Unsere neue Folge starten wir mit einem kleinen Gedankenexperiment:
Gemeinsam mit euch und DJ Gigola tauchen wir in eine Welt ohne soziale Medien ein.
Grund dafür ist der Konflikt zwischen Facebook und der Europäischen Union rund um das bislang geltende “Privacy Shield” Abkommen. Dieses Abkommen regelte und erlaubte bislang den Datentransfer personenbezogener Daten von EU Bürgern in das US-Ausland und wurde kürzlich vom Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt. Als Reaktion drohte das Unternehmen Facebook Inc damit, ihre Plattformen Instagram und Facebook innerhalb der EU vom Netz zu nehmen.
Auch in Australien sperrte Facebook erst kürzlich Inhalte von großen Medien- und Verlagshäusern, sowie private Nachrichten und Posts von Nutzer*innen. Auch hier sollte Druck gegenüber der Regierung aufgebaut werden, um sich einem neuen Mediengesetz entgegenzustellen, das die Geschäftsmodelle der Tech-Giganten einschränkt und gefährdet.
Trotz des ausgebliebenen Social Media Shutdowns lohnt sich eine nähere Betrachtung dieser Thematik: Eine Welt ohne Social Media – Utopie oder Dystopie?
Denn auch in der Kultur- und Musikindustrie bauen viele Existenzen und Geschäftsmodelle auf Reichweite und Follower*innen auf. Wir sind zum Produkt geworden, zu einer Marke, die wir online promoten. Welche Auswirkungen hätte ein solcher Social Media Shutdown auf unseren Alltag und die Musikindustrie? Wie wichtig sind Instagram & Co für Künstler*innen und wie hat sich unser Nutzer*innenverhalten während der Pandemie verändert?