Münchner Zeitgeschichten

Kindheit und Jugend: Hugo Höllenreiner


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Der Sinto Hugo Höllenreiner wurde 1933 in München geboren und lebte als Kind im Stadtteil Giesing. Sein Vater hatte dort ein kleines Fuhrunternehmen. Seine Eltern, seine fünf Geschwister und er wurden als „Zigeuner“ verfolgt und im März 1943 nach Auschwitz deportiert. An ihm und einem seiner Brüder führte der KZ-Arzt Josef Mengele pseudo-medizinische Experimente durch. Hugo Höllenreiner, seine Eltern und Geschwister überlebten die Konzentrationslager. Nach ihrer Befreiung kehrten die Höllenreiners nach Giesing zurück. Hugo trug durch den Verkauf von Bürsten zum Lebensunterhalt der Familie bei. Lange Zeit kämpfte er vergeblich um eine Entschädigung für die an ihm verübten Verbrechen. 2015 verstarb Hugo Höllenreiner in Ingolstadt.
In absehbarer Zeit wird es keine Menschen mehr geben, die von ihren Erlebnissen während der Zeit des Nationalsozialismus berichten können. Umso wichtiger ist es, authentische Zeugnisse festzuhalten und zugänglich zu machen. Schüler*innen der Städtischen Berufsoberschule Ausbildungsrichtung Sozialwesen sprachen mit Zeitzeug*innen über deren Erinnerungen an die NS-Zeit, über Alltag, Faszination, Ausgrenzung, Verfolgung und Widerstand. Aber auch das Leben nach und die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit werden thematisiert.
Foto: Stadtarchiv München, DE-1992-FS-NSF-04555
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Münchner ZeitgeschichtenBy NS-Dokumentationszentrum München


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