt ich eine Workshop-Reihe an der TU München für Master-Studierende zu Soft-Skill-Themen. Dieser Workshop war für mich aus zweierlei Hinsicht eine wahre Fundgrube an Erkenntnissen: Da ich jeweils dieselben Inhalte zweimal am Tag (einmal morgens, einmal nachmittags) vor anderen Gruppen halten musste, hatte ich die Möglichkeit, zu variieren: derselbe Inhalt, aber immer wieder anders rübergebracht. Dabei habe ich festgestellt, dass die Motivation meiner Teilnehmer oft an einzelnen Sätzen hing. Meine Erkenntnis: Probiere Dich aus, verändere das, wie Du etwas tust, ständig. Nur so kannst Du lernen, ob etwas funktioniert, warum und ob’s nicht noch besser geht. Zweite Erkenntnis: Man kann nicht jedem gefallen. Du solltest es auch nicht versuchen. Ich weiß, das klingt banal, aber es ist schwer zu lernen. Noch vor einem Jahr hätte mich das wirklich schlechte Feedback, das ich von einem Seminar-Teilnehmer bekommen habe, runtergezogen. Heute freue ich mich innig über das großartige Feedback einer anderen Teilnehmerin und übergehe die Beschimpfung als „arrogantes A…“ einfach.   Ich war schon immer ein großer Freund von Bewegung in Seminaren und längeren Vorträgen, um die Aufmerksamkeit oben zu halten. Wenn Du mit Deinen Zuhörern ab und an Sportübungen machst oder Musik laufen lässt, dann sind Motivation und Aufmerksamkeit plötzlich wieder da, da die Bewegung für Abwechslung sorgt. Ich habe das in meinen Seminaren schon immer so gemacht, aber im diesjährigen Seminar für die BayWa habe ich es radikalisiert und bin damit super gefahren: Alle 45-60 Minuten eine Unterbrechung für Bewegung – nur so hältst Du nach meiner Erfahrung eine Zuhörerschaft längers bei Laune.   Meine Learnings aus meiner Berater-Tätigkeit   Seit diesem Jahr konzentriere ich mich immer mehr auf Beratung, vor allem auf die Frage, wie Unternehmen langfristig ihre (jungen) Mitarbeiter erfolgreich binden können. Mega-spannend, das Ganze! Dabei habe ich vor allem zwei Dinge gelernt.   Du darfst keine Scheu haben, jemanden um Hilfe zu bitten, wenn Du mal keine Ahnung hast. Ich habe das besonders gemerkt, als ich dieses Jahr meine Studie über die Attraktivität der Baumaschinen-Vertreter als Arbeitgeber durchgeführt habe (hier gibt’s übrigens die Podcast-Episode zur ERA-Studie).   In der Uni habe ich Statistik nie sonderlich leiden können, für die ERA-Studie aber habe ich plötzlich mein ganzes altes Statistik-Wissen wieder herauskramen müssen. Schwere Arbeit, manches ging auch schlicht über meine Statistik-Kenntnisse. Also habe ich bei alten Professoren angefragt und dabei vieles gelernt und mir viel Arbeit erspart.   Such Dir Ratgeber – das können Bücher sein (davon habe ich dieses Jahr auch etliche verschlungen), aber auch Menschen. Ich würde Dir ganz besonders menschliche Ratgeber ans Herz legen, mit denen Du Rücksprache halten kannst. Es tut gut, andere zu haben und sich auf sie verlassen zu können.   Meine Learnings in Sachen Netzwerken und Kontakte-Knüpfen   Dieser Podcast hier hat sich als ein wunderbarer Türöffner erwiesen, um mit Experten und wichtigen Gestalten aus der Branche in Kontakt zu kommen. So haben sich Kooperationen entwickelt, Wissensaustausch, neue Kontakte usw. Außerdem hat sich mein Name weiterverbreitet bei den großen Playern in der Branche. Vielleicht ist das ja auch etwas für Dich und Deine Ziele: ein Podcast oder ein Blog?   Ein anderes super Mittel, um diese Jahr Kontakte zu knüpfen, waren Fortbildungen für mich. Das ist als solches ja nix Neues. Was ich aber gelernt habe, ist: Nimm Geld in die Hand und investiere in teure Fortbildungen. Dort sind die Kontakte viel besser, die Du knüpfen kannst, weil Du dort meist dickere Fische findest als auf billigeren Fortbildungen.   Meine Learnings von meiner Oma   An Weihnachten hatte ich mal wieder die Gelegenheit, mich mit meiner Oma auszutauschen. So konnte ich auch feststellen, welche Unterschiede zwischen ihrer und meiner Generation bestehen. Das hat mich etwas ins Grübeln gebracht – gewisse Dinge sollte ich mir vielleicht von ihr abschauen. Andere hingegen sind gerade gut, dass ich sie als Vertreter meiner Generation so mache.   