Kleine Otter: Kinder und Sport

KLETTERN: Lisa Musculus


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Im Gespräch mit Dr. Lisa Musculus wird nicht nur viel gelacht, sondern auch Wissenswertes vermittelt. Das erste, das Kinder machen, ist in der Regel klettern, wenn sie sich an Stühlen, Tischen oder Blumentöpfen hochziehen. Auch später mit die Lust zu klettern nicht ab: Studien aus Kanada zeigen beispielsweise, dass Spielplätze entweder zweckentfremdet oder ignoriert werden, wenn sie nicht "gefährlich" genug gestaltet sind, also nicht genug Möglichkeit bietet, herum zu klettern, auszuprobieren und auch mal hinzufallen. Dabei ist es immens wichtig für die Koordination der Kinder, hinfallen zu dürfen, Risiken einzuschätzen und auch mal falsch zu liegen und sich weh zu tun.
Wie so häufig, wenn es um die Vermittlung von Sportarten an Kinder geht, ist auch hier das Motto, dass Eltern und BetreuerInnen so wenig wie möglich und so viel wie nötig unterstützen sollten. Kinder müssen auch mal Angst haben und dann verstehen, dass sie alleine aus eine schwierigen Situation herauskommen können, wenn sie ruhig bleiben. Das im Schwimmen so, beim Spielen mit Gleichaltrigen und eben auch beim Klettern. Klar, die Grundlegende Sicherheit muss gewährleistet sein. Aber das Kind muss nicht immer wissen, dass es zu 100 % sicher ist. Hier und da darf es ruhig mal Angst haben und sich selbst überwinden. Dabei sollte es aber immer Subjekt der Handlung sein und nicht künstlich motiviert werden mit Belohnung oder Bestrafung. Einfach machen lassen. Feingefühl der Eltern und BetreuerInnen ist gefragt, denn es muss abgeschätzt werden, ob das Kind die gefährliche Situation wirklich alleine bewältigen kann und die Panik gekünstelt oder echt ist. Nut Mut: Hier müssen sich Eltern und Kinder oft erst ein wenig einspielen. Wenn aber der gute Wille da ist, wird auch das hervorragend klappen und das Kind sich toll entwickeln!
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Kleine Otter: Kinder und SportBy Lukas Goos