„Wie kann ein Land, das reich ist, nicht genug Tagesstätten haben, dass die Frauen für sich selber entscheiden können? Möchte ich zuhause bleiben, auf mein Kind aufpassen, drei oder vier Jahre und nachher zurück in meinen Beruf? Oder muss ich meine Kinder in einer Tagesstätte lassen, von Montag bis Freitag, vier Stunden oder sechs? Das heißt, die Frauen haben nicht viel Wahl. Und das war ein Schock für mich.“ Lúcia Rolim-Schulz engagiert sich für die Rechte von Frauen, insbesondere von Migrantinnen. Sie gründete unter anderem den Verein Imbradiva e.V. und ist langjähriges Mitglied des Migrantinnen- und Migrantenbeirats der Stadt Freiburg. Lúcia kam 1990 für ein Studienstipendium nach Europa. In Brasilien machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und studierte anschließend Theologie. Die Armut in Brasilien war Ausgangspunkt ihres sozialen Engagements.