Im Buch “Positiv wirkt” stehen viele Anregungen und Methoden. Was passiert, wenn man einige davon nutzt und im Alltag beherzigt… Davon erzhält Markus Bayer.
Es hat mir eine Riesenfreude gemacht seine Erlebnisse erzählt zu bekommen, die positiv in seine Mitmenschen wirken und dann genauso zurückkommen. Weil positiv wirkt.
Eine wirklich spannende Folge, die voller Inspiration und Energie steckt. Hört rein!
Die Links zur Folge:
Die Folge zum Nachlesen:
Armin Schubert: [00:00:00] Hallo und herzlich willkommen zum Positiv wirkt Podcast. Ich bin’s, euer Armin Schubert. Schön, dass du dabei bist. Schön, dass ihr da seid.
Armin Schubert: Heute quatsche ich mit Markus. Hallo Markus.
Armin Schubert: Und worüber reden wir heute? Wir reden heute über Positiv wirkt und Geschichten dazu. Dieses Mal bin nicht ich der Aktive, sondern der liebe Markus hat ganz viele Geschichten zu teilen. Und jetzt springe ich schon ganz, ganz galtweit raus. Hallo Markus, schön, dass du da bist. Hallo Armin, schön, dass ich da sein darf.
Armin Schubert: Ich muss vielleicht für die Zuhörenden sagen, wir haben schon ein bisschen zusammengearbeitet. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren. Oder da gab es Positiv wirkt, das Buch, und den Podcast noch nicht. Wow. Wir sind also schon alte Hasen zusammen. Du schenkst mir immer wieder große [00:01:00] Freude, weil du Geschichten aus einem positiven Kontext erzählst und ich denke immer so, oh, es ist schön, dir zuzuhören.
Armin Schubert: Und darüber wollen wir, will ich gerne heute mit dir reden, damit vielleicht andere Leute den Podcast hören, auch was ausprobieren, eine coole Idee davon haben. Und ich bin ganz gespannt. Okay? Ja, ich glaube,
Markus Bayer: wir haben da eine ähnliche Grundhaltung, äh, dass man in allem irgendwo was Positives, äh, sehen kann.
Markus Bayer: Und, äh, ja, in den zwölf, dreizehn Jahren, die wir uns kennen, sind wir uns in diesem Punkt eigentlich immer wieder begegnet. Ja, absolut.
Armin Schubert: Ähm… Ich mache eine ganz kurze und einfache Frage zuerst. Du hast offensichtlich mein Buch Positiv für Glück gelesen. Welche Methode ist die, die du am häufigsten anwendest?
Markus Bayer: Also die häufigste Methode, die ich anwende, ist wirklich, dass, äh, anderen Menschen Geschenke oder eine Freude machen und daraus selbst, äh, Positivität, äh, mitzunehmen. Das heißt, wenn ich mal irgendwo einen Tief, schlechte Laune, wie auch immer hab, äh, dann überlege ich mir tatsächlich Menschen aus [00:02:00] meinem Umfeld, mach denen eine Freude und schöpfe daraus Energie bisher, die sich Freude darüber macht.
Armin Schubert: Ich verstehe gar nicht, dass das funktioniert. Du machst es den anderen eine Freude. Was hat das mit dir zu tun?
Markus Bayer: Tatsächlich, äh, ich gehöre zu den Menschen, die sehr, sehr gern anderen eine Freude machen, ähm, und, äh, ja, die Beschreibung war ja in dem Buch auch so schön drin, zu sagen, hey, man findet irgendwo ein schönes Geburtstagsgeschenk und kauft es und freut sich die ganze Zeit auf die Reaktion von dem anderen, wenn man dieses, äh, Geschenk macht.
Markus Bayer: Und ich habe tatsächlich erst heute Morgen meiner Zahnärztin, Okay. Und das Konzept heißt Selbstdrücksamkeit
Armin Schubert: für alle, die es nachlesen wollen, und es funktioniert tatsächlich so einfach. Also, wer das Buch vielleicht noch nicht kennt, die Story ist, Du läufst irgendwo durch Karlsruhe, Düsseldorf, Berlin, was auch immer, große Stadt, [00:03:00] findest ein cooles Geschenk für jemanden, du musst an jemanden denken und du selbst freust dich ab dem Moment auf das, auf dem Moment der Übergabe, weil du wissen willst, wie die Person reagiert und bei Markus war es offensichtlich, äh, heute die Zahnärztin.
Armin Schubert: Äh, ich hoffe, es hat nicht wehgetan, ich hoffe, es war alles gut, ja, du kannst noch reden. Ja, alles gut.
Markus Bayer: Alles Bestens, ja. Also sie hat gestrahlt hinterher und ich hab auch wieder gestrahlt, nachdem ich beim Zahnarzt draußen war. Ja. Aber genau das ist der Punkt. Und manchmal sind es Kleinigkeiten und ich habe tatsächlich auf Hinweis von dem, von dem Buch mal mich bei zwei Polizisten bedankt, die auf dem Weihnachtsmarkt Aufsicht gemacht haben und glücklicherweise aufgepasst haben, dass da nichts passieren kann.
Markus Bayer: Die waren, glaube ich, ziemlich überrascht, dass sie einfach jemand anspricht und sagt, danke, dass du hier die Stellung hältst. Ich glaube, sie haben zuerst gedacht, ich will sie provozieren, aber im Nachhinein haben sie sich beide riesig gefreut.
Armin Schubert: Ich habe zwei Geschichten mit Polizisten erlebt. Die eine Geschichte war, da haben wir, saßen wir draußen im Restaurant und daneben gab es Geschrei und jetzt hätte ich das als [00:04:00] häusliche Gewalt bezeichnet.
Armin Schubert: Und wir saßen da eine Weile zu fünft oder zu sechst und haben gesagt, okay, hey, hier stimmt irgendwas nicht, wir müssen jetzt die Polizei rufen. Das haben wir dann tatsächlich getan. Die kamen dann auch und sind da hoch und haben geklingelt und weiß nicht mehr, was da passiert ist. Ich saß ja immer noch mit meiner Currywurst draußen im Freien.
