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"Man kann Dinge tun, die über unser normales Verständnis hinausgehen. Man kann einfach böse sein.", sagt Nebenklageanwältin Nicole Bedé. Sie vertritt die Mutter des getöteten Kindes. Sie wollte sich von ihrem Mann trennen, der nun wegen Mordes an der gemeinsamen Tochter verurteilt ist.
Kann ein Mensch böse sein? Kann ein böser Mensch auch gute Seiten haben? Kann ein Vater, der seine dreijährige Tochter tötet, das Kind geliebt haben? Genau darum geht es heute, denn jetzt wurde das Urteil gesprochen in einem Prozess im Berliner Landgericht, der selbst die erschütterte, die seit Jahrzehnten sich mit Mord und Totschlag beschäftigen im Kriminalgericht Moabit. Nichts für zarte Gemüter die über "das Böse" und grausame menschliche Verhaltensdweisen lieber nichts wissen möchten. Staatsanwalt Phillip Hujo:Es geschieht am 04. November 2020 in Berlin Treptow. Die dreijährige Nikola sitzt auf dem Boden im Schlafzimmer der Oma. Das Kind und seine Mama Jolanta wurden von ihrer Großmutter aufgenommen. Jolanta will sich wieder einmal von ihrem Mann trennen, der jetzt, nach der Tat im Gefängnis sitzt. Nikola ist ein lebhaftes Kind, hat eine fröhliche Natur, singt und tanzt gern, erzählt später die Oma im Gerichtssaal. Am Tattag sitzt das dreijährihge Mädchen auf dem Schlafzimmerboden und spielt mit Glasperlenketten und sie sieht sich Bilderbücher an. Die Oma ist einkaufen. Da kommt ihr angeklagter Vater Tomasz. Der 32-jährige Tomasz S. gegrüßt seine Tochter nicht freundlich, als seine Tochter ihn anlächelt. Er ist wütend und schreit sie an. Eine halbe Stunde zuvor hat er eine Whatsapp-Nachricht von seiner Frau Jolanta erhalten: "Ich bin in Polen. Nach dem letzten Mal geht es nicvht mehr.Ich komme und hole die Kleine. Du bist mega aggressiv und änderst dich nicht. Du hattest es versprochen!"
OT Staatsanwalt Phillip Hujo:2016 hatten sich Tomasz S. und seine Frau Jolanta kennengelernt. Beide kommen aus Polen. Jolanta arbeitet schon lange als Altenpflegerin in Deutschland. Sie ist 42 Jahre alt, fünfzehn Jahre älter als Tomasz. Er ist 27. Sie ist eine gestandene Frau, die bereits drei Töchter groß gezogen hat. Für den Angeklagten ist Jolanta die erste große Liebe seines Lebens mit 27 Jahren. Vielleicht ist es auch seine erste Frau überhaupt. Im Oktober 2017 wird Nikola geboren. Tomasz und Jolanta heiraten. Sie leben in Schwedt in Brandenburg und Bayern und schließlich wieder einmal in Berlin. Immer fühlt sich Tomasz minderwertig, lässt er seine Verteidigerin im Prozess erklären. Immer habe Jolanta Geld von ihm gefordert.
OT Nk BedéWenige Wochen vor der Tat wird Tomasz S. ein Job in Norwegen angeboten. Als Autopolierer von Luxuskarossen verdient er sagenhaft gut. Im Frühjahr 2020 hatte er ein altes kleines Haus in Polen gekauft, dass er nun sanieren will für die Familie. Doch dann hat der damals 31-jährige Rückenprobleme in Norwegen beim Autopolieren und schmeißt den Job hin.
OT Hujo15 Sekunden filmt der Angeklagte Nikola nach dem ersten Stich. Dann verlässt Tomasz das Zimmer laut Urteil, kommt kurz darauf zurück und filmt das sterbende Kind wieder 19 Sekunden lang und macht zwei Fotos. Er sagt: "Das Blut läuft. Papa macht jetzt auch Schluss. Wir haben Dich geliebt." Zu seiner Tochter Nikola sagt der Vater:"Mama ist dran schuld!" Er schickt die Fotos mit dem tödlich verletzten Kind an seine Frau per Whatsapp: "Nikloa ist schon tot. Ich auch gleich!" Der Text kommt an, doch die beiden Fotos werden wegen technischer Probleme nicht übertragen. Nach dem Tod des Kindes legt der Angeklagte sich das abgeschnittene Kabel des Bügeleisens um den Hals und befestigt es an einer Türklinke. Er bringt sich oberflächliche Schnittverletzungen bei. Der angebeliche Suizid klappt nicht. Er flüchtet aus der Wohnung in einen Park und geht schließlich zur Bundespolzei. Er und seine Tochter seien von zwei arbabischen Männern überfallen worden in der Wohnung. Seine dreijährige Tochter sei tot. Keiner glaubt ihm. Ähnliche Geschichten hatte er bereits bei anderen Gewalttätigkeiten erzählt. Er wird festgenommen. Die Oma von Nikola entdeckt das tote Kind in ihrem Schlafzimmer, als sie vom Einkaufen kommt. Sie ruft die Polizei.
