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MELANOM mit Prof. Christoph Höller - Sommer 2025
UV-Strahlung verursacht Melanome: Pyrimidindimere in genetischen Analysen von Hautmelanomen belegen die kausale Rolle der UV-Strahlung in der Melanom-Tumorigenese. Bräunung indiziert bereits bestehende DNA-Schäden.
UV-Schutz wirkt: Die Queensland-Studie demonstrierte über 16-20 Jahre Beobachtungszeit eine signifikante Reduktion der Melanom-Inzidenz durch strukturierte Sonnenschutzmaßnahmen.
Primärer Risikofaktor: Hautphototyp (MC1R/Melanokortinrezeptor-Varianten)
Familiäre Prädisposition: Seltene Mutationen in Zellzykluskontrollgenen (p16, p14) sowie zunehmend identifizierte Gene mittlerer/niedriger Penetranz. "Familiäre Melanome" sind aber selten.
Sozialer Faktor: Verheiratete Melanom-Patienten zeigen bessere Überlebensraten durch frühere Detektion von Hautveränderungen.
Low-Risk-Paradoxon: Dünne Melanome tragen trotz geringer individueller Metastasierungswahrscheinlichkeit substantiell zur Gesamtmortalität bei aufgrund ihrer hohen Prävalenz.
Zielsetzung: Identifikation von Hochrisiko- und/oder Niedrigrisiko-Melanom-Kohorten mittels verlässlicher Biomarker.
Klinischer Nutzen: Risikostratifizierung für adjuvante Therapieentscheidungen und Nachsorgeintensität.
Stadium I-IIA: Tumordicke und Ulzeration als Hauptkriterien. Ulzeration korreliert mit aggressiverer Tumorbiologie (Neoangiogenese, veränderter Immunphänotyp).
Diagnostisches Vorgehen: Vollständige Exzision bei Melanom-Verdacht. Partielle Exzision/Shave-Biopsie kontraindiziert aufgrund inadäquater Tumordickenbestimmung.
In-situ-Melanome: Nachresektion mit 5mm Sicherheitsabstand ist weiterhin empfohlen sofern nicht eine 3D-Schnittrandkontrolle bereits erfolgt ist.
Im Teil 2 des Auflicht Podcasts zum Thema Melanom geht es um systemische Therapieansätze: Checkpoint-Inhibitoren, Kinase-Inhibitoren und zukünftige Behandlungsstrategien.
Viel Spaß beim Hören!
MELANOM mit Prof. Christoph Höller - Sommer 2025
UV-Strahlung verursacht Melanome: Pyrimidindimere in genetischen Analysen von Hautmelanomen belegen die kausale Rolle der UV-Strahlung in der Melanom-Tumorigenese. Bräunung indiziert bereits bestehende DNA-Schäden.
UV-Schutz wirkt: Die Queensland-Studie demonstrierte über 16-20 Jahre Beobachtungszeit eine signifikante Reduktion der Melanom-Inzidenz durch strukturierte Sonnenschutzmaßnahmen.
Primärer Risikofaktor: Hautphototyp (MC1R/Melanokortinrezeptor-Varianten)
Familiäre Prädisposition: Seltene Mutationen in Zellzykluskontrollgenen (p16, p14) sowie zunehmend identifizierte Gene mittlerer/niedriger Penetranz. "Familiäre Melanome" sind aber selten.
Sozialer Faktor: Verheiratete Melanom-Patienten zeigen bessere Überlebensraten durch frühere Detektion von Hautveränderungen.
Low-Risk-Paradoxon: Dünne Melanome tragen trotz geringer individueller Metastasierungswahrscheinlichkeit substantiell zur Gesamtmortalität bei aufgrund ihrer hohen Prävalenz.
Zielsetzung: Identifikation von Hochrisiko- und/oder Niedrigrisiko-Melanom-Kohorten mittels verlässlicher Biomarker.
Klinischer Nutzen: Risikostratifizierung für adjuvante Therapieentscheidungen und Nachsorgeintensität.
Stadium I-IIA: Tumordicke und Ulzeration als Hauptkriterien. Ulzeration korreliert mit aggressiverer Tumorbiologie (Neoangiogenese, veränderter Immunphänotyp).
Diagnostisches Vorgehen: Vollständige Exzision bei Melanom-Verdacht. Partielle Exzision/Shave-Biopsie kontraindiziert aufgrund inadäquater Tumordickenbestimmung.
In-situ-Melanome: Nachresektion mit 5mm Sicherheitsabstand ist weiterhin empfohlen sofern nicht eine 3D-Schnittrandkontrolle bereits erfolgt ist.
Im Teil 2 des Auflicht Podcasts zum Thema Melanom geht es um systemische Therapieansätze: Checkpoint-Inhibitoren, Kinase-Inhibitoren und zukünftige Behandlungsstrategien.
Viel Spaß beim Hören!