Kontext schlägt Keywords – jetzt erst recht
Unternehmen optimieren immer noch ihre Websites mit Produktnamen statt Problembeschreibungen. Das war ein Fehler vor 15 Jahren, ist es heute noch. Wenn Menschen suchen, formulieren sie ihre Probleme, nicht ihre Lösungen. Das gilt für traditionelles SEO wie für ChatGPT und Google Gemini. Wer diese Grundregel missachtet und nur auf Produktnamen optimiert, verpasst 90 Prozent des potenziellen Traffics. Die beste Strategie: Mit dem Customer Service sprechen, die Fragen der Kunden sammeln und darauf die Website aufbauen.
Embeddings verändern das Ranking-Spiel
Traditionelle SEO zählte Wörter und Positionen. Heute arbeiten Suchmaschinen mit mathematischen Vektoren, die semantische Nähe messen – sogenannte Embeddings. Das bedeutet konkret: Es geht nicht mehr darum, dass das exakte Keyword auf der Seite steht, sondern dass die Bedeutung passt. Tools wie Screaming Frog ermöglichen es, alle Website-URLs mit Embeddings zu versehen und mit typischen Suchanfragen zu vergleichen. Dieser technische Wandel eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Content strategisch zu positionieren – wenn man es richtig nutzt.
Thematische Cluster sind die neue Struktur
Google sieht Websites nicht als einzelne URLs. Der Such-Algorithmus bildet thematische Cluster – Gruppen von Seiten, die zusammenpassen. Eine neue Seite im starken Cluster erbt automatisch deren Ranking-Kraft. Im schwachen Cluster scheitert sie garantiert. Das zwingt zu einer Neubetrachtung der Website-Struktur. Es reicht nicht mehr, einzelne Seiten zu optimieren. Es geht um die thematische Kohärenz eines ganzen Clusters. Diese Cluster sind oft völlig unterschiedlich von der Navigation, die im Menü steht.
Content Bloatware richtet Schaden an
Das tägliche Bloggen zerstört systematisch die eigene Ranking-Kraft. Wer immer wieder neue Artikel zu den gleichen Themen schreibt, verteilt die Kraft auf 30 ähnliche URLs statt eine Seite wirklich stark zu machen. Besser: Eine etablierte Seite kontinuierlich verbessern, semantisch anreichern und stärker machen. Das bringt konstante Traktion, weil Traffic und Shares auf einer URL konzentriert bleiben. Ein starkes Konzept für den Aufbau von echter Authority.
KI wird Google nicht schlagen – und sollte es auch nicht
Kurzfristig bietet ChatGPT eine Berechtigung als Gesprächspartner. Langfristig gewinnt Google, weil es tiefere Daten hat, die eigene Historie des Nutzers kennt und über den Browser integriert ist. Die entscheidende Erkenntnis: Die KI bei ChatGPT arbeitet mit Fanouts – sie führt Websuchen durch und wertet vertrauenswürdige URLs aus. Diese URLs lassen sich auslesen, tracken – und daraus folgt konkrete SEO-Strategie. Wer wissen möchte, wo die eigene Seite in KI-Antworten landetet, muss diese Browser-Protokolle analysieren.