Aber ich will Dir gar kein Urteil aufzwingen, sondern Dich selber urteilen lassen. Deshalb gebe ich Dir einfach die Unterschiede, die ich bemerkt habe. Meine Oma legt weit mehr Wert aufs Sparen als ich.  Für sie haben die einzelnen Dinge mehr Wert als für mich. Sie hängt an ihnen mehr. Oma hat mehr Geduld, um auf Dinge zu warten, anders als wir heute. Wir beide haben unterschiedliche „Ziele“,  um deretwillen wir unser Leben führen: Wir heute wollen Momente einfangen und sammeln; meine Oma kauft lieber Dinge.   Meine Learnings über Marketing   In diesem Jahr habe ich recht umfangreich Marketing betrieben, vor allem über Social Media. Dementsprechend habe ich einiges gelernt, das ich Dir gerne berichten möchte.   Marketing über Xing: Ich habe Xing als ein Medium erlebt, über das sich recht leicht einige Kontakte herstellen lassen – viel effektiver als die klassischen Anzeigenformate. Meine Erfahrung war: Von 100 Kontaktanfragen über Xing wurden mir ca. 20 positiv beantwortet. Nicht nur wegen der Schnelligkeit, sondern auch wegen der Möglichkeit, jetzt dauerhaft miteinander kommunizieren zu können, ist langfristiger Kontaktaufbau über Xing natürlich viel effektiver als über Messen oder Flyer. Außerdem erhältst Du sofortiges Feedback, was aus Deiner Xing-Kontaktanfrage geworden ist – anders als bei der klassischen Anzeige. Ein super Vorteil, wenn Du bewerten willst, ob sich Investments in diese Werbeform lohnen.   Marketing über Facebook: Nach meiner Erfahrung wird’s immer schwieriger, die eigene Facebook-Seite zu pushen. Das ist Absicht: Der Facebook-Algorithmus hält Deine Seite zurück, da Facebook lieber Geld über die Anzeigen bzw. die Werbung verdienen will, die Du bei ihnen schalten sollst, um Deine Seite zu promoten. Das heißt: Nur noch extrem viraler Content schafft es, durch die Decke zu gehen.  Aber: Die Facebook-Anzeigen, die man schalten kann, lohnen sich: Mit wenig Geld kannst Du große Effekte erzielen, da Du Deine Zielgruppe sehr präzise definieren kannst.   Marketing über Instagram: Seit vier Wochen nutze ich einen Instagram-Account. Ich habe ihn angelegt, um mit meinen Seminar-Teilnehmern in Kontakt zu bleiben, in Interaktion zu treten und ihnen gute Inhalte zu bieten. Dafür lohnt sich’s durchaus. Denn die Interaktion ist auf Instagram viel größer und tritt auch schneller ein als auf anderen Plattformen, denn auf Instagram sind die Hemmschwellen für Kontakte niedriger. Wenn Du vor allem 15- bis 25-Jährige als Zielgruppe hast, bist Du auf Instagram richtig.  Und das ist noch recht billig, da Instagram vergleichsweise noch jung ist. Die Werbekosten sind noch recht moderat.   Insgesamt würde ich Dir empfehlen: Wenn es zu Dir passt, setze vor allem Videos als Werbemittel ein. Die Content-Rezeption ist oft beliebter über Videos als über das Lesen von Texten. Außerdem kannst Du leichter eine persönliche Beziehung zu Deinen Zuschauern aufbauen, da man nicht nur Deine Worte liest (wie beim Text) oder nur Deine Stimme hört (wie bei Podcasts), sondern auch Dich sieht, Deine Gestik und Mimik mitnimmt. Nettes Plus: Die einzelnen Bestandteile von Videos lassen sich mehrfach verwerten. Du kannst das Video als Ganzes nutzen, kannst einzelne Bilder daraus für Deine Social-Media-Kanäle verwenden oder die Tonspur vom Bild entkoppeln und hast eine Podcast-Folge. So lohnt sich der größere Aufwand zur Produktion eines Videos wirklich. Du solltest nur darauf achten, dass Deine Videos einen gewissen Grad an Professionalität aufweisen und nicht amateurhaft aussehen.   Zum Abschluss: Zwei Buchempfehlungen für Dich   Ich hatte es eingangs ja schon erwähnt: Dieses Jahr habe ich wieder viel gelesen. Ich möchte Dir an dieser Stelle zwei Bücher besonders ans Herz legen und zwar zum Thema: Wie richtig umgehen mit der Digitalisierung?   Gerald Hörhan: Der stille Raub: Wie das Internet die Mittelschicht zerstört und was Gewinner der digitalen Revolution anders machen (2017).   Christoph Keese: Silicon Germany: Wie wir die digitale Transformation schaffen (2017).   So, ich hoffe, Du konntest aus meinen Erfahrungen mit dem Jahr 2017 einiges mitnehmen. Jetzt bleibt mir nur noch, Dir einen guten Rutsch und ein wunderbar-erfolgreiches Jahr 2018 zu wünschen! Dein Daniel

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