Kennst du diese besonderen Gespräche zwischen "Tür und Angel", die sich plötzlich ihren Raum nehmen, wie von selbst, ganz unerwartet und nicht geplant? Mir passiert das immer wieder, meine Nachbarin kann ein Lied davon singen. Es entsteht eine Tiefe, die beides braucht, um sich zu entfalten - den einen Fuß in die Freiheit und den anderen in die Verbindung. Beste Voraussetzung für eine Begegnung. Bestes Fundament für Beziehung überhaupt.

Mit Inga war es ebenso. 15 Minuten Zeit hatte ich eingeplant für eine Besichtigung meines Studios. Wir kannten uns nicht. 

Doch plötzlich teilte Inga mit mir Geschichten, die mich erschütterten und berührten zugleich.

Ich erfuhr, dass sie seit 15 Jahren in Island eine Hütte bewacht, mitten in der Wüste Islands. Und sie berichtete davon, wie dieses Wüste immer wieder Menschen anzieht und gleichzeitig herausfordert, sie an körperliche und mentale Grenzen bringt.

Dort wo die Natur in ihrer vollen Kraft zwischen Extremen wechselt, kommt es nicht selten zu Entscheidungen über Leben und Tod. In den meisten Fällen geht es gut aus. Der Schreck und die Konfrontation mit der eigenen Vergänglichkeit bringt einen neuen Blick aufs Leben. Trotzdem sterben dort jedes Jahr Menschen, aus Unkenntnis oder durch Selbstüberschätzung gegenüber der Naturgewalt. Laut Inga, eine Gewalt die sie selbst nicht nur einmal am eigenen Leibe erfahren hat. Kannst du mir mehr von der Wüste und deinen Erfahrungen berichten, fragte ich sie. Unser Gespräch taucht ein, in innere und äußere Landschaften, eine Reise wert!

Laboratorium für Somatisches Erforschen

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