"Irgendwie jüdisch" - so heißt der Blog, in dem die Berlinerin Juna Grossmann seit zehn Jahren über ihr Leben schreibt: Über Bücher und Ausstellungen, über Berlin und die Welt, über Politik und Religion. Andere - auch Nicht-Juden - an ihrem jüdisch geprägten Alltag teilhaben zu lassen, darum geht es Juna Grossmann. Doch die Reaktionen sind nicht nur freundlich. Immer öfter ist Juna Grossmann mit Hass und Vorurteilen konfrontiert. Achtzig Jahre nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 fragt sich Juna Grossmann heute, ob Juden noch sicher in Deutschland leben können. Ihre eigenen Erfahrungen mit dem alltäglichen Antisemitismus hat sie jetzt in einem Buch aufgeschrieben. "Schonzeit vorbei“ - so lautet der düstere Titel, der gar nicht zu der eigentlich optimistischen Ausstrahlung der Autorin passen will. Für hr-iNFO Das Interview hat Christoph Scheffer mit Juna Grossmann gesprochen.