Armin Schubert: Und dann hab ich natürlich gedacht, okay, was kann ich jetzt tun? Dann bin ich schnell zu dem Barkeeper und hab gesagt, hier, mach mir mal bitte zwei 10-Euro-Gutscheine, damit die Officers sich irgendwie ne Cola und ne Bockwurst kaufen können. Die hab ich dann gerade in dem Moment unter den Scheibenwischer geklemmt, als die Officers zurückkamen.
Armin Schubert: Und dann kam die zurück und so, was machst du an unserem Auto? Und dann hab ich ihn also erklärt, was meine Idee war und so, hey danke, ich will da nicht hoch. Ich find’s cool, dass ihr das macht. Ich wertschätze das total. Wir waren auch die, die angerufen haben. Wir finden das super. Und er meinte dann nur so, hey, I’m sorry, er kann das nicht annehmen, weil es wäre Bestechung.
Armin Schubert: Aber er findet’s geil, um, dass jemand an sie denkt. Und die andere Geschichte war so ähnlich, die standen auch in Ettlingen hier beim Dönermann und ich habe dem Dönermann Signal gegeben, dass [00:05:00] ich, wir hatten da schon so ein Deal, ich habe das öfter gemacht, dass ich für die bezahle und auch da waren die Officer echt so, äh, okay, wir machen den Job jetzt seit 30 Jahren, aber es hat uns noch nie jemand zum Essen eingeladen, einfach nur, weil wir unseren Job machen, ähm, und ich glaube, ich darf jetzt Die Polizisten stellvertretend für die Feuerwehrleute, die Müllmänner, die Busfahrer, die Pflegekräfte, die Sanitäter, die Feuerwehrmänner, was auch immer.
Armin Schubert: Ähm, ich möchte ihren Job nicht machen und ich bin ganz froh, dass sie ihn machen und sie machen ihn auch besser und, also, was soll ich sagen? Ähm, deshalb ist das, wie du schon sagst, es ist mir ein gefundenes Fressen. Ich merke, dass es mir gut tut, wenn ich den Leuten was Gutes tun kann. Und du wendest das auch jeden Tag an.
Armin Schubert: Das ist doch geil.
Markus Bayer: Du brauchst, du brauchst dazu nicht unbedingt immer Geld oder irgendwas spendieren. Manchmal reicht ein Lächeln, manchmal reicht wirklich ein liebes Wort. Mir fällt jetzt ganz oft auf, wie Reinigungskräfte zum Beispiel reagieren, wenn man einfach im Vorbeigehen ihnen zulächelt und sich der Blick [00:06:00] trifft oder so.
Markus Bayer: Damit kann man ganz, ganz viel bewirken und auch selber viel mitnehmen in meinem Raum.
Armin Schubert: Gibt’s da nicht diese famose Story von irgendeinem NASA? äh, Hausmeister, der irgendwie kurz vor der, vor der ersten Mondlandung gefragt wird, was er arbeitet und seine Antwort war, ich leiste einen aktiven Beitrag, um einen Menschen auf den Mond zu kriegen.
Armin Schubert: Also, es geht darum, die Menschen anzusprechen und zu involvieren. Wie geil ist das?
Markus Bayer: Manchmal hat man so kleine Erlebnisse, wo man dann denkt, boah, das ist schön, dass mir das passiert. Ich war vor einiger Zeit mit meinen Söhnen laufen und hatte nur so den Notfallzähner in der Tasche, wenn man irgendwo doch ein Taxi braucht oder so.
Markus Bayer: Und dann haben wir unterwegs entschieden, wir nehmen im Supermarkt noch was zum Abendessen mit heim. Und ja, mein Bargeld ging sieben Cent daneben. Und ich habe dann zur Kassiererin gesagt, okay, dann bleibt das. Dieses eine Teil eben hier. Und sie meinte zu mir, nee, nee, das ist kein Problem. Sie sind so oft hier, das passt schon.
Markus Bayer: Ja, und hat mir quasi diese sieben Cent erlassen. Ich weiß [00:07:00] aufgrund meiner Arbeit, dass das eben zu einer Kassendifferenz und so führt. Und bin dann am nächsten Tag gleich runter und hatte diese sieben Cent gebracht. Und sie hat sich riesig gefreut. Und im Prinzip haben wir uns gegenseitig eine Freude gemacht.
Markus Bayer: Ja, sie mit dem Erlassen und ich später, weil sie gemeint hat, sie hätte nicht damit gerechnet, dass ich kommen und diese sieben Cent bring. Ja, und dann hat man so Kleinigkeiten.
Armin Schubert: Wenn man da arbeitet, wo du arbeitest, dann sind sieben Cent, äh, wichtig, weil man den Stress kennt, der da dran hängt. Ja, voll cool.
Armin Schubert: Auf der Webseite Positiv Wirkt gibt’s eine Geschichte von dir. Die mit der Überschrift Positiv wirkt auch schon auf Seite 50. Magst du die mal erzählen?
Markus Bayer: Das kann ich sehr gern machen. Also vielleicht, vielleicht zu mir, ich habe insgesamt drei Kinder und ich glaube, ich weiß, was stressige Zeiten bedeuten, was es bedeutet, wenn mal viel los ist, egal ob bei der Arbeit oder zu Hause.
Markus Bayer: Und ich hatte Armins Buch tatsächlich im Urlaub dabei, letztes [00:08:00] Jahr im Sommer, und habe mir gedacht, da nehme ich mir mal Zeit dafür, das interessiert mich eben durch die vielen Gemeinsamkeiten, die wir auch in unseren Gesprächen in der Vergangenheit schon hatten. Und es war tatsächlich so, dass ich gerade so plus minus auf Seite 50 war, als ich mit meiner Tochter zusammen einen kleinen Tagesausflug nach Helgoland geplant hatte.
Markus Bayer: Und ich war schon über den Punkt hinweg, zu sagen, hey, man kann überall was Positives entnehmen und man sollte lieber mit einem Lächeln durch die Gegend gehen, als mit krimmigem Gesicht. Und ja, wir haben zusammen diesen Tagesausflug, den Tagesausflug gebucht und ich hatte das Buch in der Tasche, weil ich wusste, dass da so zwei bis drei Stunden einfache.
