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By ORF
The podcast currently has 14 episodes available.
Genie und Wahnsinn liegen bei Moriz Piffl-Percevic nah beieinander. Das zumindest sagen Freunde über den 45-jährigen Gründer und Ideengeber des sozialen Unternehmens "Vollpension", das Kuchen gegen Altersarmut und für Generationendialog anbietet. Weil der gebürtige Grazer die saftigen Kuchen seiner Großmutter vermisste, kam es 2012 zum ersten "Vollpension"-Pop Up. Daraus entwickelte sich rasch ein erfolgreiches Kaffeehaus mit mittlerweile zwei Standorten in Wien. Aber schon davor hat der gebürtige Grazer die unterschiedlichsten Projekte im In- und Ausland umgesetzt - von einer Ökojeans-Schneiderei bis zu einem Heurigen.
Mari Lang besucht den Geschäftskonzepteentwickler in einem der "Vollpension"-Cafés und erfährt, warum er niemals als Angestellter arbeiten könnte, wo er Inspiration für seine unzähligen Projekte bekommt und warum ein Kuchenstück die Welt ein kleines bisschen besser machen kann.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 27.10.2024.
Eigentlich hätte Lucja Madziar Pianistin werden sollen. Weil in der Musikschule jedoch alle Klavierplätze belegt waren, lernte die gebürtige Polin Geige und spielte schon bald vor Publikum. Als Dank für eines ihrer ersten Konzerte bekam sie ein Glas Nutella. "Eigentlich kann man sagen, Nutella hat mich zur Berufsgeigerin gemacht", erzählt die 44-jährige, die seit 2023 Erste Konzertmeisterin des Radio Symphonie Orchester Wien ist, mit einem Augenzwinkern. Davor war sie bereits Konzertmeisterin bei den Münchner Philharmonikern, an der Deutschen Oper Berlin und spielte unter anderem zusammen mit Stargeiger David Garrett.
Im Gespräch mit Mari Lang erzählt Lucja Madziar, warum es immer ihr großer Traum war in Wien zu wohnen und inwiefern es als Frau in der klassischen Musik immer noch eher schwer ist, ganz nach oben zu kommen.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 27.10.2024.
Gemalt und gebastelt habe sie schon immer, sagt die 46-jährige Christine Perseis. Doch jahrzehntelang habe sie gedacht, Kunst sei etwas für die besseren Leut' in der Stadt. Aufgewachsen in einem kleinen Ort in Niederbayern, als zweite von fünf Kindern, ging Perseis deshalb zuerst den vernünftigen Weg und wurde Mediendesignerin. Ein Burn-Out mit Anfang 30 führte dazu, dass sie plötzlich alles hinterfragte und für ein Jahr nach Australien ging. Zurück in der Heimat begann Perseis eine Ausbildung zur Holzbildhauerin und bekam zum Abschluss gleich einen Staatspreis. Heute lebt und arbeitet sie im Salzkammergut, wo sie der Liebe wegen hingezogen ist.
Mari Lang besucht die quirlige Künstlerin in ihrer Werkstatt nahe Mondsee und erfährt, was die 46-Jährige antreibt und wie sie es geschafft hat, zu einer gefragten Bildhauerin zu werden.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 22.9.2024.
Von der "Silosophie", alte graue Getreidespeicher in stromproduzierende Kunstwerke zu transformieren, über Food-Waste-Caterings bis hin zu Kennenlern-Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung engagiert sich Armin Knöbl immer dort, wo es seiner Meinung nach großen gesellschaftlichen Handlungsbedarf gibt, aber wenig hingeschaut wird. Sein Lebensweg ist gezeichnet von der Frage, wie eine sozio-ökologische Transformation gelingen kann und lässt sich schwer einer Berufsgruppe zuordnen. Vor vier Jahren hat der 33-jährige, der in Wien Soziale Ökologie studiert hat, das Wohnkollektiv Wolfskogel mitgegründet: Ein Gemeinschaftswohnprojekt, bei dem zwölf Erwachsene und neun Kinder ein Sanatorium inmitten eines Föhrenwaldes in Niederösterreich erhalten und gemeinsam neue und uralte Formen des Zusammenlebens erproben.
Mari Lang hat Armin Knöbl am Wolfskogel in Niederösterreich besucht.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 22.9.2024.
"Das schmeckt mir nicht". Diesen Satz hört Paul Ivic, Österreichs 1. und bislang einziger vegetarischer Sternekoch, immer wieder. Nicht, weil die Gemüse-Küche im Land des Schnitzels bis dato ein Stiefkind ist, sondern, weil seine zwei Kinder geradeheraus sagen, was sie denken. Eine Eigenschaft, die sie offenbar von ihrem Vater geerbt haben. Denn auch Paul Ivic ist sehr direkt und nennt die Dinge beim Namen. So setzt er sich seit Jahren für eine biodynamische Landwirtschaft, gegen genmanipulierte Lebensmittel und ganz generell für eine gesündere Ernährung ein. Diesen Weg musste sich der gebürtige Tiroler jedoch erst hart erarbeiten. Eine persönliche Krise änderte Ivics Einstellung zum Essen und Kochen von Grund auf.
