Share Podcast des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung Marburg
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By Genderzentrum
The podcast currently has 83 episodes available.
Ilse Lenz (Soziologie, Ruhr-Universität Bochum)
Weitere Informationen:
Heute ist ‚Gender‘ zum umstrittenen Terrain geworden. Für FeministInnen und Geschlechterforschung weist es auf die soziale Konstruktion von Geschlecht und damit auf die sozialen Ursachen von Ungleichheiten hin. Rechtspopulistische AntigenderistInnen sprechen pauschal von Gendergaga, Ideologie oder Unwissenschaftlichkeit und wollen Genderpolitik und Geschlechterforschung abschaffen. Wer steht dahinter und wie und warum wird gerade ‚Gender‘ angegriffen?
Biographie:
Prof. em. Dr. Ilse Lenz, Soziologie der Sozialen Ungleichheit und Geschlechterforschung, Ruhr-Universität Bochum, ein Kind. Forschungsschwerpunkte: Frauenbewegungen in globaler Perspektive, kompexe soziale Ungleichheit, Geschlecht und Migration.
Literatur:
Scheele, Sebastian: Von Antifeminismus zu ‚Anti-Genderismus‘? Eine diskursive Verschiebung und ihre Hintergründe. Keynote auf der Tagung „Gegner*innenaufklärung – Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus“, Gunda-Werner Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 31.05.2016
Sabine Hark, Paula-Irene Villa (Hg.) (2015): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld: Transcript.
Eszter Kováts, Maari Põim (Hg.) (2015): Gender as symbolic glue. The position and role of conservative and far right parties in the anti-gender mobilisations in Europe. Budapest.>>…Link
Quelle
Die Aufnahme steht unter der CC BY-SA 3.0 Lizenz
Referenzen:
Vorstellung von llse Lenz
Ralf Dahrendorf
Hinrich Rosenbrock
Volker Weiß
Andreas Kemper
Carsten Wippermann
Sabine Hark
Paula-Irene Villa
Andrea Pető
Londa Schiebingers wissenschaftshistorische Analysen beschäftigen sich seit den 1980er Jahren intensiv mit Machtstrukturen, die die naturwissenschaftliche Forschung seit der frühen Neuzeit beeinflusst haben. So prüft Schiebinger die Rolle der Frau in der Wissenschaft (u.a. The Mind Has No Sex?: Women in the Origins of Modern Sciences, 1989; dt. Schöne Geister: Frauen in den Anfängen der modernen Wissenschaft) ebenso wie die Praktiken kolonialer Naturforscher, die ihre europäischen Vorstellungen von biologischem Geschlecht auf Pflanzen- und Tierwelten übertrugen (u.a. Nature’s Body: Gender in the Making of Modern Science, 1993). Weiterhin diskutiert sie, wie die frühe Botanik, die am Sklavenhandel und der Kolonisierung der indigenen karibischen Bevölkerung partizipierte, sich manches botanisches und medizinisches Wissen aneignete, anderes aber ignorierte und somit zerstörte (u.a. Plants and Empire: Colonial Bioprospecting in the Atlantic World, 2004, und Secret Cures of Slaves: People, Plants, and Medicine in the Eighteenth-Century Atlantic World, 2017. Die Biologie als akademische Disziplin, die beschreibt, ordnet, aber auch immer nach den Vorstellungen des Zeitgeistes interpretiert, steht ist also im besonderen Fokus von Schiebingers Arbeit.
Mit historisch geschärftem Blick schaut Schiebingers aktuelle Arbeit auf die heutige Forschung in den sogenannten harten Wissenschaften und der Medizin. Als Direktorin des gemeinsamen Projektes der EU und der USA Gendered Innovations in Science, Health & Medicine, Engineering, and Environment Project unterstützt sie innovative Forschung, die die Kategorien sex und gender als signifikante Variablen einbezieht. In ihrer Gender Lecture in Marburg wird Schiebinger diese Arbeit vorstellen und sich im Besonderen der Geschlechterdifferenz in Medizin und den Naturwissenschaften widmen. Mit einem Fokus auf Stammzellenforschung, Big-Data-Analyse und Tierforschung werden Forschungspraktiken analysiert und Lösungsansätze präsentiert, die zu weniger gesundheitlichen Risiken und zu mehr sozialer Gleichheit durch gegenderte Wissenschaft in Medizin und den Naturwissenschaften führen sollen. Quelle
Die Aufnahme steht unter der CC BY-SA 3.0 Lizenz
Referenzen:
Londa Schiebinger
Antifeminismus in digitalen Öffentlichkeiten
Kathrin Ganz, Politikwissenschaft, Arbeitsgruppe Arbeit – Gender – Technik, Technische Universität Hamburg
Weitere Informationen:
Antifeminismus in digitalen Öffentlichkeiten ist ein virulentes Problem. Von antifeministischen Argumentationen über Hate-Speech bis hin zu organisiertem Cyberharassment nehmen netzbasierter Antifeminismus sowie das damit verwandte Gendertrolling verschiedene Erscheinungsformen an. Der Vortrag beschäftigt sich mit den spezifischen Dynamiken und Akteur_innen antifeministischer Kommunikation in digitalen Öffentlichkeiten, und fragt danach, wie unterschiedliche (netz-)politische Handlungsansätze und Gegenstrategien zu bewerten sind.
