Ein Angehöriger und eine Betroffene unterhalten sich
In der letzten Episode von Staffel 1 lässt Diana mal richtig die Hüllen fallen.
Gemeinsam mit ihrem Talkgast Torsten redet sie über das sehr schwere und ernst zu nehmende Thema Depression.
Torsten ist Angehöriger, und Diana hat in ihrem Leben auch bereits Erfahrung mit dieser schwerwiegenden Erkrankung machen müssen/ dürfen?
Die beiden Psychiatrie-Erfahrenen tauschen sich aus über die Gestaltung des alltäglichen Lebens im Schatten einer solchen Krankheit. Sie reden über das Wesen einer Depression mit all ihren Symptomen und Konsequenzen, die die Krankheit nunmal für den Betroffenen und sein Umfeld mit sich bringt. Dabei grenzen sie genau ab, was eine klinisch manifeste Depression im Gegensatz zu einer herkömmlichen Krise oder nur Traurigkeit ist.
Es geht um Akzeptanz und Krankheitseinsicht, um Therapieformen und darum, was hilfreich und was kontraproduktiv im Umgang damit ist.
Was entsprechend der Schwere der Erkrankung anfangs sehr ruhig und ernst beginnt, entwickelt sich beim zweiten Kir Royal zu einem temperamentvollen Dialog, in dem auch viel gelacht wird. Denn JA! Man mag es nicht für möglich halten, aber auch Depressive können und dürfen lachen!
Die beiden regen sich auf über die immer noch vorherrschende Stigmatisierung und das Nichtverständnis der Krankheit seitens der Gesellschaft. Es geht um NoGOs, Unwörter, gute Ratschläge, Tapetenwechsel und die sonstigen üblichen Verdächtigen unter den "Reiss-Dich-Mal-Zusammens"…
Was muss eigentlich noch geschehen, damit die "Gesunden" endlich kapieren, was eine Depression eigentlich ist, und wie sie sich anfühlt?
Sorry, liebe "Gesunden". Kein Affront! Nichts für ungut. Ihr könnt ja nichts dafür, dass ihr gesund seid. Gott sei Dank ist es so! Ihr könnt es auch gar nicht verstehen. Denn, wer diese Krankheit nie erlebt hat, wird sie nie verstehen können. Und leider kann der Betroffene auch nicht nur im Ansatz vermitteln. wie schlimm es ist, darunter zu leiden.
Torsten bleibt ruhig und gelassen. Diana buzzert sich in Rage!
Das Leben darf Spaß machen. Auch mit Depression!
Depression ist keine schlechte Laune, keine Faulheit, kein "Sich-Hängen-Lassen", keine Schwäche, sondern in erster Linie eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn und damit zu großen Teilen auch organisch bedingt! Und um diese zu besiegen oder zu akzeptieren braucht es täglich ein außerordentliches Maß an Stärke! THINK IT OVER!!!
Ach so, und in der Klapse ist es eigentlich echt gar nicht so übel.
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