Der Wochenabschnitt Wa’era, „Und ich erschien“, beginnt im 2. Buch Mose Kapitel 6,2. Er reicht bis Kapitel 9,35.

Bei ahavta - Begegnungen kannst du den Tora-Abschnitt in der Übersetzung durch Rabbiner Simon Bernfeld lesen oder sogar als Podcast anhören: https://plus.ahavta.com/p/waera

Das Wort zum Schabbat dazu spricht Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens aus der Schweiz.

Er erläutert, dass die Offenbarung Gottes mit seinem Namen an Mose eine entscheidende Wende darstellt. Sie kündigt die bevorstehende Befreiung der Israeliten aus Ägypten an. Es geht nicht nur um den Namen Gottes an sich, sondern er wird zum Ausdruck der direkten Intervention Gottes in die Geschichte. Der Name HaSchem steht für die Allmacht und die Fähigkeit Gottes, unabhängig von den natürlichen Gegebenheiten zu handeln.

Ausgangspunkt für die Offenbarung ist die Verzweiflung von Mose, da Gottes Aufträge an ihn nur zu einer Verschlechterung der Situation geführt hatten. Gott antwortet darauf mit der Veröffentlichung seines Namens, um Mose zu ermutigen und ihm die Gewissheit zu geben, dass seine Mission erfolgreich sein wird.

Rabbiner Ahrens betont, dass das jüdische Volk eine besondere Rolle als das „HaSchem offenbarende Volk“ hat, dessen Aufgabe es ist, Gottes Wesen in die Welt zu bringen und in der Welt zu repräsentieren.

Ein weiterer Aspekt ist die Frage der Geduld und Toleranz gegenüber Unterdrückung. Rabbiner Ahrens warnt davor, in Zeiten von Verfolgung und Diskriminierung passiv zu bleiben. Er argumentiert, dass sofortiges Handeln notwendig ist, um sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren. Er bringt diese Gedanken auch mit der gegenwärtigen Situation einer starken Judenfeindschaft in Verbindung.

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