Markus Bayer: Schifffahrt mit dabei sind und ich dachte, das passt alles wunderbar. So 15 Minuten vor Abfahrt dort am Steg zu sein, noch ein Ticket zu kaufen. Das Problem war nur, wir standen auf der falschen Seite vom Hafen, weil der Verkaufsschalter, wo man die Tickets normalerweise [00:09:00] vorab lösen kann, eben eher so im Innenstadtbereich im Touri-Bereich ist, aber auf der anderen Seite die Abfahrt von dem Schiff nach Egoland.
Markus Bayer: Und damit hatten wir erst mal ein ganz großes Problem. Ich habe dann die Frage gestellt, muss ich jetzt hier gleich ein Ticket lösen und ich sage, nee, mach’s auf der anderen Seite, je nachdem, ob du das Schiff noch kriegst oder nicht. Und in dem Moment habe ich zu meiner Tochter gesagt, okay, und wenn es jetzt heute nicht klappt, dann klappt es halt nicht, dann fahren wir halt morgen.
Markus Bayer: Wir haben uns schon etwas zügig auf den Weg gemacht, aber wir fanden es eigentlich in der Situation eher beide lustig, dass wir uns da zeitlich so vertan haben und wie wir das so halt machen. Um den Hafen rum waren, hätte neben uns ein Transporter und, äh, fragt, ob wir zu dem Schiff nach Helgoland wollen, äh, und er könnte uns mitnehmen.
Markus Bayer: Und, äh, das war der erste Moment, wo ich gedacht habe, ich glaube, der hätte nicht angehalten und uns gefragt, ob wir mit nicht mitfahren wollen, äh, wenn wir da grimmig durch die Gegend gerannt werden, wo ich gedacht habe, okay,
Armin Schubert: erste Erkenntnis,
Armin Schubert: [00:10:00] Einen laut motzenden Markus hätte man nicht eingeladen, hin oder her.
Armin Schubert: Ja, genau, cool.
Markus Bayer: Ja, definitiv. Also es war einer von den Technikern von dem Schiff, aber auch diese Tatsache ändert ja nichts dran. Wir sind dann auf das Schiff gekommen, wir haben noch Tickets gekriegt, also da erstmal alles gut, aber natürlich war dieses Schiff gerammelt voll. Weil wir waren dann mittlerweile zwei Minuten vor Abfahrt oder drei Minuten vor Abfahrt, da waren auch alle Plätze besetzt.
Markus Bayer: Und natürlich war auch alles am Außendeck. besetzt, was natürlich die beliebtesten Plätze für alle sind. Und was ich eigentlich meiner Tochter auch versprochen hatte, dann setzen wir uns raus. Es ist schönes Wetter, es ist alles gut. Und wir sind in das Schiff rein und haben uns in dem Moment gedacht, sehr gut, dann halt auf der Rückfahrt.
Markus Bayer: Das war auch das, was ich meiner Tochter gesagt habe, klappt jetzt leider nicht hier, aber wir sind auf dem richtigen Schiff. Wir machen uns heute einen schönen Tag und auf dem Rückweg setzen wir uns dann raus. Und wir haben uns hinten an den Tisch gesetzt und ich habe mein Buch ausgepackt, meine Tochter hatte auch was zu lesen dabei.
Markus Bayer: Und wie wir [00:11:00] da saßen, kam ein Mann zu uns und meinte zu mir, wollen Sie meinen Platz draußen auf dem Deck? Und ich war total überrascht, warum spricht mich da jetzt jemand an? Und er sagte, er hat uns gerade gesehen, wie wir rein sind, er würde uns gern seinen Platz anbieten. Meine Tochter war natürlich begeistert und wir sind mit ihm mit.
Markus Bayer: Wir sind hinterhergelaufen. Es war so eine dreierbank, wie sie auf den Decks ist, die er uns dann so quasi komplett überlassen hat. Seine Frau stand neben an am Deck, und wir haben uns dahin gesetzt. Und ich habe mir gedacht, warum? Warum hat der jetzt ausgerechnet uns, die wir eigentlich ein ganzes Stück von diesem Deck haben?
Markus Bayer: weg waren, seinen Platz angeboten. Und ja, die Antwort kam prompt, als neben uns dann ein Mann mit einem Kindergartenkind auf dem Arm aufgetaucht ist, der da stand und man hat gemerkt, der hält denen jetzt noch eine Weile, aber wahrscheinlich nicht die ganze Fahrt. Und ich bin ein Stück gerutscht und habe zu meiner Tochter gesagt, komm, wir müssen Der passt doch auch noch mit dir auf die Bank.
Markus Bayer: Ich nehme dich auf den Schoß und dann saß er nebendran und in dem Moment, wo der sich [00:12:00] gesetzt hat, haben sich die Blicke von dem Mann, der mir seinen Platz gegeben hat und mir getroffen. Und sein Blick hat damals gesagt Genau deshalb, deshalb habe ich dir meinen Platz angeboten, weil ich wusste, dass du damit umgehen kannst.
Markus Bayer: Ach, schön. Das war für mich schon bezeichnend mit diesem Buch in der Hand und der Positivität um mich rum. Und wir hatten einen wunderschönen Tag. Also das Abschließen. Wir hatten zwar dann Sonnenbrand, aber wir waren zu viel auf dem Außentecht. Aber den nehme ich jetzt
Armin Schubert: trotzdem positiv in die Erinnerung mit.
Armin Schubert: Was für eine coole Story. Und das ist genau das, was ich immer und immer wieder sage. Ich werde immer gefragt, ist Positivität nicht kompletter Quatsch? Ist das nicht voll esoterisch? Aber ich würde halt viel lieber jemandem aus einer Patsche helfen, der freundlich strahlt und lächelt. Oder jemandem einen Sitzplatz anbieten, wie in deiner Story.
