Und wieder ein Charakter, der von den Toten auferstanden ist. John Constantine ist ein Held mit Ecken und Kanten, der selten selbstlos auftritt. Selbstlos ist auch diesmal Helge nicht, der Martin eine fast unlösbare Endgegnerfrage serviert. 

Die Bibel selbst schweigt zum Thema. Die Kirche bezieht klar Stellung: Nach christlicher Auffassung hat der Mensch kein Recht auf einen zerstörerischen Eingriff, den Selbstmord, da er sich das Leben auch nicht selbst gab. Gott war so freundlich! John Constantine, erschaffen von Comic-Autor Alan Moore, strauchelt darum nicht mit dem Sinn des Lebens, er verzweifelt am Diktat des Christentums: Wer sich selbst tötet, fährt in die Hölle.

Das klingt nach einem spannenden Charakter, denn Moore erzählt mit Constantine mehr über die menschliche Fehlbarkeit als über die Unerbittlichkeit heldenhafter Taten. Was dieser Held mit gelben Engeln und einem deutschen Automobilclub zu tun hat, erfahrt ihr in dieser Episode. Viel Spaß!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

In der Nacht des Teufels passiert es: Eric Draven kehrt aus dem Reich der Toten zurück und nimmt sich auf nicht sehr sensible Art und Weise all jene vor, die Schuld an seinem und dem Tod seiner Geliebten tragen. Rache ist ein starkes Motiv, aber wird sie auch wirklich immer kalt serviert?

Helge ist ein eher friedfertiger Mensch. Rache wird bei ihm eigentlich gar nicht serviert. Martin ist da etwas unsicherer, denn The Crow nimmt bei ihm einen besonderen Platz in seiner Filmbiografie ein. Eric Draven ist ein düsterer und ebenso melancholischer Charakter, der perfekt in die Zeit der 1990er Jahre passt.

Während viele andere Comicheld*innen zu dieser Zeit in bunten Anzügen die Welt zu beschützen versuchten, ist Eric Draven nicht am Heldentum interessiert. Das wird im Film eindrücklich durch den Soundtrack, das Setdesign und die schnellen Schnitte untermauert. Martin kommt ins Schwärmen und Helge – sehr überraschend für Martin – hat diesmal etwas Schwierigkeiten, die Endgegnerfrage lässig zu parieren. Aber hört selbst!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Um sich zu verwandeln, braucht sie Ohrringe und ihr putziges Kwami. Gesellt sich ihr Sidekick Cat Noir an ihre Seite, ist sie quasi unschlagbar. Trotzdem hadert sie immer wieder mit ihren Fähigkeiten: Die Rede ist von Marinette aka Ladybug. 

Für die meisten Erwachsenen mag Ladybug nur eine weitere Comicfigur einer beliebten Kinderserie sein. Aber wie so häufig, zeigt sich unter der angenommenen Oberflächlichkeit des Charakters eine interessante Tiefe. Das weiß auch Rosalie (9 Jahre), die in dieser Episode gemeinsam mit Martin einen genauen Blick auf die Superkräfte der Marienkäfer-Heldin wirft.

Heldinnen sind Vorbilder, das weiß Rosalie genau! Sie sind wichtig, weil sie zum Beispiel zeigen, dass man mit etwas Mut und Durchsetzungswillen viel erreichen kann. Das gilt insbesondere für junge Mädchen, die leider noch viel zu oft auf Rollenmuster festgelegt werden.

Welche Superkräfte sich Rosalie darum manchmal wünschen würde und wie elegant sie Martins Endgegnerfrage pariert, hört ihr am besten selbst! Jetzt! Viel Spaß beim Podcast.

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kryptonier gegen Kryptonier, Überwesen gegen Überwesen. Power-Jesus-Verschnitt gegen Hightech-Nazifresse. Die Gegensätze und Gleichnisse mögen sich auf den ersten Blick nicht jedem offenbaren, aber sie liegen nahe, wie Helge und Martin in dieser Episode herausarbeiten.

Ist Superman eine Super-Variante von Jesus? Und ist General Zod ein außerirdischer Faschist, ein kryptonischer Hitler? Zumindest in der Interpretation von Zack Snyders Superman-Film Man of Steel liegen die Anleihen ziemlich direkt auf der Leinwand. Aber wird daraus ein spannender Kampf zwischen Gut und Böse? Ist General Zod einer dieser Supervillains, an die man sich in seinen schaurigsten Träumen (gern) erinnert? 

Dass dem womöglich nicht so ist, zeigte sich im letzten DC-Abenteuer The Flash. Dort ist der von Michael Shannon dargestellte General leider nur ein Schatten seiner selbst. A propos: Erinnert sich die „Generation Disney/Marvel“ eigentlich noch an Terence Stamps Zod aus dem Jahr 1980? Nein? Dann hört in dieser Episode genau hin!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Gewaltenteilung gibt es in Mega City One keine. Polizei, Richter und Henker – die Street Judges vereinen alles und sind entsprechend mächtig. Einer ihrer schillerndsten Vertreter ist Judge Dredd.Im Chaos der Großstadt enden seine Urteile meist mit einer Exekution.

