Podcast de Hans-Claus Ewen

Offenbarung => Die Substanz der Hoffnung


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„Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber [sie], sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft: die Erlösung unseres Lei-bes. Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung. Denn wer hofft, was er sieht? Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.“ (Römer 8,22-25, elb).
Heute ist ja Muttertag und das Thema Mutterschaft ist in der deutschen Sprache mit dem Thema HOFFNUNG eng verbunden, denn von einer werdenden Mutter sagt man, dass „sie guter Hoffnung ist.“
Der biblische Begriff von Hoffnung ist eigentlich eine Zeitangabe und sollte eher als ein Warten bzw. eine Erwartung verstanden werden (wie oben in Römer 8,25 schon gesehen). Bevor man hof-fen kann, muss etwas geschehen, denn Hoffnung beruht immer auf einer zwar noch nicht sicht-baren, aber dennoch vorhandenen Substanz, die sich mit der Zeit in etwas konkretes verwandelt. Vor der Röntgen- und späteren Ultraschalltechnik konnte man einen Fötus im Mutterleib nicht se-hen, man wusste aber trotzdem, dass er da ist und war deswegen „guter Hoffnung“.
Hoffnung steht allerdings nie allein da, sondern muss immer im Zusammenhang mit anderen wich-tigen Aspekten verstanden werden: Glauben, Überzeugung, Zuversicht, Geduld und Offenba-rung. In Hebräer 11,1 haben wir die wichtigste Definition dessen, was der Glaube ist. Hier ein paar Übersetzungen des Textes:
Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Über-zeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge. (ngü).
Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. (schlachter 1951).
Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. (elb).
Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugt-sein von Dingen (Vermerk: Tatsachen), die man (mit Augen) nicht sieht. (menge).
Der Glaube aber ist die Grundlegung dessen, was man erhofft, der Beweis für Dinge, die man nicht
sieht. (zürcher).
Zusammenfassend können wir folgendes sagen: Wahrer Glaube beruht auf einem festen Grund, einer Tatsache, sei es ein Ereignis, eine Verheißung oder einer Offenbarung, die wir in der Vergan-genheit erfahren haben und auf deren Erfüllung wir in der Gegenwart oder Zukunft warten. Die Geduld, die wir aufbringen dürfen, geht von unsichtbaren Fakten aus, die irgendwann sichtbar wer-den. Hoffnung ist nur dann wahre Hoffnung, wenn sie einen Ursprung oder Substanz, und eine zu erwartende Zukunft hat. „Es ist deshalb unser dringender Wunsch für jeden von euch, dass ihr bis zuletzt denselben Eifer an den Tag legt, damit sich die Hoffnung, die Gott euch gab, voll und ganz erfüllt. Werdet also nicht gleichgültig, sondern nehmt euch die zum Vorbild, die unbeirrt und voll Vertrauen auf das ihnen zugesagte Erbe warteten und die es daher auch in Empfang nehmen wer-den“ (Hebräer 6,11-12 ngü).
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Podcast de Hans-Claus EwenBy Hans-Claus Ewen