Armin Schubert: Der irgendwie angenehm ist, als ne Motzpacke, die drüber wettert, dass der Zug jetzt zu spät war und die Taxifahrer alle doof sind und das Essen nix taugt [00:13:00] oder was auch immer. Ja, so einen willst du doch nicht neben dir sitzen haben. Ähm, okay. Ach, spannend.
Markus Bayer: Dazu vielleicht ne Frage, Armin, ja? Also wenn man sich, wenn man sich so, äh, aktuell, sag ich mal, die Hobbypsychologen-Literatur anschaut, wo es so um Achtsamkeit, achtsames Fühlen und ähm, alle möglichen anderen Dinge geht, ja?
Markus Bayer: Dann heißt es immer wieder. Man müsste Gefühle durch Leben, positive wie negative Gefühle und soll nicht versuchen zwanghaft immer alles positiv zu sehen. Widerspricht das nicht ein Stück deiner Grundhaltung?
Armin Schubert: Ähm, nein, nein, Punkt. Weil, unser Gehirn versucht immer wieder Reizbarkeit herzustellen. Das heißt, wenn was Positives war, versucht es, Null-Linie zu schaffen, damit es wieder reizbar ist.
Armin Schubert: Wenn was negatives war, strebt es wieder Null-Linie an, damit es wieder reizbar ist. Das heißt Homöostase, dieses Konzept. Also das Gehirn versucht immer, reizbar, energieneutral zu sein. Das heißt, [00:14:00] wenn du jeden Tag den gleichen Kirschkuchen kriegst, am ersten Tag findest du den noch super, am zweiten Tag findest du den gut, am dritten Tag, naja, geht so, am vierten Tag willst du den wahrscheinlich schon nicht mehr und am fünften Tag geht er dir auf den Sack, ja.
Armin Schubert: Genauso negative Dinge. Irgendwann kannst du dich an Schmerz gewöhnen. Du hast dich daran gewöhnt, dass jetzt dein Sprunggelenk nach einem Fußballproblem oder was auch immer halt einfach mal wehtut. Und am vierten Tag ist es jetzt nicht egal. Es ist nicht weg. Wenn dich der Arzt darauf anspricht, kannst du es noch spüren.
Armin Schubert: Aber es hält dich nicht mehr davon ab, Spaß zu haben. Um, Positivität ist für mich nicht die Blindheit für Negatives, sondern Positivität ist für mich die Entscheidung, nach einem positiven Element in fast allen Situationen zu suchen. Ja. Hat für mich nichts damit zu tun, die negativen Gefühle auszublenden.
Armin Schubert: Ich brauche die negativen Gefühle, um zu wissen, wie gut es mir geht. Also, das gehört beides zusammen. Ich bin nicht blind für das eine und sehe nur das andere, sondern ich versuche, das Gesamtbild zu sehen und sehe dann, okay, [00:15:00] wow, jetzt ist gerade, in deinem Fall, der Zug losgefahren, die Fähre nach Helgoland ist weg.
Armin Schubert: Und ich freue mich darüber, dass meine Tochter Verständnis dafür hat und freue mich dann halt auf morgen. Das wäre für mich so ein, so ein Outcome aus so einer negativen Story. Um, und an ganz vielen Stellen haben wir ja tolle Eindrücke, an ganz vielen Stellen haben wir gute Experiences. Wir holen sie uns nur nicht ins Bewusstsein.
Armin Schubert: Um, meine Kids sind mittlerweile, äh, 20 und, äh, 16, die sind schon drauf trainiert, wenn wir irgendwo waren. Ist die erste Frage, die ich stelle. Und was war das Beste an der Aktion? Was werde ich in Erinnerung behalten? Um nochmal in Gewahr zu rufen, um, was es denn war. Damit habe ich nicht die negativen Dinge weggeschoben, sondern ich habe einfach nur meinen Fokus gelenkt und da bin ich entspannt.
Markus Bayer: Das heißt, du sagst, man kommt quasi immer zu dem positiven Level zurück oder sollte dieses Ziel verfolgen. Ja, dann widerspricht es sich wirklich nicht, zu sagen, ich habe auch [00:16:00] mal… negative oder weniger gut anfühlende Situationen. Und die haben wir doch alle. Ja, da hab ich vielleicht noch ein, da hab ich vielleicht noch ein, noch ein schönes, ähm, anderes, äh, anderes Beispiel, äh, für dich, was ich auch, äh, quasi für mich jetzt, äh, seit 1.1.
Markus Bayer: tatsächlich jeden Tag, äh, praktiziere, ähm, und das ist das Positivitätstagebuch. Okay. Das war so eine Idee, die ich ganz toll fand, äh, einfach zu sagen, hey, äh, jeden Abend oder am nächsten Morgen setze ich mich hin und, ähm, überlege mir, was war denn besonders, äh, cool oder was war schön, worüber habe ich mich gefreut.
Markus Bayer: Ja. Ähm. Und mir ist jetzt nach, äh, einigen Wochen, wo ich das schon mache, aufgefallen, es gibt jeden Tag was, es gibt jeden Tag irgendwas Schönes, über das man sich freuen kann. Und, ähm, da sind auch, äh, Situationen dabei, ähm, wo man sich eigentlich über den Tag denkt, heut gab’s gar nix, äh, und dann taucht doch beim Nachdenken drüber irgendwas auf.
Markus Bayer: Und im Zweifel ist es ein Lächeln von einem Kollegen in einem Moment.
Armin Schubert: Ja, voll cool. Und das Besondere an dem Positivitätstagebuch oder an den, ähm, [00:17:00] eben in der englischen Literatur von Seligman, im Original heißt’s Three Good Things, ich hab daraus dann die, äh, die, die Zähneputzkarten entwickelt, ähm, die Idee ist, eben genau den Muskel zu trainieren, dass man auf positive Dinge achtet.
