apolut Podcast Archive - apolut.net

Mehr Tote durch Lockdowns als durch Corona? | Von Christian Kreiß


Listen Later

Aktuelle Lockdown-Diskussionen in England - Der Report 9, „Professor Lockdown“ und gekaufte Wissenschaft
Ein Kommentar von Christian Kreiß.
BBC
In Großbritannien findet momentan eine bemerkenswerte Diskussion über die vergangenen Lockdown-Maßnahmen statt. Einer der beiden konservativen Regierungschef-Kandidaten, der bisherige britische Finanzminister Rishi Sunak, hat diese Diskussion vor wenigen Tagen dramatisch intensiviert. Der staatliche Nachrichtensender BBC berichtete am 25.8.2022[1] über die Aussagen von Rishi Sunak gegenüber der Zeitschrift „The Spectator“:


Ministern sei es untersagt worden, über Kollateralschäden (trade-offs) der Lockdowns zu diskutieren[2]; es sei falsch gewesen, eine staatliche Angstkampagne zu fahren. Das Regierungs-„Script“ sei ein ungerechtfertigtes Angst-Narrativ gewesen („the fear narrative“). Die vorgegebene Leitlinie sei gewesen: „Es gibt keine negativen Auswirkungen“.[3] Interne Kritik in dem wissenschaftlichen Beratungsgremium (SAGE) sei nicht veröffentlicht worden.

Außerdem bemerkt BBC, dass Rishi Sunak mit diesen Aussagen bei einem erheblichen Teil der konservativen Parteimitglieder auf Zustimmung stoßen dürfte. Das Finanzministerium unter Sunak habe sich seit langem gegen viele Covid-Maßnahmen gewehrt, versucht, Covid-Tests so früh wie möglich zu beenden, habe den Kauf von Antiviren-Mitteln abgelehnt und habe von vorneherein nicht hinter dem Impfplan gestanden.
Daily Mail
Das sind bemerkenswert kritische Aussagen zur Corona-Regierungspolitik seit März 2020, die hier im britischen Staatssender zur Sprache kommen. Aber nicht nur BBC berichtet erstaunlich kritisch zu den Regierungsmaßnahmen, sondern bereits eine Woche vorher, am 19.8.2022, erschien im Daily Mail ein Artikel mit der Überschrift:


„Auswirkungen der Lockdowns könnten mehr Tote verursachen als Covid: Befürchtungen steigen über eine stille Gesundheitskrise, da das nationale Statistikamt in den letzten beiden Monaten beinahe 10.000 mehr Tote feststellt als im Fünf-Jahres-Durchschnitt – von denen keiner mit dem Virus zu tun hat“.[4]

Demnach lag die Zahl der Todesfälle seit Juni um 14,4 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt.
Seit Anfang Juni 2022 habe es beinahe 10.000 mehr Tote ohne Bezug zu Covid gegeben als im Fünfjahresvergleich. Diese Zahl sei über dreimal so groß wie die Zahl derjenigen, die im selben Zeitraum an Covid starben. Die Zeitung „The Telegraph“ habe berichtet, dass das Gesundheitsministerium eine Untersuchung zu den Hintergründen angeordnet haben könnte. Denn die Lockdowns hätten die Behandlungen von Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen aufgeschoben. Die British Heart Foundation sei „tief besorgt“ über diese Erkenntnisse. Die Stroke Association, die sich um Schlaganfälle kümmert, habe gesagt, sie habe diesen Anstieg von Todesfällen seit einer ganzen Weile vorhergesehen.[5]
Daily Mail zitiert den Privatarzt Dr. Charles Levinson:


„Hunderte und Hunderte von Leuten sterben jede Woche, was ist los? Verschiebungen von Arztbesuchen und –behandlungen sind meiner Meinung nach die treibende Kraft. Die täglichen Covid-Statistiken beanspruchten die nationale Aufmerksamkeit, dagegen finden diese schrecklichen Zahlen kaum Beachtung. Eine vollumfängliche und dringende Regierungsuntersuchung sei sofort nötig“.[6]

The Spectator
Für besonderes Aufsehen sorgte jedoch kürzlich eine sehr ausführliche Berichterstattung des „Spectator“ über ein Gespräch mit Rishi Sunak, dessen Printversion am 27.8. erschien.[7] Die Hauptaussagen von Sunak lauten, es habe keine sachgemäße Kosten-Nutzen-Abwägung der Covid-Maßnahmen ...
...more
View all episodesView all episodes
Download on the App Store

apolut Podcast Archive - apolut.netBy apolut Podcast Archive - apolut.net