Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Klimawandelaktivisten und Klimawandelskeptiker handeln aus derselben Motivation heraus.
In der Debatte um den menschengemachten Klimawandel scheinen die Fronten verhärtet, und die Lager sich unversöhnlich gegenüberzustehen. Auf der einen Seite stehen jene, die einen menschengemachten Klimawandel befürchten, der apokalyptische Auswirkungen haben wird. Die Meeresspiegel sollen ansteigen und die Küstenstädte unbewohnbar machen, die Wüsten sich ausbreiten und Milliarden von Menschen in die Flucht treiben. In manchen Teilen der Erde soll es so heiß werden, dass es nicht mehr möglich sein soll dort zu leben, die landwirtschaftlichen Flächen werden weniger. Grund dafür ist das Kohlenstoffdioxid, das der Mensch emittiert, und das als Treibhausgas wirkt. Dies führt zu einer Erhitzung des Planeten, und bewirkt all diese Veränderungen des Wetters überall auf der Welt. Daher sei es notwendig, die menschlichen Emissionen auf Null zu senken, also alle Energieträger auszutauschen und fossile Brennstoffe durch sogenannte erneuerbare Energien zu ersetzen. Zugleich muss auch das überschüssige Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre gesaugt werden. Dafür wird in einer breiten Offensive nicht nur geworben, sondern es wird auch bereits umgesetzt, und an allen Ecken und Enden werden neue Maßnahmen eingeführt, die das Ziel der Emissionsreduktion erreichen sollen. Diese Fraktion nennt sich gerne progressiv und vorwärts gewandt.
Dem gegenüber steht die andere Seite, welche die Hypothese eines menschengemachten Klimawandels vollkommen ablehnt. Demnach stellt die menschliche Industrie mit ihren Emissionen überhaupt keine Gefahr dar, die Offensive zur Emissionsreduktion ist daher auch gar nicht notwendig. Vielmehr noch ist sie schädlich, denn sie zerstört den Wirtschaftsstandort Deutschland mit seiner Industrie, die auf billige, fossile Energie angewiesen ist. Die sogenannten erneuerbaren Energien seien viel teurer, und zudem auch nicht so zuverlässig, da die Sonne in Deutschland nicht immer scheint, und auch der Wind nicht immer zu genüge weht, um all die Windräder anzutreiben. Auf diese Weise bewirke die Ideologie des menschengemachten Klimawandels eine Deindustrialisierung Deutschlands, was den Wohlstand des Landes gefährde, den man sich über Jahrzehnte so erfolgreich aufgebaut habe.
Auch, wenn diese Positionen so unvereinbar und gegensätzlich scheinen, in ihrer Motivation sind sie es keineswegs. Denn beide Positionen haben dieselbe Grundlage, denselben Wunsch: Dass nämlich alles so bleibt, wie es ist. Bei der zweiten Position ist das offensichtlich. Keine Veränderungen sollen vorgenommen werden, damit alles so weiter laufen kann, wie bisher. Aber auch, wenn sich die Vertreter der ersten Position progressiv nennen, so sind sie im Grunde ihrer Motivation sehr konservativ. Denn eigentlich wollen auch sie, dass alles so bleibt wie es ist. Sie wollen überhaupt nichts ändern an der industriellen Basis Deutschlands, wollen auch nichts an ihrem Wohlstand, dem Luxus und dem Konsum ändern. Denn gerade die Mitglieder der Partei die Grünen sowie deren Wähler sind zum Beispiel jene, die am meisten durch die Weltgeschichte fliegen.
Auch der Konsum von allen möglichen Waren zum reinen Vergnügen ist bei diesen sogenannten Progressiven ganz normal. Und wie diverse Abgeordnete wie Emilia Fester immer wieder zeigen, ist auch die Nutzung von sozialen Netzwerken wie Twitter und Instagram, sowie die Selbstinszenierung auf diesen Standard in diesem Lager. Denn die Ideologie wird in der Regel von sehr jungen Menschen vorangetrieben. So ist Emilia Fester Jahrgang 1998, Greta Thunberg ist 2003 geboren, und auch die Mitglieder von Fridays For Future oder der sogenannten letzten Generation sind in der Regel jugendliche und junge Erwachsene. Sie sind in einer digitalisierten Konsumwelt aufgewachsen, in der alles nur Vorstellbare immer erreichbar ist. Es handelt sich um eine Generation,