Armin Schubert: Weil, auch da, Barbara Fredrickson, uh, Positivity, um, durch das immer wiederkehrende drauf achten, dass positive Dinge da sind, trainieren wir unseren Muskel darauf, um, dass da positive Dinge sind. Und dann sehen wir die auch. Und wenn du die dann auch noch aufschreibst und somit in der Reflexion mitnimmst, hey, wie geil ist das, wenn jetzt morgen irgendwas echt mal Blödes passiert, keine Ahnung, du brichst dir ein Bein, dann kannst du immerhin dein Buch rausnehmen und sagen, hey, Guck mal, aber ich hab jetzt schon ein Monat lang positive Eindrücke gesammelt.
Armin Schubert: Das heißt, so schlecht kann das Jahr gar nicht mehr werden. Ähm, selbst wenn du da jetzt mal drei schlechte Tage hast, weil der Fuß wehtut oder irgendwas. Wird nicht passieren, ich klopf auf Holz. Ähm, aber, also du verstehst, was ich sagen will. Ja, du [00:18:00] baust quasi ein positives Budget auf und es macht natürlich was mit dir.
Armin Schubert: Ja, voll geil. Cool. Halten dich die anderen Leute, die dich kennen oder mit denen du so privat unterwegs bist, für einen Spinner, wenn du das tust, erzählst du davon? Untertitel von Stephanie Geiges
Markus Bayer: Gut, die Menschen um mich rum, die halten mich schon lange für einen Spinner, das hängt vielleicht ein Stück weit in der Persönlichkeit.
Markus Bayer: Aber, äh, also was dieses Positive angeht, äh, ich glaube, es ist in meiner Persönlichkeit nichts Neues, dass ich überall das Gute und das Positive sehe oder es zumindest versuche. Aber ich glaube, ich habe es ein bisschen aus dem Fokus verloren in den letzten Jahren. Ja, vielleicht auch mit der Entwicklung um uns herum, auch, um, vielleicht mit, mit den Erlebnissen, die ich selber hatte, äh, und, ähm, es gibt einige, die sagen, hey, es ist schön, der, der Markus von vor 10, 15 Jahren ist wieder da.
Markus Bayer: Und ich glaube, sich ab und zu bewusst zu machen, äh, was ist denn wirklich wichtig und, und wertvoll, äh, im, im Leben, bringt einen da vielleicht wieder, ja, wie du vorher gesagt hast, zurück auf die richtige Ebene, aufs richtige Niveau von der Einstellung.
Armin Schubert: Okay, cool, um, [00:19:00] du machst das jetzt schon eine Weile, mindestens einen Monat, das Buchschreiben, die Geschichte, äh, von Helgoland ist schon was älter.
Armin Schubert: Was hat sich für dich verändert dadurch? Was ist, was würdest du sagen, jetzt kommt jemand, der hat keine Ahnung, der hat noch mein Buch noch nicht gelesen, der kennt mich nicht, der ist völlig neu und stellt die Frage, Lohnt sich’s, sich mit Positivität auseinanderzusetzen? Ähm, lohnt sich’s, so ein Tagebuch zu führen?
Armin Schubert: Lohnt sich’s, sich abends die drei Fragen zu stellen? Ich hab da ne klare Antwort, aber was wär deine Antwort? Was, was ist das, was sich für dich verändert hat?
Markus Bayer: Das ist so meine Grundhaltung, ähm, an sich, äh, ich, ich glaube, dass ich viel, viel mehr mit einem Lächeln durch, durchs Leben gehe, als ich es vorher gemacht habe.
Markus Bayer: Und das macht, äh, viele Dinge leichter. Natürlich ist es nicht die Antwort auf alle Fragen, natürlich ist es nicht die eierregende Wollmilchsau zu sagen, ich sehe jetzt alles positiv, äh, und jetzt bin ich der, der Übermensch. Ich spüre es für mich, äh, und ich habe eigentlich dieses Tagebuch angefangen, um an schlechten, [00:20:00] schlechteren Tagen, äh, da nachlesen zu können, was war denn toll, äh, ich habe aber noch nicht einmal zurückgeblättert, äh, in den sechs Wochen, wo ich da jetzt schreibe, weil ich einfach jeden Tag was Neues entdeckt habe und, äh, ich glaube so diese Grundhaltung, das Leben an sich ist doch gar nicht so schlecht, wie man manchmal denkt und es ist alles viel schöner um uns herum, wie wir glauben, bringt einen vielleicht auch durch herausfordernde Zeiten, wie wir sie gerade eben einfach haben.
Markus Bayer: Untertitel der Amara.org-Community Ich kann natürlich alles negativ sehen und sehe auf, auf Politik und sehe auf, auf viele Dinge, die viele Menschen beschäftigen, die sind wichtig, aber ich kann trotzdem versuchen, für mich selbst irgendwo ein positives Level zu halten.
Armin Schubert: Und ich komme wieder da hin zurück zu diesem, zu diesem Training von dem Muskel.
Armin Schubert: Ich lese gerade zum zweiten Mal Sean Aker, The Happiness Advantage. Und er meint halt auch, je blöder die Zeit ist, in der du dich gerade bewegst, umso kleiner darfst du deinen Sensor machen. Ja, dann musst du nicht… Trump, Ukraine, Hungersnöte in der Welt betrachten, sondern [00:21:00] dann darfst du für dich den, er nennt das den Zorro-Kreis.
Armin Schubert: Kennst du den Film von Zorro, ähm, wo dieser Antonio Banderas, ähm, den mutigen spanischen Helden, oder nee, ist gar nicht spanisch, mexikanischen Helden, äh, spielt? Und dann ist halt die Idee, mach deinen Einflusskreis so klein wie möglich, dass du ihn kontrollieren kannst und finde da Erfolge. Diese kleinen Erfolge holen dich dann aus dem Frust raus, den du gerade hast.
Armin Schubert: Und das kannst du vergrößern, bis du irgendwann merkst, okay, jetzt bin ich wieder stabil. Und wenn halt was Negatives kommt oder irgendwas, was ein Problem ist, was du gerade nicht kontrollieren kannst, dann kannst du den Kreis wieder bewusst kleiner machen, daraus wieder Energie ziehen für immer größere Dinge.
