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Patient, männlich, Mitte 40, kommt aus dem Krankenhaus wegen einer Bursitis am Ellenbogen und hat plötzlich eine neue Diagnose: Diabetes.
Um diesen Fall geht es in der neuen Spezialfolge von „LandMEDchen“.
Bei „Schöner wär’s“ unterhalten sich Dr. Andrea Morawe und Anna List über Fälle, in denen Dinge wirklich besser hätten laufen können. Dabei geht es nicht um Kollegen-Bashing oder einen erhobenen Zeigefinger, sondern darum, die medizinische Versorgung auf dem Land zu stärken.
Doch zurück zu unserem Fall:
Der obengenannte Patient wurde an einem Donnerstag um 2 Uhr entlassen und schlug um etwa halb 4 bei Andrea in der Praxis auf. Dabei hatte er einen Entlassungsbrief und eine „Brötchentüte“.
Der Patient ist kein typischer Arztgänger und war schon zwei Jahre nicht mehr beim Hausarzt.
Das bedeutet: Andrea musste erstmal auf die Akte zugreifen. Dadurch, dass sie einen KV-Sitz übernommen hat und damit auch alle Patient:innen, sind die Akten dafür trotzdem nicht frei zugänglich, sondern in einem Archiv – teilweise in Papierform, teilweise digital. Erst mit Unterschrift des Patienten darf sie auf die Akten zugreifen.
Der Patient hatte auf seinem Entlassungsbrief allerdings etwas stehen, was gar nicht mit der Bursitis (Schleimbeutelentzündung) zu tun hatte: Insulinpflichtiges Diabetes.
Das Problem daran: Der Patient war planlos und überrascht. Andrea und Anna erklärten ihm die Konsequenzen dieser Diagnose, schrieben ihn direkt in das DMP-Programm (Chroniker-Programm) ein und überwiesen ihn zum Augenarzt.
Und ganz wichtig, sie gaben ihm direkt einen Folgetermin für die nächste Blutabnahme.
Außerdem organisierten sie einen Pflegedienst, wobei Andrea wieder ihr starkes Netzwerk zugutekam. Der Pflegedienst unterstützt den Patienten nun in der ersten Zeit beim Spritzen des Insulins. Denn auch ein Blutzuckergerät besaß der Patient noch nicht!
Und genau hier stecken Andrea und Anna den Finger in die Wunde: Das Entlassungsmanagement in Kliniken funktioniert einfach oft nicht gut genug. Kliniken können häusliche Krankenpflege arrangieren, sie können Patient:innen aufklären, machen es aber oft nicht.
Auch der Sozialdienst kann hinzugezogen werden.
Zudem hat in diesem Fall auch die Kommunikation mit der Klinik nicht richtig funktioniert und die Laborwerte konnten nicht an Andrea geschickt werden. Ein Baustein in einer guten Kommunikation ist somit auch der Anschluss an die TI (Telematikinfrastruktur). Dafür gab es sogar Fördergelder für die Kliniken, sodass sie digital Werte und Informationen verschicken können.
Folg Andrea auf LinkedIn: www.linkedin.com/in/andrea-morawe
Folg Andrea auf Instagram: https://www.instagram.com/andrea.morawe/
Zum Podcast auf YouTube: https://www.youtube.com/@landmedchen
Zum Podcast auf Spotify: https://open.spotify.com/show/6fSmt4EgJeAPGGR1Il4BDu
Zum Podcast bei Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/de/podcast/landmedchen/id1835667319
By Andrea MorawePatient, männlich, Mitte 40, kommt aus dem Krankenhaus wegen einer Bursitis am Ellenbogen und hat plötzlich eine neue Diagnose: Diabetes.
Um diesen Fall geht es in der neuen Spezialfolge von „LandMEDchen“.
Bei „Schöner wär’s“ unterhalten sich Dr. Andrea Morawe und Anna List über Fälle, in denen Dinge wirklich besser hätten laufen können. Dabei geht es nicht um Kollegen-Bashing oder einen erhobenen Zeigefinger, sondern darum, die medizinische Versorgung auf dem Land zu stärken.
Doch zurück zu unserem Fall:
Der obengenannte Patient wurde an einem Donnerstag um 2 Uhr entlassen und schlug um etwa halb 4 bei Andrea in der Praxis auf. Dabei hatte er einen Entlassungsbrief und eine „Brötchentüte“.
Der Patient ist kein typischer Arztgänger und war schon zwei Jahre nicht mehr beim Hausarzt.
Das bedeutet: Andrea musste erstmal auf die Akte zugreifen. Dadurch, dass sie einen KV-Sitz übernommen hat und damit auch alle Patient:innen, sind die Akten dafür trotzdem nicht frei zugänglich, sondern in einem Archiv – teilweise in Papierform, teilweise digital. Erst mit Unterschrift des Patienten darf sie auf die Akten zugreifen.
Der Patient hatte auf seinem Entlassungsbrief allerdings etwas stehen, was gar nicht mit der Bursitis (Schleimbeutelentzündung) zu tun hatte: Insulinpflichtiges Diabetes.
Das Problem daran: Der Patient war planlos und überrascht. Andrea und Anna erklärten ihm die Konsequenzen dieser Diagnose, schrieben ihn direkt in das DMP-Programm (Chroniker-Programm) ein und überwiesen ihn zum Augenarzt.
Und ganz wichtig, sie gaben ihm direkt einen Folgetermin für die nächste Blutabnahme.
Außerdem organisierten sie einen Pflegedienst, wobei Andrea wieder ihr starkes Netzwerk zugutekam. Der Pflegedienst unterstützt den Patienten nun in der ersten Zeit beim Spritzen des Insulins. Denn auch ein Blutzuckergerät besaß der Patient noch nicht!
Und genau hier stecken Andrea und Anna den Finger in die Wunde: Das Entlassungsmanagement in Kliniken funktioniert einfach oft nicht gut genug. Kliniken können häusliche Krankenpflege arrangieren, sie können Patient:innen aufklären, machen es aber oft nicht.
Auch der Sozialdienst kann hinzugezogen werden.
Zudem hat in diesem Fall auch die Kommunikation mit der Klinik nicht richtig funktioniert und die Laborwerte konnten nicht an Andrea geschickt werden. Ein Baustein in einer guten Kommunikation ist somit auch der Anschluss an die TI (Telematikinfrastruktur). Dafür gab es sogar Fördergelder für die Kliniken, sodass sie digital Werte und Informationen verschicken können.
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