OT STARechtsanwältin Nicole Bedé kümmert sich seit der Tat um die Mutter der getöteten Nikola. Sie weiß um die Beziehung vom Täter und seiner von ihr im Prozess vertretenen Ehefrau Jolanta. Sie hat sich auch ein Urteil von Tomasz S. gebildet:
NK Bedé
"Man kann Dinge tun, die über unser normales Verständnis hinausgehen. Man kann einfach böse sein.", sagt Nebenklageanwältin Nicole Bedé. Sie vertritt die Mutter des getöteten Kindes. Sie wollte sich von ihrem Mann trennen, der nun wegen Mordes an der gemeinsamen Tochter verurteilt ist.
Kann ein Mensch böse sein? Kann ein böser Mensch auch gute Seiten haben? Kann ein Vater, der seine dreijährige Tochter tötet, das Kind geliebt haben? Genau darum geht es heute, denn jetzt wurde das Urteil gesprochen in einem Prozess im Berliner Landgericht, der selbst die erschütterte, die seit Jahrzehnten sich mit Mord und Totschlag beschäftigen im Kriminalgericht Moabit. Nichts für zarte Gemüter die über "das Böse" und grausame menschliche Verhaltensdweisen lieber nichts wissen möchten. Staatsanwalt Phillip Hujo:Es geschieht am 04. November 2020 in Berlin Treptow. Die dreijährige Nikola sitzt auf dem Boden im Schlafzimmer der Oma. Das Kind und seine Mama Jolanta wurden von ihrer Großmutter aufgenommen. Jolanta will sich wieder einmal von ihrem Mann trennen, der jetzt, nach der Tat im Gefängnis sitzt. Nikola ist ein lebhaftes Kind, hat eine fröhliche Natur, singt und tanzt gern, erzählt später die Oma im Gerichtssaal. Am Tattag sitzt das dreijährihge Mädchen auf dem Schlafzimmerboden und spielt mit Glasperlenketten und sie sieht sich Bilderbücher an. Die Oma ist einkaufen. Da kommt ihr angeklagter Vater Tomasz. Der 32-jährige Tomasz S. gegrüßt seine Tochter nicht freundlich, als seine Tochter ihn anlächelt. Er ist wütend und schreit sie an. Eine halbe Stunde zuvor hat er eine Whatsapp-Nachricht von seiner Frau Jolanta erhalten: "Ich bin in Polen. Nach dem letzten Mal geht es nicvht mehr.Ich komme und hole die Kleine. Du bist mega aggressiv und änderst dich nicht. Du hattest es versprochen!"
OT Staatsanwalt Phillip Hujo:2016 hatten sich Tomasz S. und seine Frau Jolanta kennengelernt. Beide kommen aus Polen. Jolanta arbeitet schon lange als Altenpflegerin in Deutschland. Sie ist 42 Jahre alt, fünfzehn Jahre älter als Tomasz. Er ist 27. Sie ist eine gestandene Frau, die bereits drei Töchter groß gezogen hat. Für den Angeklagten ist Jolanta die erste große Liebe seines Lebens mit 27 Jahren. Vielleicht ist es auch seine erste Frau überhaupt. Im Oktober 2017 wird Nikola geboren. Tomasz und Jolanta heiraten. Sie leben in Schwedt in Brandenburg und Bayern und schließlich wieder einmal in Berlin. Immer fühlt sich Tomasz minderwertig, lässt er seine Verteidigerin im Prozess erklären. Immer habe Jolanta Geld von ihm gefordert.
OT Nk BedéWenige Wochen vor der Tat wird Tomasz S. ein Job in Norwegen angeboten. Als Autopolierer von Luxuskarossen verdient er sagenhaft gut. Im Frühjahr 2020 hatte er ein altes kleines Haus in Polen gekauft, dass er nun sanieren will für die Familie. Doch dann hat der damals 31-jährige Rückenprobleme in Norwegen beim Autopolieren und schmeißt den Job hin.
OT Hujo15 Sekunden filmt der Angeklagte Nikola nach dem ersten Stich. Dann verlässt Tomasz das Zimmer laut Urteil, kommt kurz darauf zurück und filmt das sterbende Kind wieder 19 Sekunden lang und macht zwei Fotos. Er sagt: "Das Blut läuft. Papa macht jetzt auch Schluss. Wir haben Dich geliebt." Zu seiner Tochter Nikola sagt der Vater:"Mama ist dran schuld!" Er schickt die Fotos mit dem tödlich verletzten Kind an seine Frau per Whatsapp: "Nikloa ist schon tot. Ich auch gleich!" Der Text kommt an, doch die beiden Fotos werden wegen technischer Probleme nicht übertragen. Nach dem Tod des Kindes legt der Angeklagte sich das abgeschnittene Kabel des Bügeleisens um den Hals und befestigt es an einer Türklinke. Er bringt sich oberflächliche Schnittverletzungen bei. Der angebeliche Suizid klappt nicht. Er flüchtet aus der Wohnung in einen Park und geht schließlich zur Bundespolzei. Er und seine Tochter seien von zwei arbabischen Männern überfallen worden in der Wohnung. Seine dreijährige Tochter sei tot. Keiner glaubt ihm. Ähnliche Geschichten hatte er bereits bei anderen Gewalttätigkeiten erzählt. Er wird festgenommen. Die Oma von Nikola entdeckt das tote Kind in ihrem Schlafzimmer, als sie vom Einkaufen kommt. Sie ruft die Polizei.
OT STARechtsanwältin Nicole Bedé kümmert sich seit der Tat um die Mutter der getöteten Nikola. Sie weiß um die Beziehung vom Täter und seiner von ihr im Prozess vertretenen Ehefrau Jolanta. Sie hat sich auch ein Urteil von Tomasz S. gebildet:
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