SPEAK OUT! Gegen Rassismus und Sexismus. Frauen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte, Schwarze Frauen, Sintezze und Romnja, sichtbare Musliminnen und geflüchtete Frauen - sie alle erleben Rassismus und Diskriminierung im Alltag. Auch als Frauen werden sie in vielen Lebensbereichen benachteiligt, ob im Beruf oder in der Familie. In SPEAK OUT! teilen sie ihre Erfahrungen und machen sie öffentlich.
Viviana, wie hast du erkannt, dass du dich selbst rassistisch verhalten hast?
Viviana ist wegen der Liebe nach Deutschland gekommen. Ihr gefällt die Vielfalt der deutschen Gesellschaft. Schritt für Schritt hat sie dieses Land entdeckt. In ihrem Heimatland hat sie Vielfalt so nicht erlebt. Viviana brauchte Zeit und eigene Erfahrungen in Deutschland um zu erkennen, dass auch sie sich rassistisch verhalten hatte.
„Ich denke, es ist gut, viel zu lesen und darüber zu sprechen, denn ich selbst habe früher auch immer gesagt, nein, nein ich bin keine Rassistin, aber ich war super rassistisch gegenüber einer Familie, die ich nicht kannte, die ich zum ersten Mal sah. Diese Konfrontation mit solchen Situationen lässt dich aufwachen. Deutschland wird sehr bereichert durch die Tatsache, dass wir eine sehr vielfältige Gesellschaft sind, dass viele von uns aus ganz verschiedenen Orten der Welt kommen. Wir sehen zwar alle unterschiedlich aus und sind auch unterschiedlich. Aber für mich ist das Wichtigste, dass wir alle die gleichen Träume haben, und das ist für mich das gemeinsame Menschliche.“
Das Projekt SPEAK OUT! Gegen Rassismus und Sexismus wird realisiert am Institut für angewandte Forschung der Katholischen Hochschule Freiburg. Bis Ende 2024 wird es gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Kooperationspartnerinnen sind unter anderem der Migrant:innenbeirat Freiburg, das Amt für Migration und Integration der Stadt Freiburg sowie die Vereine Fairburg und die Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg.