Diesmal hat sich etwas Musik in unsere Aufnahme geschlichen und unterstützt uns. Deshalb findet ihr Jennys ermutigende Worte hier auch nochmal schriftlich.

Hallo ihr Lieben. Das wird heute nicht so eine ganz klassische Predigt, wie ihr die vielleicht kennt. Und zwar brauche ich euch alle dazu. Das werden wir gleich mal ein bisschen proben, damit wir es dann auch richtig gut hinbekommen. Es wird eine Stelle geben, da rede ich von Wind. So richtig stark, so ein richtiger Sturm, da könnt ihr super laute Windgeräusche machen, als ob ihr mich wegpusten wollt. Zeigt mal her euren Sturm. Ja, das da geht noch was. Das ist jetzt gerade eher noch so ein Lüftchen. Rahel, was meinst du, ist das ein Sturm? Ja, Rahel sagt, es ist okay. Dann lassen wir das mal durchgehen. Und dann werde ich von einem Erdbeben reden. Trampelt mal richtig dolle auf dem Boden, als ob der Kirchenboden gleich wackeln würde. Ja, gut. Das funktioniert schon ein bisschen besser als der Wind. Und dann erzähle ich von Feuer. Wie könnte Feuer machen? Ja, du. Mit ganz rot, ne? Rahel ist mein Feuer, mit ganz viel rot. Und vielleicht so die Finger hoch und runter so Flammen und es knackt irgendwie das Feuer. Könnt ihr knacken? Ja, klingt ein bisschen wie ein Eichhörnchen, aber ist okay. Und dann rede gibt es eine Stelle, da rede ich vom säuselnden Lüftchen. Der Olaf hat es ja vorhin schon ein bisschen vorgemacht. Könnt ihr das noch nach dem ganzen lauten und Weltuntergang so ganz sanft und leise? Ein bisschen, bisschen weniger. Ja, top. Das habt ihr, ist okay. Wir heben uns das für dann auf. Das habt ihr gut gemacht, auch die Erwachsenen. Fein. Ähm jetzt müsst ihr nur noch aufpassen, wenn euer Einsatz kommt, aber das kriegt ihr hin. Irgendeiner wird es mitbekommen. Könnte auch mehr als einmal sein. So. Dann können wir ja jetzt eigentlich anfangen. Und dafür müssen wir ein bisschen zurückreisen in der Zeit.

Wir reisen ein Jahr zurück, wir reisen zwei Jahre zurück. Könnt ihr euch noch dran erinnern, was so vor zwei Jahren war? So so ein bisschen. Wir reisen zehn Jahre zurück. Ja, für die Kinder vielleicht schwierig, bei den Eltern reicht es vielleicht noch. Wir reisen 50 Jahre zurück, langsam wird es schwierig. Mal Hand hoch, kann sich noch jemand erinnern, was vor 50 Jahren war? Oh! Da hinten so ein bisschen vereinzelt. Ähm wir reisen 100 Jahre zurück. Jetzt wird es, denke ich, schwierig. Jan? Oh, also, da bin ich aber sehr impressed. Immer weiter und weiter bis ins Jahr 865 vor Christus, also da reicht Großgrabe nicht aus, so weit müssen wir da zurückreisen. Und zwar in das Jahr vom Propheten Elia.

Der Elia war ein Prophet und das ja, war ein Mensch, der so ganz besonders auf Gott gehört hat. Vielleicht kann man das so ein bisschen mit Briefträger Gottes übersetzen. Zink ein bisschen. Also Gott hatte eine wichtige Nachricht, hat die dem Elia gegeben oder irgendeinem Propheten und die sollten das dann ans Volk weitergeben. In dem Land, in dem der Elia gelebt hat, da gab es einen König und vor allem eine Königin und die haben an einem erfundenen Gott geglaubt und die haben richtig, richtig schlimme Sachen gemacht für diesen erfundenen Gott. Und Elia fand das richtig doof und der wollte zeigen, dass der Gott Israel eigentlich der richtige und der einzig wahre Gott ist. Dafür hat er einen Wettbewerb ins Leben gerufen und er hat ihn auch gewonnen. Die Königin, von der ich euch erzählt habe, die ist da richtig, richtig wütend geworden, dass der Elia gewonnen hat und wollte den beseitigen. Da hat er richtig große Angst bekommen und ist weggerannt in die Wüste. Der war traurig und der war erschöpft und er hatte so gar keine Lust mehr weiterzumachen. Und da saß er nun. Setzen wir uns mal hin. Da saß er nun genau in der Höhle und dann ist was merkwürdiges passiert. Und ein großer, starker Wind, ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her, aber der Herr war nicht im Wind. Super. Und nach dem Wind, da kam ein Erdbeben. Aber der Herr war auch nicht im Erdbeben. Nach dem Erdbeben, da kam ein Feuer. Und der Herr war aber auch nicht im Feuer. Dann aber, nach dem Feuer, kam ein stilles, sanftes Lüftchen. Und als Elia das hörte, da hat er sich so in seinen Mantel eingewickelt und ist an den Eingang der Höhle gekommen und siehe da, im stillen sanften Lüftchen kam eine Stimme zu ihm. Ist irgendwie so ein bisschen eine komische Geschichte, oder? Gott war nicht laut, der war nicht im Wind, im Erdbeben, im Feuer, in diesen ganzen großen Sachen, so wie der Elia sich das vielleicht vom mächtigen Schöpfer Gott vorgestellt oder erwartet hätte, aber er war da und zwar im stillen und sanften Säuseln. So wie der Elia das vielleicht nicht erwartet hat, aber in seinem völlig verzweifelten und traurigen Zustand gebraucht hat.

Vor einer Woche hat ja für ein paar von euch was völlig Neues angefangen, die Schulzeit. Und ich weiß nicht, mit was für Gedanken ihr so an die Schulzeit rangegangen seid. Ob ihr so ein bisschen unsicher wart, weil ihr nicht alle aus der Klasse schon kanntet, oder ob ihr richtig aufgeregt wart, wie die Zuckertüte aussieht oder wahrscheinlich noch viel mehr, was drin ist. Ob ihr traurig wart, weil ja, ihr eigentlich den Kindergarten nicht verlassen wolltet oder Freunde an andere Schulen gegangen sind. Oder vielleicht auch Freude darüber, endlich zu den Großen zu gehören und das Lieblingsbuch bald selber lesen zu können. Egal, wie es war, dein Start, Gott ist mit dabei. Vielleicht nicht so, wie du es erwartest, aber auf jeden Fall und mit großer Sicherheit so, wie du das brauchst für deinen Neuanfang.

Hältst du das kurz für mich? Ja, aber nicht aufmachen. Also egal wie, Gott ist mit dabei in deinem Neuanfang. Vielleicht nicht so, wie du es erwartest, aber so, wie du es brauchst.

Entweder um dich gegen den Sturm, den Wind, den Sturm, den Wind abzuschirmen oder im Erdbeben Halt zu geben oder dich vor dem Feuer zu schützen. Also vor all den Herausforderungen, die sicherlich kommen werden, immer mal wieder. Also vielleicht schirmt er dich ab und beschützt dich bei Herausforderungen. Oder, und da bin ich mir auch ganz sicher, er ist im säuselnden Windchen, säuselnden Lüftchen und freut sich einfach über diese ganzen coolen Sachen, die auch mit großer Sicherheit auf deinem Schulweg auf dich warten werden. Also egal wie, ich bin cool. Also egal wie, Gott wird mit dabei sein und das wünsche ich euch. Und dafür will uns der Pfarrer jetzt noch einen ganz besonderen Segen mit auf den Weg geben.