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Kampfansage an den Westen – Die BRICS-Länder fordern eine neue Weltordnung | Von Thomas Röper


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Ein Kommentar von Thomas Röper.
Die BRICS-Länder fordern eine neue und gerechtere Weltordnung, was man nur als Kampfansage an die vom US-geführten Westen dominierte Weltordnung ansehen kann, die derzeit um ihr Überleben kämpft.
Ich habe oft berichtet, dass sich die BRICS und der globale Süden generell gegen die von den USA dominierte Weltordnung auflehnen. Sie lehnen die einseitigen (und übrigens völkerrechtswidrigen) Sanktionen des Westens ab und sind es generell leid, dass der Westen ihnen vorschreiben will, welche Staatsform, welches Wirtschaftssystem und welche „Werte“ sie haben müssen. Auch die in der lokalen Bevölkerung Westafrikas populären Putsche, die in einigen westafrikanischen Ländern die französischen Marionettenregime von der Macht entfernt haben, zeigen, dass der Neokolonialismus, mit dem Westen den globalen Süden seit Jahrzehnten ausbeutet und unterdrückt, immer offener abgelehnt wird.
Die Ereignisse in der Ukraine ab Februar 2022 waren bei dem aktuellen Prozess entscheidend, denn der globale Süden hat am Beispiel Russlands gesehen, dass man sich der vorgeblichen Allmacht der USA entgegenstellen kann und dass es dabei Verbündete gibt, man also nicht alleine gegen den Westen steht.
Nachdem der globale Süden ein Jahr lang zugeschaut hat, wie der Kampf Russlands gegen den Westen sich entwickelt, zeigen die aktuellen Gipfeltreffen der BRICS <1>, der G20 <2> oder auch der EU-CELAC-Gipfel <3>, dass der globale Süden nun offen gegen die westliche Dominanz rebelliert.
Vor allem, dass die USA internationale Organisationen wie die Weltbank, den IWF und andere dominieren und als Instrumente für ihre Politik missbrauchen, stößt dem globalem Süden zunehmend sauer auf. Auch die Machtverteilung in der UNO zugunsten des Westens wird kritisiert und es wird eine Reform der UNO zugunsten der neuen Realitäten gefordert, in denen der globale Süden eine größere Rolle spielt, als ihm in der UNO heute zugestanden wird.
In diesen Tagen treffen sich Vertreter der Parlamente der BRICS-Staaten zum 9. Parlamentarischen BRICS-Forum in Johannesburg und dabei hat der südafrikanische Vizepräsident in seiner Rede der westliche dominierten Weltordnung faktisch den Kampf angesagt. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und weil deutsche Medien darüber wahrscheinlich nicht berichten werden, habe ich die TASS-Meldung <4> übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Südafrikas Vizepräsident: Die BRICS-Länder sind für eine neue Weltordnung
Paul Mashatile erklärte, dass die neue Weltordnung eine grundlegende Reform der UN und der globalen Finanzinstitutionen vorsieht
Die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sind gemeinsam für die Schaffung einer neuen Weltordnung, die auf den Grundsätzen von Gerechtigkeit und Konsens beruht, erklärte der südafrikanische Vizepräsident Paul Mashatile auf dem 9. Parlamentarischen BRICS-Forum in Johannesburg.


„Die Vision der BRICS ist es, eine gerechte Weltordnung zu schaffen, die für alle Länder und Völker der Welt existiert und nicht für einige wenige“, betonte er. „Die BRICS-Agenda zielt darauf ab, eine multilaterale Welt, eine globale Wirtschaft und Sicherheit für alle Völker des Planeten zu schaffen. Die Tatsache, dass die Zahl der BRICS-Mitglieder ab dem 1.
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