Das Wort zum Schabbat

Schabbat Beschallach || Gott ist Kriegsmann und Arzt


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Yuval Lapide interpretiert aus der Tora Israels den Wochenabschnitt „Beschallach“ („Als er ziehen ließ“) in 2. Mose 13,17–17,16.

Bei ahavta - Begegnungen kannst du diesen Tora-Abschnitt in der Übersetzung durch Rabbiner Simon Bernfeld lesen oder sogar als Podcast anhören:https://plus.ahavta.com/p/beschallach

Yuval Lapide konzentriert sich insbesondere auf das Schirat Mosche (das Lied des Mosche) in Exodus 15. Yuval betont die tiefe theologische und spirituelle Bedeutung dieses Liedes, das nicht nur die Befreiung der Israeliten aus Ägypten feiert, sondern auch eine zentrale Rolle im jüdischen Glauben und in der Liturgie spielt. Das Lied wird als prophetisch und generationenübergreifend beschrieben, da es die kontinuierliche Dankbarkeit und den Lobpreis Gottes in jeder Generation betont.

Yuval erklärt, dass das Lied in einer besonderen hebräischen Grammatik verfasst ist, die auf zukünftige Ereignisse hinweist, was die Rabbiner seit Jahrhunderten diskutieren. Er deutet dies als Hinweis darauf, dass Gott in jeder Generation Gründe gibt, ihn zu preisen. Das Lied wird als theozentrisch beschrieben, da es Gott als den alleinigen Akteur der Befreiung und des Sieges über die Ägypter darstellt. Yuval betont, dass die Befreiung aus Ägypten nicht nur eine physische, sondern auch eine spirituelle Befreiung war, die das jüdische Volk für alle Zeiten prägte.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung Gottes als Kriegsmann (Adonai isch milchama), was Lapide als provokativ und zugleich zentral für das Verständnis der göttlichen Natur im Judentum erklärt. Er betont, dass Gott nicht nur ein liebender, sondern auch ein kämpferischer Gott ist, der sein Volk in existenziellen Kämpfen führt. Yuval zieht Parallelen zu modernen Konflikten und betont die Bedeutung des Glaubens (Emuna) in schwierigen Zeiten.

Yuval Lapide geht auch auf die Unzufriedenheit des Volkes Israel in der Wüste ein, das trotz der wundersamen Befreiung aus Ägypten immer wieder murrt und zweifelt. Er interpretiert dies als mangelndes Vertrauen in Gott und betont, dass der Auszug aus Ägypten nicht nur eine physische Befreiung, sondern auch eine spirituelle Erziehung war. Die Israeliten mussten lernen, Gott zu vertrauen und sich von ihren Ängsten und ihrem Unglauben zu befreien.

Abschließend betont Yuval die Symbolik der 12 Wasserquellen und 70 Palmen in Elim, die er als Hinweis auf die 12 Stämme Israels und die 70 Nationen der Welt deutet. Er sieht darin eine Vision der zukünftigen Rolle Israels, die Völker der Welt spirituell zu nähren und zu stärken. Lapide schließt mit einem Appell zum Glauben und Vertrauen in Gott, der alle Krankheiten und Ängste heilen kann, wenn man ihm folgt und seine Gebote hält.

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Viele weitere Informationen zum christlich-jüdischen Verhältnis, zu Israel und zum jüdischen Leben mit der Tora findest du auf meiner Website https://plus.ahavta.com



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Das Wort zum SchabbatBy Ricklef Münnich || ahavta - Begegnungen