Biographie:
Kathrin Ganz ist Politikwissenschaftlerin. In ihrer Dissertation „Die Netzbewegung. Subjektpositionen im politischen Diskurs der Digitalen Gesellschaft“ beschäftigt sie sich aus hegemonietheoretischer und intersektionaler Perspektive mit netzpolitischem Aktivismus in Deutschland. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Arbeit–Gender–Technik an der TU Hamburg. Ihre thematischen Schwerpunkte sind Netzpolitik, soziale Bewegungen und gesellschaftspolitische Fragen der Digitalisierung. Als Redakteurin des Open Gender Journal beschäftigt sie sich darüber hinaus mit Open-Access in den Gender Studies
Literatur:
Ganz, Kathrin; Meßmer, Anna-Katharina (2015): Anti-Genderismus im Internet: Digitale Öffentlichkeiten als Labor eines neuen Kulturkampfes, in: Hark, Sabine/Villa, Paula-Irene (Hg.): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld: transcript, 59-79.
Hentschel, Gitti; Schmidt, Francesca (2014): Regulierung gewaltvoller Online-Kommunikation. Perspektiven feministischer Netzpolitik auf gewaltvolle Kommunikation im Internet, in: Femina Politica 23/2, S. 83-95.
Mantilla, Karla (2013): Gendertrolling: Misogyny Adapts to New Media, in: Feminist Studies 39/2, S. 563-570.
Quelle
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Referenzen:
Kathrin Ganz
Anna Katharina Meßmer
Jörg Meibauer
Jennifer Eickelmann
Danielle Citron
Stine Eckert
Karla Mantilla
Sylvia Pritsch
Sarah Banet-Weiser
Kate Miltner
Roxane Gay
Ethnisierung der Geschlechterverhältnisse. Antifeminismus, Sexismus und Rassismus nach Köln
Denise Bergold-Caldwell, Erziehungswissenschaft, Marburg, Barbara Grubner, plurivers. Netzwerk feministische Bildung und Pluralität, Wien
Weitere Informationen: Seit den jüngeren Fluchtbewegungen nach Europa und insbesondere seit den sexualisierten Übergriffen in der Kölner Silvesternacht 2015/16 ist eine Neuartikulation der Geschlechterverhältnisse in der gesellschaftspolitischen Debatte zu beobachten: Geschlechterungleichheit und Sexismus werden dabei immer stärker als Probleme „kulturell Anderer“ (besonders muslimischer Personen) gefasst und in einen Gegensatz zu europäisch-westlichen Selbstbeschreibungen der vermeintlich verwirklichten Geschlechtergleichheit und sexuellen Freiheit gebracht.
Der Vortrag thematisiert die gesellschaftliche Spaltung, die hier entlang nationaler, ethnischer und kultureller Grenzsetzungen entsteht und deren neuralgische Punkte Geschlechter- und Sexualitätsvorstellungen sind. Er fragt danach, auf welche Weise in diesen Debatten eine neue Version der Verschränkung von Antifeminismus, Sexismus und Rassismus zum Ausdruck kommt und wie die Narrative von Sexualität, Geschlecht, Kultur und Freiheit darin verhandelt werden.
Biographie: Barbara Grubner, Dr.in phil, ist Kultur und Sozialanthropologin und war von 2012 bis März 2017 wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Universität Marburg. Sie ist langjährige Lehrbeauftragte feministischer Theorie und Gender Studies und Mitbegründerin von plurivers. Netzwerk feministische Bildung und Pluralität.
