In dieser Podcast-Episode mit dem Titel "Vom Kameramann zur Jugendarbeit" spricht Maria Freitag mit Kai Rolf von kirche.media über den Aufbau und die Arbeit des Mediendienstes der evangelischen Jugend Bramsche. Sie diskutieren, wie die Kirche eine Plattform bieten kann, um Jugendlichen verschiedene berufliche Möglichkeiten zu eröffnen und ihre kreativen Ideen umzusetzen. Kai Rolf berichtet, dass der Mediendienst von den Jugendlichen selbst entstanden ist und mittlerweile 20 Jugendliche umfasst, die bereits über 200 Jugendliche geschult haben.
Dieses Konzept hat auch das Interesse von Superintendenten und Leitenden in der Kirche geweckt, die ähnliche Medienprojekte aufbauen wollen. Sie betonen, dass die Kirche oft lieber auf mehrere kleinere Mitarbeitende als auf eine einzige Fachkraft setzt und dass kirchliche Medienarbeit eine gute Möglichkeit für Jugendliche ist, sich weiterzuentwickeln. Durch die Videoproduktion des Mediendienstes konnten Pastoren und Pastorinnen während der Pandemie Zeit und Gehalt sparen.
Es wird auch auf die Vielfalt der Berufe in der Kirche und die Bedeutung von multiprofessionellen Teams hingewiesen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen einzubringen und Projekte umzusetzen. Ein konkretes Beispiel wird erwähnt, bei dem ein Jugendlicher eine authentische Reportage im Gefängnis machen durfte, die ihm durch den Mediendienst ermöglicht wurde. Kai Rolf erzählt auch von der Gründung der kirche.media GmbH, die sich selbst durch finanzielle Einnahmen trägt und die Jugendarbeit im Kirchenkreis unterstützt.
Das Modell der GmbH wird von anderen Landeskirchen mit Interesse beobachtet und könnte eine zusätzliche Finanzierungsquelle für die Kirche sein. Abschließend wird betont, wie wichtig es ist, den Jugendlichen Raum zum Experimentieren zu geben, sie wahrzunehmen und ihre Ideen anzuhören. Der Mediendienst der evangelischen Jugend Bramsche hat gezeigt, dass die Kirche junge Menschen aktiv in die Gemeindearbeit einbinden kann und dabei von deren Fachkompetenz und Kreativität profitiert.