Ein Algorithmus hat kein Rückgrat. Und genau das könnte sein größter Vorteil sein. Denn im Gegensatz zum Menschen, der sich an Traditionen, Hierarchien oder emotionalen Bindungen abarbeitet, agiert künstliche Intelligenz radikal sachorientiert. Sie liefert Ergebnisse – und ist dabei gleichgültig gegenüber der Frage, ob sie wie ein Mensch klingt oder nicht. Für Christian Granseier ist diese Neutralität der KI kein Makel, sondern eine Stärke, die künftig über Qualität entscheiden wird: Nicht, ob es menschelt, zählt – sondern ob es nützt.
In seinem sommerlichen Gespräch mit Mathias Harrassowitz wird deutlich, wie stark dieser Gedanke inzwischen in der Praxis angekommen ist. Ob in der Rechtsberatung, im Kundenservice oder in der Weiterbildung: Die Frage ist nicht, ob die Maschine den Menschen ersetzt, sondern ob sie ihn befreit. Von Routine, von Engpässen, von Ineffizienz. Und damit Raum schafft – für Vertrauen, für Haltung, für echte Beziehung.
Gerade in einer Branche wie der Versicherung, die auf Vertrauen basiert, könnte die größte Disruption darin bestehen, dass Technologie endlich das tut, was Menschen oft versäumen: Klar, schnell und zuverlässig zu helfen. Was bleibt, ist der Mensch – nicht als Erklärbär oder Prozessknecht, sondern als das, was keine KI je sein wird: Resonanzfläche für Sinn, Haltung und Wärme. Wer das erkennt, wird sich nicht fragen, ob KI ein Risiko ist, sondern ob man mutig genug ist, sie wirklich ernst zu nehmen.
Hier finden sich die Informationen zum angesprochenen The Elephant Festival 2026: https://www.carls-zukunft.de/festival-the-elephant-2026/
Der Philosoph wird ermöglicht durch unseren Zukunftspartner Concentrix.
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Mentioned in this episode:
AI first – Das Praxisbuch für den Mittelstand
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