Aktuelle Publikation: „Freiheit, Pluralität und politische Urteilskraft. Überlegungen zu feministischer Bündnispolitik jenseits der vergeschlechtlichten Kulturdebatte der Gegenwart.“ In: Barbara Grubner, Carmen Birkle und Annette Henninger: „Feminismus und Freiheit. Geschlechterkritische Neuaneignungen eines umkämpften Begriffs.“ Sulzbach/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, 2016.
Denise Bergold-Caldwell promoviert im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg (PUM) zum Thema (Arbeitstitel) »Schwarze Weiblichkeiten – Subjektivierung als vergeschlechtlichte Rassifizierung und Strategien der Ent-Unterwerfung«. Sie ist neben ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PUM und als Anti-Diskriminierungstrainerin tätig. Letzte Veröffentlichungen:
Literatur: Dietze, Gabriele (2016): Das ‚Ereignis‘ Köln. In: Femina Politica 25 (1). 93–102.
Butler, Judith (2008): Sexual politics, torture, and secular time. In: The British Journal of Sociology 2008 Volume 59 Issue 1, 1-23.Quelle
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Referenzen:
Barbara Grubner
Denise Bergold-Caldwell
Gabriele Dietze
Susan Moller Okin
Michel Foucault
Ann Laura Stola
Sabine Hark
Christina Clemm
Isabell Lorey
Audre Lorde
Gayatri Chakravorty Spivak
Hannah Arendt
Linda Zerilli
Gender Studies: Unwissenschaftlich, ideologisch, quasireligiös? Marginalisierungs- und Stigmatisierungsdiskurse in der Scientific Community.
Marion Näser-Lather, Europäische Ethnologie, Marburg
Weitere Informationen: Gender Studies werden von Kolleginnen anderer Fachrichtungen zuweilen als unwissenschaftlich diffamiert und in ihrer Daseinsberechtigung hinterfragt. Anhand von Diskursbeispielen aus Publikationen des Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera, der Soziologin Gabriele Kuby und Aussagen anderer Wissenschaftlerinnen wird skizziert, welche Argumentationsfiguren gegen das Fach in Anschlag gebracht werden und ob beziehungsweise welche Unterschiede diesbezüglich zwischen Natur- und Geisteswissenschaftler*innen bestehen.
Biographie: Marion Näser-Lather studierte Europäische Ethnologie, Philosophie, Völkerkunde, Soziologie, Neuere Deutsche Literatur und Alte Geschichte. 2010 promovierte sie zum Thema „Soldatenfamilien“. Nach Stationen als Postdoc in Paderborn am interdisziplinären Graduiertenkolleg „Automatismen“ und einem Gastaufenthalt an der Universität Innsbruck forscht sie momentan am Institut für Europäische Ethnologie/Kulturforschung der Philipps-Universität Marburg an ihrem Habilitationsprojekt zur italienischen Frauenbewegung „Se Non Ora Quando“. Zu ihren Forschungsinteressen zählen die Gender Studies, die Bewegungsforschung, Digital Humanities und Critical Military Studies
Literatur:
Hark, Sabine/Villa, Paula Irene: „Eine Frage an und für unsere Zeit“. Verstörende Gender Studies und symptomatische Missverständnis. In: Sabine Hark, Paula-Irene Villa (Hg.)
Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld 2015, S. 15-40.Quelle
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Referenzen:
Marion Näser-Lather
Nina Degele
Judith Butler
Malin Ah-King
Ilse Lenz
Arnold Gehlen
Besorgte Eltern und Co. – Diskurse um sexuelle Aufklärung und vermeintliche ‚Frühsexualisierung‘
Anna Lena Oldemeier, Erziehungswissenschaft, Marburg
Weitere Informationen:
Bereits seit 2013 stößt das Vorhaben, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in bundesdeutschen Lehrplänen zu verankern, immer wieder auf Widerstand. Politische Bündnisse wie die ‚Demo für alle‘ oder ‚Besorgte Eltern‘ positionieren sich gegen ‚Gender-Ideologie‘ und ‚Frühsexualisierung‘ im Schulunterricht, z.B. nach der Novellierung des hessischen Lehrplans für Sexualerziehung im Sommer 2016.
Innerhalb des Vortrags sollen die Argumentationen der Gegner_innen genauer beleuchtet werden. Welchen Logiken folgt die Ablehnung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt als Bildungsziel? In welchem Zusammenhang steht sie mit aktuellen antifeministischen Diskursen?
