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Im Zentrum von Trier liegt die Judengasse, hier war vor 700 Jahren das Zentrum der jüdischen Gemeinde. 300 Menschen lebten hier, einer von ihnen, Muskinus, war ein Spitzenbeamter des damaligen Trierer Erzbischofs. Wer waren diese Menschen, wie lebten sie, welche Zeugnisse blieben von ihnen? Professor Lukas Clemens von der Universität Trier ist unser Gast und kann hierzu mehr erzählen.
Muskinus, Finanzverwalter des Erzbischofs
Die erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinschaft in Trier datiert vom Jahr 1066. Zwei Jahrhunderte später ist die Gemeinde fester Bestandteil des einstigen Römerstadt, in ihrem Viertel haben die Juden eine Männer- und Frauensynagoge und ein Ritualbad. Der Pogrom von 1349 im Gefolge der Schwarzen Pest macht dieser Gemeinschaft ein Ende, endgültig vertrieben werden die Juden im Jahre 1419. Ein Mitglied dieser jüdischen Gemeinde hieß Muskinus, dessen Siegelring bei Ausgrabungen auf dem Trierer Viehmarkt gefunden wurde (dort lag im Mittelalter der jüdische Friedhof). Er stieg auf bis zum Finanzmanager des damaligen Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg.
Unser Gast Lukas Clemens
Der Historiker Dr. Lukas Clemens ist seit 2004 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Trier, zuvor war er Kustos am Rheinischen Landesmuseum Trier für die Referate Mittelalterarchäologie und Stadtarchäologie. Er hat unter anderem zusammen mit Gabriele Clemens eine kompakte Übersicht über die Geschichte der Stadt Trier publiziert sowie mit Marzena Kessler eine Rekonstruktion der mittelalterlichen Stadt. Mehr Informationen auf seiner Website.
Porta - Das Tor zur Geschichte
Ihr habe Fragen, Anregungen, Kritik? Schreibt uns an [email protected]
mc/volksfreund.de
By Miguel Castro, Alexander Wittlings; Redaktion: Johanna HeckeleyIm Zentrum von Trier liegt die Judengasse, hier war vor 700 Jahren das Zentrum der jüdischen Gemeinde. 300 Menschen lebten hier, einer von ihnen, Muskinus, war ein Spitzenbeamter des damaligen Trierer Erzbischofs. Wer waren diese Menschen, wie lebten sie, welche Zeugnisse blieben von ihnen? Professor Lukas Clemens von der Universität Trier ist unser Gast und kann hierzu mehr erzählen.
Muskinus, Finanzverwalter des Erzbischofs
Die erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinschaft in Trier datiert vom Jahr 1066. Zwei Jahrhunderte später ist die Gemeinde fester Bestandteil des einstigen Römerstadt, in ihrem Viertel haben die Juden eine Männer- und Frauensynagoge und ein Ritualbad. Der Pogrom von 1349 im Gefolge der Schwarzen Pest macht dieser Gemeinschaft ein Ende, endgültig vertrieben werden die Juden im Jahre 1419. Ein Mitglied dieser jüdischen Gemeinde hieß Muskinus, dessen Siegelring bei Ausgrabungen auf dem Trierer Viehmarkt gefunden wurde (dort lag im Mittelalter der jüdische Friedhof). Er stieg auf bis zum Finanzmanager des damaligen Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg.
Unser Gast Lukas Clemens
Der Historiker Dr. Lukas Clemens ist seit 2004 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Trier, zuvor war er Kustos am Rheinischen Landesmuseum Trier für die Referate Mittelalterarchäologie und Stadtarchäologie. Er hat unter anderem zusammen mit Gabriele Clemens eine kompakte Übersicht über die Geschichte der Stadt Trier publiziert sowie mit Marzena Kessler eine Rekonstruktion der mittelalterlichen Stadt. Mehr Informationen auf seiner Website.
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