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Nach 10 Jahren Vorbereitung: NATO kriegsbereit gegen Russland | Von Wolfgang Effenberger


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Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.
Vor dem Hintergrund eines militärisch und wirtschaftlich noch angeschlagenen Russlands, eines militärisch noch etwas schwächeren Chinas und der noch relativ losen Gemeinschaft der BRICS-Staaten (das erste Treffen war 2009 in Jekaterinburg) entschlossen sich die USA im Herbst 2013 den im Jahr 2010 gewählten prorussischen Präsidenten der Ukraine Viktor Janukowytsch zu stürzen und durch einen transatlantisch gefestigten Nachfolger zu ersetzen. 
Im Dezember 2013 bekannte die damals für Europa und Eurasien zuständige Staatssekretärin im US-Außenministerium Victoria Nuland („Fuck the EU“) - heute stellvertretende US-Außenministerin, dass die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren 5 Milliarden US-Dollar in die „Demokratisierung“ der Ukraine ausgegeben habe(1). 
Die Ukrainer bezahlten das ab Mitte Februar 2014 mit Toten auf dem Maidan-Platz(2) und in der Folge mit einem Bürgerkrieg gegen die Bewohner des Donbass, der vor allem seit dem 2. Mai 2014 mit dem ukrainischen Militär geführt wurde und bis 24. Februar 2022 annähernd 15.000 Menschen das Leben gekostet haben soll(3). Das Redaktionsnetzwerk Deutschland gab im Dezember 2021 an:


„Seit 2014 dauert der Krieg … mehr als 13.000 Menschen wurden getötet“(4).

Zwischen 2014 und Februar 2022 rüstete der Westen die Ukraine massiv auf. Es flossen rund 5,5 Milliarden Dollar im Rahmen des Finanzprogramms "Ukraine Security Assistance Initiative".(5)
Die Umsetzung des Minsker-Friedensplans war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gewollt (siehe Interview mit der Altbundeskanzlerin Angela Merkel am 7. Dezember 2022 in der Wochenzeitung DIE ZEIT). Kein Wunder, spielte doch die Geopolitik der Briten bereits vor dem Ersten Weltkrieg ebenso wie in den Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Schlüsselrolle. Um heute den angloamerikanischen Alptraum einer engen deutsch-russischen Zusammenarbeit zu verhindern, muss die Konfrontation mit Russland weiter bestehen bleiben. 
Am 4. Februar 2015 beleuchtete der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tanks "STRATFOR" (Abkürzung für "Strategic Forecasting Inc.") George Friedman vor dem "Chicago Council on Global Affairs" diesen Zusammenhang in einer für die Europäer erschütternden Offenheit.(6) Er legte freimütig die strategischen Ziele der USA in Europa auf den Tisch und machte gleich am Anfang deutlich, dass die USA keine "Beziehungen" mit Europa (als „Union“) haben. Es gäbe nur bilaterale Zusammenarbeit mit den jeweiligen europäischen Staaten.
Seit mehr als 100 Jahren soll eine strategische deutsch-russische Kooperation mit allen Mitteln verhindert werden:


„Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland... Seit einem Jahrhundert ist es für die Vereinigten Staaten das Hauptziel, die einzigartige Kombination zwischen deutschem Kapital und deutscher Technologie sowie russischen Rohstoff-Ressourcen und russischer Arbeitskraft zu verhindern.“(7)

Und seit 1871 ist einer Elite der angelsächsischen Länder jedes Mittel recht, um eine starke Mittelmacht in Europa zu verhindern. Die Instrumente hierzu sind: Wirtschafts- und Handelskriege, Intrigen, gezielte Destabilisierungsmaßnahmen und Anschläge.
Am 26. September 2022 wurden die von Russland nach Deutschland führenden und auf dem Grund der Ostsee liegenden Gas-Pipeline-Stränge (Nord Stream 1 und 2) von Explosionen zerrissen (am gleichen Tag wurde die von Norwegen nach Polen führende  BALTIC-Pipeline eröffnet). Die drei gleichzeitigen Sprengungen müssen als Terroranschlag bezeichnet werden, obwohl die westlichen Leitmedien das Ganze als „Leckage“ (unkontrolliertes Ausströmen von Gas) herunterspielten.
Als der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Enthüllungsjournalist Se...
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