Man könnte auf den Gedanken kommen, Chopin sei nur auf der Erde gewesen, um sein ganzes kurzes Leben lang einen Schwanengesang zu schreiben, unendlich schön, aber auch unendlich traurig. Einer der traurigsten Sätze ist wahrscheinlich der berühmte Trauermarsch, um den Chopin eine ganze Klaviersonate herumkomponiert hat.
Robert Schumann meinte, Chopin habe in dieser b-Moll-Sonate vier seiner tollsten Kinder zusammengekoppelt - Paul Bartholomäi ist anderer Meinung und erläutert die Zusammenhänge in der Sonate, Chopins Anspruch jenseits von Salon und polnischen Nationalklängen und vergleicht die Interpretationsansätze verschiedener Pianistinnen und Pianisten.