Wie kommt das Aschaffenburger Klikum in der vierten Corona-Welle klar, gibt es noch Intensivbetten, wie erleben Pflegepersonal und Mediziner die Situation? York Zausig, Chefarzt und Pandemiemanager am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, antwortet in diesem Podcast auf die Fragen von Main-Echo Chefredakteur Martin Schwarzkopf.
York Zausig lässt keinen Zweifel gelten: »Der größte Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf ist es derzeit, nicht geimpft zu sein«, sagt der Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, der im Verlauf der Pandemie viele Dutzend schwerkranke Covid-19-Patienten mit seinem Team behandelt hat. Für den Medizin-Professor steht deshalb außer Frage, dass das Impfen Leben rettet. Er spricht sich im Podcast dafür aus, noch intensiver als bisher daran zu arbeiten, unsichere Menschen von der Impfung zu überzeugen.
Außerdem plädiert der Pandemiebeauftragte des Klinikums auch für die Impfung von Kindern und Jugendlichen. Zausigs eigene Kinder sind, wie er im Podcast sagt, geimpft – und er selbst hat bereits den dritten Piks als Auffrischimpfung erhalten.
Angst äußert Zausig davor, dass seine Klinik in den kommenden Wochen gezwungen sein könnte, bei der Behandlung von schwerstkranken Patienten Priorisierungsentscheidungen zu treffen. Geimpfte und Ungeimpfte würden selbstverständlich gleich gut behandelt, es könne aber in diesem Winter passieren, dass »ein Ungeimpfter einem Geimpften das Bett klaut«, wenn der eine mit Covid-19 da sei und der andere mit Herzinfarkt eingeliefert werde.
Zausig appelliert an die Solidarität der Ungeimpften: Sie sollten »an ihren Nächsten, an ihren Nachbarn, an unsere Pflegekräfte denken – und mit der Impfung ihre Solidarität zeigen«. (msc)
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