In “Nebenstimmen” hören Sie Gespräche von Ensemble-Mitgliedern mit von ihnen selbst ausgewählten Gesprächspartner*innen zu Musik, Kunst und Leben. In dieser Folge spricht Posaunist und Ensemble Modern-Mitglied Uwe Dierksen mit dem österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud. Staud findet seine Inspiration häufig in benachbarten Kunstsparten wie Literatur, Film und Philosophie, aber auch gesellschaftliche Prozesse und politische Ereignisse dienen ihm als Impulse für sein kompositorisches Schaffen. Im Gespräch geht es u.a. um den Beginn der Zusammenarbeit zwischen Staud und dem Ensemble Modern im Jahr 2000 mit dem Werk „incipit“ für Altposaune und fünf Instrumente. Weitere Themen sind sein neues a cappella-Stück „Der Gesang der Weiden“ sowie seine Auseinandersetzung mit Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“. Ein zentrales Anliegen des Komponisten ist es, Musik zu schaffen, die einerseits unmittelbar zugänglich ist und sich intuitiv erschließt, andererseits aber auch bei wiederholtem Hören neue Entdeckungen ermöglichst. Erfahren Sie außerdem, was es mit den Karpfen im See auf sich hat und weshalb Johannes Maria Staud seine Kompositionen konsequent von Hand schreibt: am Schreibpult, mit Bleistift, Schablone und Papier.