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Nach einer längeren Weile gibt es nun wieder eine Fempire-Folge auf Englisch mit der wunderbaren Schriftstellerin, Kuratorin, Moderatorin und Literaturvermittlerin Lubi Barre. Für das Gespräch hat sich Lubi die französische Autorin Constance Debré gewünscht und hat Rasha mit ihrer Begeisterung für Debré gleich angesteckt.
Lubi Barre verfasst Gedichte und Kurzgeschichten, die bisher in den Sammlungen und Anthologien „My Old Man“ (2016), „Here and There“ (2020) und „Kontinentaldrift: Das Schwarze Europa“ (2021) veröffentlicht wurden. Zu den von ihr initiierten Projekten gehören die Lesereihen „Sprachlos“ und „FRAMED“, sie hat einige Festivals kuratiert, darunter das erste „Black Writers Book Festival“ in Hamburg 2024, lehrt kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und wurde mit mehreren Schreib- und Kurationsstipendien ausgezeichnet. Darüber hinaus wird die von ihr gegründete erste englischsprachigen Buchhandlung in Hamburg „Davenport Books“, die gleichzeitig als ‚cultural hub‘ fungieren soll, bald ihre Eröffnung feiern.
Bevor sich die 1972 geborene Constance Debré ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie als Anwältin und Strafverteidigerin und hat bereits zwei Bücher veröffentlicht, den Roman „Un peu là beaucoup ailleurs“ (2004), für den sie mit dem Prix Contrepoint ausgezeichnet wurde, sowie ihr „Manuel pratique de l’idéal“ (2007). Sie wurde jedoch vor allem durch die Veröffentlichung ihrer letzten vier Bücher bekannt – „Play Boy“ (2018), „Love Me Tender“ (2020), „Nom“ (2022) und „Offenses“ (2023) – die sie im Zuge ihres radikalen Bruchs mit ihrem früheren bourgeoisen Pariser Leben veröffentlichte und von denen bisher nur „Play Boy“ (2025) und „Love Me Tender“ (2024) ins Deutsche übersetzt wurden.
Es ist vor allem dieser letzte Roman „Love Me Tender“, dem sich Rasha und Lubi in ihrem Gespräch widmen. Die beiden gehen aber auch auf das schmale und kraftvolle Werk Debrés insgesamt ein und streifen dabei Themen wie Konformität und Befreiung, die Institution der Ehe und Mutterschaft und befassen sich mit den Gefahren, die vom persönlichen Bücherregel ausgehen. Daneben sprechen die beiden über Lubis mühevolle Arbeit, die Hamburger Literaturlandschaft mit ihren Lesungs- und Workshop-Formaten zu bereichern und für ein nicht primär deutschsprachiges Publikum zu öffnen. Nicht zuletzt geht es, wie in Debrés Büchern auch, darum, das eigene Leben zu verändern.
Erwähnt wurden:
Constance Debré, Love Me Tender, 2024. Aus dem Französischen von Max Henninger. Das Original erschien 2020.
Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, 1989. Aus dem Lateinischen von Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch. Entstanden Ende 4. Jahrhunderts v. Chr.
Deborah Levys „Living Autobiography“-Triologie: Things I Don’t Want to Know (2013), The Cost of Living (2018), Real Estate (2021).
Constance Debré als Samuel Fischer im Gespräch mit Miryam Schellbach (2025).
Die von Lubi erwähnte Serie „Law and Order: Special Victims Unit“ mit dem Charakter Detective Olivia Benson.
Die englischsprachige Buchhandlung, die bald von Lubi in Hamburg eröffnet wird: „Davenport Books“, „a meeting place for Brave conversations“.
Rachel Yoder, Nightbitch, 2021.
By Rasha KhayatNach einer längeren Weile gibt es nun wieder eine Fempire-Folge auf Englisch mit der wunderbaren Schriftstellerin, Kuratorin, Moderatorin und Literaturvermittlerin Lubi Barre. Für das Gespräch hat sich Lubi die französische Autorin Constance Debré gewünscht und hat Rasha mit ihrer Begeisterung für Debré gleich angesteckt.
Lubi Barre verfasst Gedichte und Kurzgeschichten, die bisher in den Sammlungen und Anthologien „My Old Man“ (2016), „Here and There“ (2020) und „Kontinentaldrift: Das Schwarze Europa“ (2021) veröffentlicht wurden. Zu den von ihr initiierten Projekten gehören die Lesereihen „Sprachlos“ und „FRAMED“, sie hat einige Festivals kuratiert, darunter das erste „Black Writers Book Festival“ in Hamburg 2024, lehrt kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und wurde mit mehreren Schreib- und Kurationsstipendien ausgezeichnet. Darüber hinaus wird die von ihr gegründete erste englischsprachigen Buchhandlung in Hamburg „Davenport Books“, die gleichzeitig als ‚cultural hub‘ fungieren soll, bald ihre Eröffnung feiern.
Bevor sich die 1972 geborene Constance Debré ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie als Anwältin und Strafverteidigerin und hat bereits zwei Bücher veröffentlicht, den Roman „Un peu là beaucoup ailleurs“ (2004), für den sie mit dem Prix Contrepoint ausgezeichnet wurde, sowie ihr „Manuel pratique de l’idéal“ (2007). Sie wurde jedoch vor allem durch die Veröffentlichung ihrer letzten vier Bücher bekannt – „Play Boy“ (2018), „Love Me Tender“ (2020), „Nom“ (2022) und „Offenses“ (2023) – die sie im Zuge ihres radikalen Bruchs mit ihrem früheren bourgeoisen Pariser Leben veröffentlichte und von denen bisher nur „Play Boy“ (2025) und „Love Me Tender“ (2024) ins Deutsche übersetzt wurden.
Es ist vor allem dieser letzte Roman „Love Me Tender“, dem sich Rasha und Lubi in ihrem Gespräch widmen. Die beiden gehen aber auch auf das schmale und kraftvolle Werk Debrés insgesamt ein und streifen dabei Themen wie Konformität und Befreiung, die Institution der Ehe und Mutterschaft und befassen sich mit den Gefahren, die vom persönlichen Bücherregel ausgehen. Daneben sprechen die beiden über Lubis mühevolle Arbeit, die Hamburger Literaturlandschaft mit ihren Lesungs- und Workshop-Formaten zu bereichern und für ein nicht primär deutschsprachiges Publikum zu öffnen. Nicht zuletzt geht es, wie in Debrés Büchern auch, darum, das eigene Leben zu verändern.
Erwähnt wurden:
Constance Debré, Love Me Tender, 2024. Aus dem Französischen von Max Henninger. Das Original erschien 2020.
Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, 1989. Aus dem Lateinischen von Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch. Entstanden Ende 4. Jahrhunderts v. Chr.
Deborah Levys „Living Autobiography“-Triologie: Things I Don’t Want to Know (2013), The Cost of Living (2018), Real Estate (2021).
Constance Debré als Samuel Fischer im Gespräch mit Miryam Schellbach (2025).
Die von Lubi erwähnte Serie „Law and Order: Special Victims Unit“ mit dem Charakter Detective Olivia Benson.
Die englischsprachige Buchhandlung, die bald von Lubi in Hamburg eröffnet wird: „Davenport Books“, „a meeting place for Brave conversations“.
Rachel Yoder, Nightbitch, 2021.