Mit dem Treffen der Unionsspitzen ist gestern vielleicht der groß angekündigte "Herbst der Reformen" angebrochen. Bedarf ist da: 150 Milliarden Euro - so groß ist das Loch, das im Bundeshaushalt klafft. Und der demographische Wandel tut sein Übriges: In den nächsten Jahren werden immer mehr Menschen in Rente gehen, der Anteil der arbeitenden Bevölkerung schrumpft, Krankenkassen und Rentenversicherung sind am Limit. Die SPD würde deshalb gern die Steuern erhöhen - vor allem für Reiche. Während Bundeskanzler Friedrich Merz den Sozialstaat nicht mehr für finanzierbar hält und keinen Kahlschlag fürchtet - und damit ist nicht nur das Bürgergeld gemeint, sondern auch Abbau bei den Sozialversicherungen. Müssen wir den Sozialstaat wirklich abbauen?