Die Frage ist also berechtigt: Kann so viel Macht in den Händen eines Menschen gerecht sein? Die dystopischen wie psychologischen Landschaften, die Stallone und Urban in den Verfilmungen Judge Dredd (1995) und Dredd (2012) beschreiten, könnten nicht unterschiedlicher sein.

Aber beide verweisen womöglich auf grundlegende Bedürfnisse von Menschen. Wir alle suchen auf komplexe Probleme mitunter einfache Lösungen. Aber ist das nicht offensichtlich widersprüchlich? Helge und Martin sind sich … ach, hört einfach selbst!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Gen Z oder doch ein Millennial? Die neueste Inkarnation des Barry Allen verkörpert womöglich die ungünstigsten Eigenschaften beider Generationen. Er ist unsicher, sozial latent verschränkt und ziemlich selbstbezogen. Aber er kämpft um seine Eltern. Das ist immerhin etwas. 

Eignet sich dieser Flash zum klassischen Helden? Beatrice und Martin sind da unsicher. Das muss aber nichts Schlechtes sein, denn mit all seinen vermeintlichen Schwächen ist dieser Barry Allen viel zeitgemäßer, als einiger seiner aktuellen Sidekicks. In allem, was dieser Charakter tut, ist er zurückgeworfen auf sein Selbst. 

Das liegt nicht zuletzt auch an Hauptdarsteller Ezra Miller, der mit seinen Eskapaden in den vergangenen Jahren international für viel Augenrollen gesorgt hat. Um so hörbarer ist der Spaß, den Beatrice und Martin in dieser Episode haben. Viel Spaß beim Hören!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Marvelous feiert eine kleine Premiere: Martin hat einen ausgewiesenen Filmexperten ans Mikrophon geholt. Helge ist, das darf gesagt sein, kein Freund von Comicwelten. Aber er liebt Filme über alles - und damit natürlich auch das Helden-Schurken-Prinzip. 

Colin, Dany und...

Im Gespräch mit Helge zeigt sich dann auch schnell, dass Comichelden*innen – egal ob nun gut oder böse – tatsächlich etwas taugen und eine Tiefe und Faszination entwickeln können, die überraschend und mitunter abstoßend ist, wie Danny DeVitos Penguin-Interpretation deutlich macht. Ob Colin Farells weitaus realistischere angelegte Penguin-Figur da mithalten kann und was Rockys Trainer Mickey Goldmill mit all dem zu tun hat, erfahrt ihr in dieser Episode. Hört rein!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Comic-Held*innen müssen heute nicht mehr die strahlenden Glanzlichter sein, die schwierige Situationen mit Leichtigkeit meistern. Mit seinem Helden Max hat Łukasz Majcher einen Charakter entwickelt, der ebenso leiderprobt wie mutig ist. 

In Power Bear wird ein unscheinbarer Büroangestellter zu einem queeren Superhelden. Er kämpft gegen Homophobie, Aliens, das Ende der Welt und nicht zuletzt auch gegen seine eigenen psychischen Probleme.

Łukasz Majcher lebt in Berlin, hat vor Kurzem den Comicverlag Moom Comics gegründet und lässt seine alltäglichen Erfahrungen als schwuler Cis-Mann in seine Geschichten einfließen.

Dabei spielen Themen queerer Menschen eine wesentliche Rolle. Majcher erforscht in seinen Comics sensible Themen wie Body Positivity und teilt zugleich ordentlich gegen Hass, Normierung und Homofeindlichkeit aus. Dass dabei einige Klischees zu Bruch gehen, spricht für sich selbst! 

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Hat das Marvel-Multiversum eigentlich ein Problem? Valérie würde das wahrscheinlich verneinen. Wäre da nicht Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2012).

Im Film werden erstmals die Mutanten der X-Men mit dem MCU verbunden. Für Valérie ist das Fluch und Segen zugleich: Im Multiversum ist zwar alles möglich, aber eben nicht immer zur Freude der Fans. Was das mit Charles Xavier zu tun hat, sein Verhältnis zu Magneto und welche Mutterrolle er für andere Helden*innen übernimmt, erfahrt ihr in der neuen Episode! Hört rein!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an „Agent Nick Fury: Einsatz in Berlin“ mit „The Hoff“ David Hasselhoff in der Hauptrolle? Der Film aus den späten 1998er ist ein gutes Beispiel dafür, wie Comics und ihre Geschichten lange gesehen wurden: Als wenig anspruchsvolle Unterhaltung.

Comics und Comic-Verfilmungen wurden gerade in Deutschland lange stiefmütterlich betrachtet, meint Martin gleich zu Beginn. Valérie sieht es ähnlich. Agent Nick Fury: Einsatz in Berlin ist mit seinen oberflächlichen Figuren, der schlechten Regie und den billigen Effekten ein sehr gutes Beispiel dafür. Das hat sich zum Glück in den letzten Jahren gravierend geändert.

Autor*innen und Filmemacher*innen nehmen sich heute weitaus mehr Freiheiten und interpretieren viele der älteren Charaktere auf spannende Art und Weise neu. Nick Fury ist so ein Charakter. Der Chef von Shield ist im Marvel-Universum eigentlich immer präsent, aber so richtig greifen kann man diesen Mann nicht. Eine spannende Ausgangssituation - auch für die neue Marvelous Episode. Hört rein!

Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.