Armin Schubert: Das ist halt auch wieder so ein Trainingsding. Weil, ganz ehrlich, ja, ich hab, äh, äh, hier, ich könnte jetzt da runtergreifen und, äh, Three Good Things Karten rausholen, aber ich benutze die selber nicht mehr. Weil ich genau weiß, okay, Ich mach das im Flow des Tages, ähm, es passiert einfach so nebenbei für mich.
Armin Schubert: Und ähm, deshalb finde ich diesen [00:22:00] Aspekt, den du da einbringst, mit diesem Trainieren und täglich draufschauen, finde ich wirklich, wirklich geil. Ähm, da kann man echt viel ausprobieren. Ich mag noch, noch eine, eine Frage, ähm, so, jetzt reden wir ja über Familie und Helgoland und so weiter. Wo in deinem professionellen Arbeitsleben hilft dir Positivität?
Armin Schubert: Oder hilft es dir da überhaupt? Das wäre die erste Frage.
Markus Bayer: Auf jeden Fall. Also ich habe für mich tatsächlich so eine Kombination aus Positivität und der Fragestellung, was ist das Schlimmste, was passieren kann, entwickelt. Weil ich glaube, auch wenn man sich diese Frage stellt, dann stellt man oftmals fest, dass es gar nicht so schlimm ist, wie es vielleicht im ersten Moment wirkt.
Markus Bayer: Und ich gehe grundsätzlich, und das ist mein Ziel, Für mich nichts Neues, immer von dem guten Willen von jedem aus, mit dem ich spreche. Ich geh davon aus, jeder weiß, was er sagt und hat einen guten positiven Gedanken dahinter und sich das ab und zu bewusst zu [00:23:00] machen. Derjenige der jetzt da vielleicht was sagt, was mir nicht so ganz passt.
Markus Bayer: Der sagt es nicht, um mich persönlich zu ärgern. Er sagt es aus einem positiven Gedanken raus, aus dem Gedanken raus ein Thema voranzubringen. Und da habe ich schon das Gefühl, dass dieses sich bewusst machen. Eigentlich geht es um das Gute um uns rum. Einiges verändert in der Kommunikation mit Menschen.
Markus Bayer: Und wie gesagt, dann in der Kombination mit Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Schwächt man ganz, ganz viele Situationen ab, die man im ersten Moment als extrem kritisch und schlimm betrachten würde.
Armin Schubert: Auch da gibt es einen Fachbegriff dafür, Seligman würde das non-negative thinking nennen, also tatsächlich, und da bin ich nicht frei von, sobald ich ein Problem vor mir habe, habe ich dieses, oh Gott, das könnte alles schief gehen, und dann könnte noch das, und dann könnte das noch, und das noch, und das noch, und, ähm, Dann einfach mal die Frage zu stellen, was davon ist realistisch, dass es eintritt?
Armin Schubert: Was davon ist wahrscheinlich, dass es eintritt? Und wenn es eintritt, was könnte dann [00:24:00] passieren? Um, schon dadurch verändert sich die Haltung zu so ganz vielen Dingen. Ich war zum Beispiel, ich hatte echt Panik auf eine Bühne zu gehen und einen Vortrag zu halten. Um, es gibt den ersten Vortrag, den ich jemals gehalten habe, gibt es auf Video bei YouTube.
Armin Schubert: Ich möchte das hier nicht verlinken, weil es wirklich bitterlich peinlich ist. Ähm, heißt, äh, die Agile Survivalist. Da ist kein Satz Deutsch, also das Grammatikalische, alles falsch. Ich glaube, er hat trotzdem funktioniert, aber ist ein anderes Thema. Und dann hatte ich eine gute Freundin, die liebe Marianne.
Armin Schubert: Äh, die hat mir gesagt, hey, setz dir einfach in die ersten zwei Reihen deinen Nörgler und deinen schlimmsten Kritiker und deinen schlimmsten Befürworter. Und dann hast du alle da, die du brauchst, und jetzt rede mal mit denen, so, von der Bühne runter. Tu mal so, als würden die einfach zuhören und sich alles merken.
Armin Schubert: Es hilft, weil du plötzlich sagst, okay, was ist die positive Absicht von meinem schlimmsten Kritiker? Er möchte, dass ich immer besser werde. Er möchte, dass ich die Kunden oder die, die Zuhörenden beliefere. Das ist voll cool. Sind da konkrete Verbesserungsvorschläge drin? [00:25:00] Dann setz sie um. Was will der, der, der Kritiker?
Armin Schubert: Der will einfach haben, dass ich Spaß habe, dass ich gute Laune habe. Und ich glaube, ich kann mittlerweile sagen, dass ich ein gutes Maß gefunden habe, wo ganz viele Leute, die einen Vortrag vor mir hören, Spaß dabei haben. Um, und vielleicht dann auch noch zwei, drei Dinge mitnehmen, weil vielleicht das ein oder andere Thema, das ich durchgelesen und verstanden habe, auch so aufbereitet sind, dass man es lernen kann.
Armin Schubert: Um, das finde ich dieses, dieses spannende Konzept, was du sagst. Was könnte schlimmsten passieren, um, ändert so viel, weil dann plötzlich auch ganze Diskussionen. anders funktionieren würden. Also Vorschläge der Politiker und so sind dann halt nicht mehr schwarz und weiß, sondern plötzlich hat man einen Korridor in der Mitte, über den man reden kann.
Markus Bayer: Gehst du noch einen Schritt weiter und jetzt bringst du noch die, die Kinder, die mit ihrer ehrlichen und offenen Art ja sowieso ein besonderes Genre am Menschen sind, mit rein, ja. Ich hab vor vielen Jahren, ähm, eine Lesung gehalten an der Schule, hab was vorgelesen, waren lauter Grundschulkinder. [00:26:00] Und als ich fertig war, meint in der letzten Reihe ein Neunjähriger, es war voll scheiße.
Markus Bayer: Und im ersten Moment hab ich mir gedacht, wow, okay, das war jetzt mal die ganz offene Kritik, ganz klar und deutlich. Aber die anderen, weiß ich nicht, 40, 50 Kinder, die da waren, hatten vorher noch geklatscht und gejubelt und hatten gelächelt. Und dann sind wir an dem Punkt, gibt’s 100 Prozent, kann man immer 100 Prozent erreichen, kann man immer alle glücklich machen, ja.
