Ämter ohne Aktenordner – das ist in Deutschland noch unvorstellbar. Denn unsere Verwaltung tut sich schwer mit der Digitalisierung. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet das oft: lange Wartezeiten für wichtige Unterlagen oder Termine. Woran scheitert die Digitalisierung im Moment? Warum ist es überhaupt wichtig, dass die öffentliche Verwaltung in Deutschland digital wird? Und: wie könnte das funktionieren? Darüber spricht Eva Schulze-Gabrechten in dieser Episode mit Prof. Dr. Till Winkler und Dr. Julia Borggräfe.
Prof. Till Winkler leitet den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Informationsmanagement, an der FernUniversität in Hagen. Am Forschungsschwerpunkt Arbeit – Bildung – Digitalisierung (ABD) leitet er ein Projekt, das die Qualität von hybriden Dienstleistungen im öffentlichen Sektor untersucht. Till Winkler hat viele Jahre lang an der Kopenhagen Business School gelehrt.
Dr. Julia Borggräfe ist promovierte Juristin und Associate Partner bei „Metaplan“ – einem Beratungsunternehmen für Institutionen und Unternehmen. Außerdem ist sie die Geschäftsführerin der „Metaplan Gesellschaft für Verwaltungsinnovation“. Julia Borggräfe ist Feldvernetzerin im Bereich „Verwaltung“ am ABD-Forschungsschwerpunkt der FernUni und ergänzt die Forschung mit ihrer Praxiserfahrung. Vor ihrer Tätigkeit in der Beratung war Julia Borggräfe als Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales tätig. Dort hat sie die Abteilung für Digitalisierung und Arbeitswelt aufgebaut.
Das sagen Till Winkler und Julia Borggräfe zu den aktuellen Herausforderungen in der Verwaltungsdigitalisierung: