Svenja Hahn, Spitzenkandidatin der Junge Liberale
für die FPD zur Europawahl 2019
Ich habe mich zusammen mit
Cornelia Spachtholz, Vorsitzende des Verband berufstätiger Mütter
e.V. (VBM), mit der Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen für die
FDP getroffen. Svenja Hahn heißt sie und tritt für ein Mandat im
Europäischen Parlament an. Ihr liegt die EU-Wahl sehr am Herzen. Wie
sieht es bei Euch aus?
Mit dem Motto „Ein Europa für ALLE
Familien – Europa DIE Familie“ haben wir ihr auf den Zahn
gefühlt.
Wie immer, stelle ich fünf persönliche
Fragen, um Svenja näher kennenzulernen und dann hakt Cornelia
mit ihren Fragen nach, damit wir dann mehr darüber erfahren, wofür
Svenja mit den Jungen Liberalen und der FDP steht und was sie für
Familien vorhaben zu tun. Lustig wird dann, wenn mir zum Abschluss
des Interviews dann ein Wort, Statement oder eine Frage gestellt
wird, auf die ich spontan reagiere – die Assoziation nach dem
Interview.
Habt Ihr auch so ein persönliches Erlebnis wie Svenja mit den
großen Bildungsstreiks, die sie veranlasst haben im politischen
Bereich arbeiten zu wollen? Das war für sie der Anlass sich auf
europäischer Ebene zu engagieren, da dort die großen
Rahmenbedingungen gesetzt werden – auch für Bildung. Ist Eis als
Lieblingsessen zu jeder Tageszeit auch Eures? Freiheit und
Meeresrauschen als Lieblingserinnerung der Kindheit teilen sicher
auch einige von Euch. Svenja liebt Karaoke und ratet mal welche
Interpretin sie richtig cool fände zum Nachsingen.
Spannend auch, was Svenja bewegt, für das
Europäische Parlament anzutreten. Was sie dazu zu sagen hat, hört
Ihr in unserem Podcast.
https://gmy5s5.podcaster.de/download/190515_Svenja_Hahn_-_17.05.19_12.24.m4a
Was bedeutet dann konkret für Dich ein gutes Leben für alle
Familien in Deutschland? Aber natürlich auch europawei?.
Svenja: „…Ich glaube, wir müssen vor allen Dingen viel
Respekt vor der Individualität von Menschen haben und Familie muss
ja nicht immer klassisch Mutter, Vater, Kind sein,,.. Ich glaube
deswegen ist das ein ganz starker Mittelpunkt, diese Selbstbestimmung
zu ermöglichen, sei es nun auf steuerlicher Seite, sei es im
Arbeitsleben, sei es im Bereich Kinderbetreuung, sei es in der
Unterstützung von Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen. ….“
Familien brauchen Zeit. Das wissen wir aus der Praxis und nicht
nur von Studien. Wie sehen Eure Forderungen aus seitens Juli oder FDP
den Familien mehr Zeit zu geben?
Svenja: „…Ich selber habe keine Kinder. Das muss man
vielleicht auch mal sagen. Aber ich arbeite mit unglaublich vielen
Menschen zusammen die Kinder haben und was ich in meinem Berufsalltag
erlebe, wie viel das ausmacht, wenn Du flexible Arbeitszeitmodelle
hast und Du Dir Zeit nehmen kannst….viele Frauen zeitlich
zurückstecken in der Arbeitszeit, dass es auch normal ist, auch
Führungskraft zu sein in Teilzeit….“
Bei Flexibilität haben wir die Gefahr der Entgrenzung der Arbeit.
Viel Freiheit heißt auch mit der Freiheit umgehen zu können und ein
Instrument, was sicher wichtig ist, ist Infrastruktur. Aber ein
Instrument, das auch der Rahmen in dem das Ganze ist, das heißt die
Steuerpolitik. Wo siehst Du die Hebel der Steuerpolitik national aber
auch auf europäischer Seite um für alle Familien gute und noch
bessere Lebensbedingungen zu schaffen als aktuell der Fall?
Svenja: „…Steuerpolitik ist ja Kompetenz der Mitgliedsländer
der Europäischen Union. Genauso wie Familienpolitik auch zum
Großteil haben wir auf europäischer Ebene im Rahmen der Säule
sozialer Rechte gemeinsame Mindeststandards definiert wo wir sagen:
Das müssen alle Länder erreichen…Ich glaube, wenn wir über
Steuerpolitik reden, ist es ganz wichtig, da steuerlich Vorteile zu
schaffen, wo Menschen Verantwortung für Kinder übernehmen…..Wir
wollen tatsächlich Steuerklasse III und fünf abschaffen…“
Wenn wir uns dann aber zum Beispiel den Bildungsbereich angucken,
der die Grundlage für die Erwer...