Markus Bayer: Oder kann man an der Stelle nicht sagen, hey, tut mir leid, passt nicht für jeden, dann für dich halt nicht. Aber die restlichen 98 Prozent haben sich gefreut.
Armin Schubert: Ja, genau. Und auch das ist wieder so ein, ich, wie du sagst, ich hab das Buch geschrieben, nicht für mich, sondern ich hab das Buch geschrieben, um mir irgendwie Kommunikation aufzubauen.
Armin Schubert: Und du hast ja auch schon Bücher veröffentlicht und machst tolle Sachen, ähm, und auch da war meine erste, meinen ersten Monat oder die erste Jahreszahl, war so ein, hä, verdammt. Und die [00:27:00] Anzahl der Bücher, die ich verkauft hab, war ja irgendwie voll dröge. Ich hätte jetzt schon gedacht, dass ich auf die Spiegel-Bestsellerliste komme.
Armin Schubert: Also irgendwie sowas und irgendwie zu großen Presseveranstaltungen und der Frankfurter Buchmesse eingeladen und keine Ahnung was. Ne, nicht wirklich, aber also so ein bisschen enttäuscht war ich schon. Montag, vor zwei Wochen, war ich bei der Agile Rhein-Main und hab über Positivität gesprochen, was das im Arbeitskontext bedeutet und so weiter.
Armin Schubert: Und dann kamen Leute her und hatten mein Buch dabei und wollten eine Signatur drin haben. Und da kann ich jetzt das wegschieben wie ich will. Ich war echt berührt. dass das funktioniert hat, weil das war eins meiner Ziele, als ich das Buch geschrieben habe. Es hat was mit mir gemacht. Und ich weiß, dass da draußen Leute sind, die mein Buch total doof finden.
Armin Schubert: Das ist auch völlig okay. Ähm, aber die Leute, die ich erreicht habe, und wenn ich deine Geschichten höre, lieber Markus, dann bin ich total happy. Deshalb bin ich dir auch so dankbar, dass du die immer teilst. Ähm, da macht mich das total wahnsinnig happy.
Markus Bayer: Das, was du gerade sagst mit dem, äh, mit dem [00:28:00] Buchsignieren, äh, das habe ich auf einer ganz anderen Ebene, äh, erst vor kurzem erlebt, äh.
Markus Bayer: Äh, ich bin ja mittlerweile aus dem Bücherveröffentlichen schon fast zehn Jahre draußen, äh, und es war eher so dieses Kinderbuch im Umfeld gewesen. Äh, und, ähm, ja, vor ein paar Monaten hat, äh, eine Kommilitonin von meinem mittleren Sohn, äh, festgestellt, dass die Kinderbücher von mir sind, äh, die sie, äh, aus ihrer Grundschulzeit noch bei sich im Bücherregal stehen hat.
Markus Bayer: Untertitel der Amara.org-Community Und sie fand es so cool, dass sie mich darum gebeten hat, hey, hast du noch eins? Ich hätte gern eins für meine Kinder im Buch, äh, im Regal stehen, ähm, dass ich meine Kinder dann ganz frisches haben, wo noch nicht verknickt ist oder so. Und zu dem Zeitpunkt gab es gar keine Bücher mehr von mir zu kaufen, äh, und ich hab mich dann mit Unteraufgrund von diesem Feedback dazu entschieden, sie doch im Eigenverlag äh, wieder rauszubringen, eben für Menschen, die sagen, hey, fand ich toll, hätt ich gerne wieder.
Markus Bayer: Ja. Und wie du selber sagst, berühmt wirst du da nicht, aber du kannst dich über jeden Einzelnen freuen, der, äh, der Freude und Spaß mit deinen [00:29:00] Texten hat. Und wenn die sich zehn Jahre später noch dran erinnern hält, dann hab ich da nachhaltig was hinterlassen, das ist
Armin Schubert: schön. Absolut, da hast du Spuren geschrieben.
Armin Schubert: Wonach müssten Leute suchen, die jetzt ein Buch von dir haben wollten? Mach doch mal einen kurzen Sales-Pitch. Ähm, war nicht abgesprochen. Ich hoffe, du kriegst es einfach spontan hin. Ähm, mach mal.
Markus Bayer: Ja, dadurch, dass es mittlerweile Selbstverlag ist, gibt’s auch im Prinzip nur noch an einer Stelle die Neuen.
Markus Bayer: Die Neuen Bücher und die Stelle kennen wir alle, wo man Selbstverlagsbücher rausbringen kann. Ich hab die Bücher von Eddie Erdmaus geschrieben. Ähm, Eddie mit Doppel-D und I-E, äh, und Erdmaus in einem Wort. Äh, das sind im Prinzip ja für die, Untertitel der Amara.org-Community Grundschul, vielleicht Vorschulalter, gewaltfreie Geschichten über zwei Mäuse, die zusammen alles Mögliche erleben.
Markus Bayer: Und wie gesagt, jetzt mittlerweile als Sammelband. Es beinhaltet drei Bücher, die da drin sind. Die hatte ich davor einzeln geschrieben gehabt. Es sind etwa 600 Seiten mit Bildern und so weiter. Also kann man ein [00:30:00] bisschen Zeit damit verbringen. Und der war für mich so ein Herzensprojekt gewesen. Also wenn da mal ein Buch drauf ist, Einfach bei dem großen Online-Anbieter mal nach Eddie Erdmaus suchen.
Armin Schubert: Und wenn ihr Fragen habt oder so, schreibt mir einfach. ArminettPositiv wirkte eh. Ich leite das dann alles weiter. Und ich bin mir sicher, wir kriegen auch irgendwie eine Signatur von Markus in irgendeine alte Eddie Erdmaus-Version aus eurem Kinderzimmer. Da finden wir Mittel und Wege, das kriegen wir dann hin.
