Im August 1989 gelang den Erfurtern Katrin Linke und Karsten Brensing über Ungarn die Flucht aus der DDR. Sie wurde versteckt unter der Autorückbank von zwei Urlauberinnen mit über die Grenze nach Österreich genommen. Er schwamm durch die Donau nach Jugoslawien. Kurze Zeit später trifft sich das Paar in Gießen im Aufnahmelager für DDR-Flüchtlinge wieder. In dem Buch "Eine Liebe ohne Grenzen" haben sie ihre Fluchtgeschichte aufgeschrieben.
Die beiden sind damals Anfang 20 und dankbar für die Chancen, die ihnen die neue Freiheit bietet. Studieren, Reisen, Karriere machen. Katrin Linke studiert Biologie und arbeitet als Wissenschaftsjournalistin. Karsten Brensing wird Meeresbiologe und Verhaltensforscher, schreibt Sachbuchbestseller über das Leben der Tiere. Das Paar reist um die Welt, verbringt ein Jahr in Florida um Delfine zu erforschen, bekommt zwei Söhne. 2008, gut 20 Jahre nach der Wende, geht die Familie zurück in die alte Heimat nach Erfurt. Allerdings macht ihnen die politische Entwicklung in Thüringen große Sorgen. Katrin Linke und Karsten Brensing wollen etwas dagegen tun. Zum 30. Jubiläum der Wiedervereinigung im kommenden Jahr planen sie ein sogenanntes „Picknick ohne Grenzen“ und wollen damit ein Fest der Wiederbegegnung feiern und ein Zeichen setzen. Linke und Brensing sagen im Interview mit Mariela Milkowa: Lasst weiter zusammenwachsen, was zusammen gehört und baut Grenzen ab statt auf.“