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Kritische Lehrer im Visier | Von Julian Marius Plutz


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Ein Kommentar von Julian Marius Plutz.


Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

In den letzten zweieinhalb Jahren wurden Lehrkräfte unter Druck gesetzt oder sogar aus den Schulen gemobbt, wenn sie sich für das Wohl ihrer Schutzbefohlenen einsetzten.




Mehr als zweieinhalb Jahre sind vergangen, seit die ersten Coronamaßnahmen in Kraft traten. Vor allem die Schulen waren von Schließungen, Maskenpflicht und Wechselunterricht betroffen. Viele Schüler erholten sich nicht mehr von diesen politisch motivierten Beeinträchtigungen. Aber auch Lehrer, die die Maßnahmen nicht so einfach hinnehmen wollten, leiden bis heute unter der erfahrenen Ausgrenzung. Dieser Artikel erzählt von dem Gymnasiallehrers Peter K. (Name geändert) und davon, wie es ihm in den letzten zweieinhalb Jahren ergangen ist.






„Im Jahr 2020 hörte man von den ersten Meldungen über ein neuartiges Virus, das COVID-19 hieß“, erinnert sich Peter K. Der Lehrer für Naturwissenschaften war zu dem Zeitpunkt an einem Gymnasium in einer mittelgroßen Stadt beschäftigt. Man kennt sich, entweder durch den Sportverein oder durch die Kinder, die in die gleichen Klassen gehen.
„Wirklich ernst nahm damals kaum einer die Situation um das Virus“, sagt Peter heute. Doch das änderte sich, als am 13. März 2020 in der fünften Stunde die Durchsage durch die Lautsprecher hallte, dass aufgrund der pandemischen Lage die Schule für drei Wochen geschlossen wird. Ohne Konferenz, ohne Absprache mit den Eltern. „Es gab natürlich einen riesigen Jubel unter den Schülern“, so Peter K. In der darauffolgenden sechsten Stunde packten die Lehrer ihre Sachen und gingen nach Hause.
Ursprünglich hieß es seitens der Landesregierung, die Schulschließung würde nur drei Wochen dauern. Ab Mai folgten halbe Klassen, das heißt, die eine Hälfte der Schüler musste zu Hause bleiben und die andere Hälfte genoss den Präsenzunterricht. Ab diesem Zeitpunkt herrschte bereits Maskenpflicht. Pfeile in den Gängen zeigten, wo und in welcher Laufrichtung Lehrer und Schüler sich zu bewegen hatten. „Die Stimmung war angespannt“, so Peter. Niemand wusste genau, wie es weitergehen würde.
Zwei Tage vor Beginn des Unterrichts setzte die Schulleitung eine Dienstbesprechung an. In der Turnhalle trafen sich die Kollegen; maskiert, mit Abstand und in zwei Gruppen. „Ich laufe an diesem Tag durch die Schule und sehe, dass auf Höhe des Hausmeisterbüros eine Palette mit Flächendesinfektionsmittel steht“, erzählt Peter. Dieses enthielt 80 bis 90 Prozent Ethanol und war dadurch hochexplosiv und flüchtig. „Das stand da frei rum.“ Als Versammlungsleiter bei naturwissenschaftlichen Exkursionen kennt Peter den Sicherheitsstandard.
Angst bei Lehrern und Schülern
„Brennbare Flüssigkeiten über fünf Liter dürfen jenseits des Sicherheitsschrankes nicht in Sammlung aufgehoben werden. Und auf einmal stehen da 180 Liter!“ Laut Aussage des Hausmeisters stand die Palette bereits seit mehreren Tagen dort. Auf die Frage, wo die Flüssigkeiten hinsollen, zuckte er nur mit den Schultern. Auch der Sicherheitsbeauftragte konnte die Frage nicht beantworten.
„Eine irre Gefahrenwahrnehmung! Während die Menschen um Leib und Leben fürchten, und kein Schüler beim Spaziergang am Rhein ohne Sportlehrer mit Rettungsschwimmer-Qualifikation auch nur...
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