Armin Schubert: Ach, wie cool. Definitiv. Um, du dann bin ich schon fast fertig und wir sind ja auch schon echt lange zugange, dann bin ich schon happy. Um, wenn du jetzt ein Buch empfehlen dürftest, wenn ich dich frage, was ist deine Buchempfehlung für meine Zuhörenden und ich schließe Eddie Erdmaus und positiv wirkt aus, weil es einfach unsere beiden Bücher sind, welches Buch würdest du empfehlen?
Markus Bayer: Ich würde jetzt tatsächlich fast sagen, von Tommy Jaut einen Scheiß muss ich, weil es da einfach ein Stück weit darum geht, dass man sich nicht so stark davon [00:31:00] beeinflussen lassen sollte, was vielleicht andere von einem wollen. Wenn man das in Zusammenhang mit der Positivität bringt, dann kann man vielleicht sagen, ich lasse mich bewusst auf Dinge ein, die auch auf mich positiv wirken und lasse mich nicht negativ von außen beeinflussen.
Armin Schubert: Okay, cool. Welchen Gedanken haben wir noch offen gelassen? Was möchtest du mit den Zuhörenden noch teilen? Was wäre dir noch irgendwie wichtig? Gibt’s ein Statement? Gibt’s ein Zitat? Gibt’s eine Frage, die du mitgeben möchtest?
Markus Bayer: Ja, ich hab mir tatsächlich überlegt, ich würde gern, äh, mit den Zuhörern, äh, den Eintrag aus meinem Positivitätstagebuch von letzter Woche teilen, äh, und, ähm, ich fand den total schön, weil er in eine Richtung geht, wo ich beim Anfang zu schreiben gar nicht damit gerechnet hätte, dass es hinterher positiv wird.
Markus Bayer: Untertitel der Amara.org-Community Okay. Das würde ich gerne einfach, einfach kurz vorlesen. Heute habe ich mir die Frage gestellt, ob man immer alles tun muss, was man vorhatte. Warum nicht einfach mal was absagen? Nein, sagen im beruflichen und im [00:32:00] privaten Kontext. Total platt um 18 Uhr. Die Couch ruft nach mir.
Markus Bayer: Doch auch meine 13-jährige Tochter ruft mich und fordert das verabredete wöchentliche Schwimmen ein. Eigentlich immer dienstags, aber diese Woche auf Donnerstag verlegt wegen der Arbeit. Versprochen ist versprochen. Ich packe die Badesachen ein, ziehe die Badehose gleich drunter und schleffe mich zum Auto.
Markus Bayer: Dicht gefolgt von einer Teenagerin mit blendender Laune. Eine Stunde schwimmen, 40 Minuten außen blicken, wirbeln und rutschen und dann wieder heim. Das ist der wöchentliche Plan. Heute nicht. Es fällt schon schwer, einen Parkplatz zu finden. Im Schwimmerbecken ist die Hölle los, der neue Badeanzug rutscht, das Wasser im Außenbecken ist viel zu kalt und der Whirlpool ist voll.
Markus Bayer: Na toll. Am liebsten würde ich direkt wieder heimfahren und mich zu meiner Freundin in der Couch kuscheln. Doch eine Teenagerhand verliert die gute Laune nicht und zieht mich hinter sich her. Nach dreimal Rutschen, [00:33:00] überraschenderweise, ist an der Rutsche gar nicht viel los. Weiß ich wieder, warum ich hier bin.
Markus Bayer: Nach sechsmal Rutschen strahlen meine Tochter und ich um die Wette. Und nach neunmal Rutschen bin ich glücklich, habe neue Energie und einen Treppenworkout mit fast 500 Stufen hinter mir. Sind wir heute auch geschwommen? Nur 100 Meter, um den rutschenden Badeanzug zu testen. Ist das schlimm? Nein. Nicht die geschwommenen Bahnen sind der Mehrwert dieses Abends, sondern die gemeinsame Zeit.
Markus Bayer: Jede Minute. Trotzdem gehen wir nächste Woche wieder dienstags. Untertitel der Amara.org-Community Und einen neuen Badeanzug haben wir mittlerweile auch schon gekauft.
Armin Schubert: Sehr cool, geile Geschichte. Ähm, wow, schreibst du lange Tagebucheinträge. Meine waren viel, viel, viel kürzer und viel weniger detailliert.
Armin Schubert: Wow, Hammer. Aber klar, die kannst du später nachlesen, da ist viel drin. Ähm, stell dir mal vor, dein Töchterchen guckt irgendwann mal in dieses Buch rein und liest genau diese Geschichte. Wow, das sind Zinseszinsen. [00:34:00] Gut, vielleicht mach ich ja irgendwann einen Positiv-Virg mit einem
Markus Bayer: Positivitäts-Tagebuch, das ich für öffentliche Konkurrenz beweise.
Armin Schubert: Und ich glaube nicht, dass wir uns dann Konkurrenz machen, ich glaube, dann ergänzen wir uns. Schon wenn ich den Titel oder den Namen Eddie Erdmaus lese. Ich glaube nicht, dass wir konkurrieren. Ich glaube, wir, äh, äh, äh, äh, symbiotisieren. Wir ergänzen uns sehr, sehr gut. Ähm, dann fange ich jetzt mal langsam an mit dem typischen Outrotext.
Armin Schubert: Ähm, an alle Zuhörenden, ganz vielen Dank, wenn ihr bis hierhin dabei wart. Wenn ihr Fragen an Markus oder an mich habt, ähm, her damit. Wenn ihr eine Wenn ihr noch Fragen habt, wenn ihr eine Postkarte haben wollt von Three Good Things, schreibt mir schnell eine Mail aminitpositivwirk.de Ich werde den Link auch in die Shownotes packen.
Armin Schubert: Ich gucke, darf ich zur großen Versandhandel zu Eddie Erdmaus auch einen Link machen? Ich mache auch einen Link zu Eddie Erdmaus in die große Versandhandel. Dann habt ihr es leichter zu finden. [00:35:00] Schreibt einfach, wenn ihr noch Fragen zu den Geschichten habt. Und dann sage ich schon, danke fürs Zuhören.
Armin Schubert: Danke Markus. Und dann? kommt da schon ganz, ganz langsam die Musik hoch. Danke fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal.
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