Biographie:
Oldemeier, Anna Lena: B.A. und M.A. Bildungs- und Erziehungswissenschaft an der Uni Marburg, unter anderem mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und geschlechtersensible Pädagogik. Seit Februar 2016 Wissenschaftliche Hilfskraft am Zentrum für Gender Studies. Außerdem freiberuflich in der Jugendbildungsarbeit tätig, z.B. im Bereich antisexistische Bildung.
Literatur:
Scheele, Sebastian (2016 ): Von Antifeminismus zu ‚Anti-Genderismus‘? Eine diskursive Verschiebung und ihre Hintergründe. Keynote auf der Tagung „Gegner*innenaufklärung – Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus“, Gunda-Werner Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 31.05.2016.
Schmincke, Imke (2015): Das Kind als Chiffre politischer Auseinandersetzungen am Beispiel neuer konservativer Protestbewegungen in Frankreich und Deutschland. In: Hark, Sabine/ Villa, Paula-Irene: Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Transcript Verlag, Bielefeld.
Quelle
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Referenzen:
Sebastian Scheele
Imke Schmincke
Anja Henningsen
Stefan Timmermanns
Elisabeth Tuider
Hat Religion ein Geschlecht? Eine umstrittene Analysekategorie und ihre Auswirkungen
Regina Ammicht Quinn, Ethik, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Eberhard Karls Universität, Tübingen
Weitere Informationen:
Im christlich-religiösen Kontext, insbesondere in katholischen Kontexten, ist „Gender“ ein Angst- und Schimpfwort. Warum aber ist dies so? Der Vortrag wird der Frage nachgehen, welche „Grammatik“ der Geschlechter im Christentum historisch entworfen wurde, wie sie bis heute weiter wirkt und warum „Gender“ vor allem von den Vertretern der Institution mit großer Aufregung und einem guten Anteil an Dämonisierung diskutiert wird. Zugleich stellt diese breite und unordentliche christliche Gender-Geschichte Ressourcen zur Verfügung, die für heutige Debatten relevant gemacht werden können.
Biographie:
Regina Ammicht Quinn studierte Katholische Theologie und Germanistik, promovierte mit einer Arbeit zur Theodizeefrage und habilitierte über „Körper, Religion und Sexualität. Theologische Reflexionen zur Ethik der Geschlechter“ (Mainz (Grünewald), 3. Aufl., 2004). Nach der Verweigerung des sogenannten „nihil obstat“ darf sie nicht im Fach Katholischen Theologie lehren. Sie ist Professorin für Ethik und leitet das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen.
Literatur: Regina Ammicht Quinn (2016): Gender – Aufregung um eine Analysekategorie. In: Stimmen der Zeit 9 (2016), S. 600-610.
Regina Ammicht Quinn (2016): (Un)Ordnungen und Konversionen: Trans*, Gender, Religion und Moral. In: Gerhard Schreiber (ed.): Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften. Ergebnisse, Kontroversen, Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 441-459
Quelle
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Referenzen:
Regina Ammicht Quinn
Mary Douglas
Antifeminismus in der radikalen und extremen Rechten
Ursula Birsl, Politikwissenschaft Marburg
Weitere Informationen: In der radikalen und extremen Rechten werden zwei große Bedrohungen für die „westliche Welt“ ausgemacht: „der“ Islam und der Feminismus. Der Antifeminismus in der Rechten ist nicht neu, jedoch wird er zunehmend aggressiver vorgetragen. Auch der Rechtsterrorist Anders Breivik, der am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen ermordete, legitimierte sein Attentat u.a. mit der feministischen Bedrohung der europäischen Kultur. Welche Varianten des Antifeminismus in der radikalen und extremen Rechten zu finden sind und warum dieser eine so wichtige Bedeutung in den Ideologemen einnimmt, ist Gegenstand der Vorlesung.
Biographie: Dr. Ursula Birsl ist Diplom-Sozialwirtin und Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Demokratieforschung an der Philipps-Universität Marburg. Neben der (international vergleichenden) Demokratie- und Migrationsforschung beschäftigt sie sich seit mehr als 25 Jahren mit dem Verhältnis von „Rechtextremismus und Gender“, zu dem aktuell zwei Forschungsprojekte in ihrem Fachgebiet durchgeführt werden, die von der DFG und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert werden.