Mari Lang hat den 46-Jährigen in seinem vegetarischen und veganen Gourmet-Restaurant "Tian" in Wien getroffen und mit ihm über seine größten Herausforderungen, seien Visionen und persönlichen Ziele gesprochen.
Mit Fotos und Videos in den Sozialen Netzwerken Geld verdienen. Aus dem Hobby einen Beruf machen. Genau das ist das täglich Brot der 26-jährigen Hannah Maylou aus St. Pölten. Schon als Jugendliche hat sie sich gerne mit Grafik und Bildbearbeitung beschäftigt und Fotos von Frisuren auf Instagram gestellt. Rasch folgten ihr an die 30.000 Menschen, bewerteten und kommentierten ihre Arbeit. Doch dann kam die Sinnkrise und Hannah Maylou begann sich mit ihrem Frausein und den gängigen Schönheitsidealen in unserer Gesellschaft auseinander zu setzen. Mittlerweile bezeichnet sie sich als Sinnfluencerin, hat ein Buch über Frauendiskriminierung geschrieben, macht Aufklärungsvideos zu Themen wie Menstruation und Sexualität und zeigt sich ohne Filter auf ihren Kanälen.
Mari Lang hat die Niederösterreicherin in ihrem Arbeitszimmer besucht und mit ihr über die Herausforderungen des Influencerinnentums gesprochen,
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 25.8.2024.
Dass Karriere auch andersrum möglich ist, beweist der 51-jährige Wiener Christian Schiesser. Schon als Kind träumte er davon, Schauspieler zu werden, schlug zuerst aber den logischen Weg ein und wurde Unternehmer. Im Familienbetrieb vertrieb er Korken und betrieb zusätzlich auch noch einen Weinhandel. Doch sein Traum von der Schauspielerei blieb. Also hängte Schiesser im Alter von 40 Jahren seinen Job an den Nagel und fing noch einmal ganz von vorne an. 2014 schloss er seine Ausbildung mit dem staatlichen Schauspieldiplom ab und machte u.a. Workshops bei der renommierten Schauspiellehrerin Susan Batson. Seither war er in zahlreichen Produktionen auf der Bühne wie auch vor der Kamera zu sehen.
Mari Lang geht gemeinsam mit Christian Schiesser der Frage nach, was es braucht, um seine Träume zu verwirklichen und ab wann man im Leben so generell weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 21.7.2024.
Die Baubranche gehört mit fast 40% des globalen CO2-Austoßes zu den größten Umweltverschmutzern der Welt. Dagegen möchte die Architektin und Baukünstlerin Andrea Kessler vorgehen. 2019 gründete sie deshalb mit einem Kollegen die materialnomaden, ein interdisziplinäres Projekt, das kreislauffähige Prozesse in der Baubranche vorantreiben will. Allem voran geht es darum, recycelte Baustoffe neu einzusetzen und weniger Abfall zu produzieren.
Mari Lang trifft die 46-Jährige in einer alten Lagerhalle, wo Studierenden das Re:Use-Konzept vermittelt wird. Die beiden sprechen über Kesslers Vision einer wertschätzenden nachhaltigen Gesellschaft und wie die Baubranche dazu beitragen kann.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 21.7.2024.
"Geld ist Damensache" - mit diesem Slogan trat die gebürtige Ungarin Marietta Babos vor sechs Jahren an, um Frauen in mehr finanzielle Selbstbestimmung zu führen. Seither hat sie ein gleichnamiges Buch geschrieben und gemeinsam mit einem österreichweiten Team rund 21.000 Frauen beraten. Auslöser für Babos Mission, Frauen von Sparerinnen zu Investorinnen werden zu lassen, war ihre eigene Mutter, die nach dem plötzlichen Tod des Vaters kaum mehr Geld zum Leben hatte. Für die 45-jährige Makroökonomin war das ein Weckruf, um gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen in Bezug auf das Thema Finanzen vorzugehen. Mari Lang besucht die Mutter zweier Kinder in ihrem Büro und erfährt dabei unter anderem, welche Rolle Basketball in ihrem Leben spielt.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 9.6.2024.
Der Ekel vor Plastik-Mietklos hat Niko Bogianzidis dazu gebracht, über Nachhaltigkeit und Innovation im Bereich mobiler Toiletten nachzudenken. Gemeinsam mit drei Freunden gründete er vor sieben Jahren das Unternehmen "Öklo" - einen Anbieter für mobile Komposttoiletten, der auf Sägespäne statt Chemikalien setzt. Die Vision des 38-Jährigen mit den braunen Dreadlocks ist es, die Verwertung von Fäkalien voranzutreiben, geschlossene Kreisläufe zu fördern und die Umweltauswirkungen von Events und Baustellen zu minimieren.
Was es mit der Vision eines "Öklo-Landes" auf sich hat und welche Rolle Reggae-Musik im Leben des zweifachen Vaters spielt, erfährt Mari Lang bei einem Besuch in der "Öklo"-Zentrale in Wolkersdorf im Weinviertel.
Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 9.6.2024.
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