Literatur:
Birsl, Ursula (2016): Rechtsextremismusforschung reloaded – neue Erkenntnisse, neue Forschungsfelder und alte Forschungsdesiderate, in: Neue Politische Literatur, H. 2: 251-276
Birsl, Ursula/Pallinger, Ina (2015): Die Nicht-Wahrgenommenen: Frauen und extrem rechte Gewalt, in: Zoche, Peter/Kaufmann, Stefan/Arnold, Harald (Hrsg.): Sichere Zeiten? Gesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung, Münster: Lit Verlag: 307-327.
Birsl, Ursula (Hrsg.) (2011): Rechtsextremismus und Gender, Opladen: Verlag Barbara Budrich.
Quelle
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Referenzen:
Ursula Birsl
Renate Bitzan
Ingrid Kurz-Scherf
Helga Grebing
Friedrich August von Hayek
Albert Scherr
Eva Kreisky
Birgit Rommelspacher
„Die Antifeministen“ (1902) oder: Lest nach bei Hedwig (Dohm)!
Susanne Maurer, Erziehungswissenschaft, Marburg
Weitere Informationen:
Der Vortrag erinnert an frühe Auseinandersetzungen um Antifeminismus, wie sie etwa in den Schriften der streitbaren Denkerin Hedwig Dohm, einer Pionierin des ‚radikalen Flügels‘ der bürgerlichen Frauenbewegung im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, zu finden sind. Scharfsinnig und mit gehörigem Witz führt Hedwig Dohm die Argumente der „Antifeministen“ vor – und zwar im doppelten Sinne des Wortes. Seltsam, wie vertraut die Argumente der Frauenemanzipationsgegner_innen aus vergangenen Jahrhunderten uns heute (noch) erscheinen … Die Texte von Hedwig Dohm werden bezogen auf die historische Forschung zu Strömungen, Organisationen und Akteursgruppen des „Antifeminismus“ um 1900.
Biographie:
Susanne Maurer, Professorin für Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik am FB 21, forscht u.a. zu Geschichte und Gegenwart von Frauenbewegungen sowie zum Verhältnis „Bildung und Soziale Bewegung“. Mitbegründerin eines feministischen Archivprojektes in Tübingen und eines interdisziplinären Netzwerkes historisch arbeitender Frauen*, seit 2004 engagiert im Marburger Genderzentrum. Interessiert an Bewegungen der Kritik, insbesondere auch im Generationenverhältnis
Literatur:
Hedwig Dohm, Die Antifeministen. Ein Buch der Verteidigung, > 1902 (digital verfügbar)
Planert, Ute: Antifeminismus im Kaiserreich Diskurs, soziale Formation und politische Mentalität, Göttingen 1998 (digital verfügbar)
Quelle
Die Aufnahme steht unter der CC BY-SA 3.0 Lizenz.
Referenzen:
Susanne Maurer
Hedwig Dohm
Ute Planert
Simone de Beauvoir
Die Aufnahme steht unter der CC BY-SA 3.0 Lizenz
Referenzen:
Dunja Mohr
Virginia Woolf
Thomas More
Darko Suvin
Plato
Louis-Sébastien Mercier
Karl Marx
Friedrich Engels
Edward Bellamy
William Morris
Samuel Butler)
H.G. Wells
Christine de Pizan
Mary Wollstonecraft
Margaret Fuller
Mary E. Bradley Lane
Charlotte Perkins Gilman
Frances Bartkowski
Jules Verne
Mary Shelly
Hugo Gernsback
John W. Campbell Jr.
Philip K. Dick
Frederik Pohl
Cyril M. Kornbluth
Anne Carroll Moore
Leigh Brackett
Alice Sheldon
Murray Leinster
Jack Finney
Philip José Farmer
Parley Joseph Cooper
Joana Russ
Ursula Le Guin
Judith Moffet
Joan Slonczewski
Sheri S. Tepper
Pamela Sargent
John Stuart Mill
Anthony Burgess
Aldous Huxley
George Orwell
Katharine Burdekin
Ayn Rand
Angela Carter
Doris Lessing
Monique Wittig
Suzette Haden Elgin
Sally Miller Gearhart
Marge Piercy
Octavia E. Butler
Samuel R. Delany
Nalo Hopkinson
Raffaella Baccolini
Tom Moylan
Donna Haraway
Will Kymlicka
Elizabeth Kolbert
Ursula Heise
Rosi Braidotti
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