Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Als sich am Mittwoch dieser Woche in den westlichen „Schrottmedien“ die Nachrichten überschlugen, dass die Russen nun auch noch Polen mit Raketen überfallen hätten, bei dem es auch Tote gegeben habe, hätten vernünftige Politiker und Journalisten erst einmal innegehalten. In solch prekären Situationen muss die ruhige und nüchterne Aufklärung des Sachverhalts Vorrang vor journalistischen Schnellschüssen haben. Stattdessen aber haben die meisten deutschen „Qualitätsjournalisten“, - wie sie sich gerne selbst nennen -, mit reißerischen Eilmeldungen Benzin auf das Feuer der NATO-Falken geschüttet.
Tatsächlich bekam man den Eindruck, dass für diese Leute der Dritten Weltkrieg gegen Russland gar nicht früh genug anfangen kann, um dort all die schönen Bodenschätze von den „russischen Untermenschen“ zu befreien. Um auf keinen Fall mit den Russen zu verhandeln setzte sich die FDP-Kriegspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sofort nach Bekanntwerden des Raketeneinschlags in dem kleinen polnischen Dorf an der Grenze zur Ukraine nach Kräften ein.
Noch in der Nacht hatte sie getwittert i: „Nicht nur haben russische Raketen offenbar Polen und damit NATO-Gebiet getroffen, sondern auch zu Toten geführt. Das ist das Russland, mit dem hier einige absurderweise immer noch verhandeln wollen.“
Tatsächlich ist der irrationale Hass auf alles Russische längst von der Ukraine auf Deutschland übergeschwappt. Der Wunsch und die erklärte Bereitschaft, Russland zu vernichten und seine Menschen, Kinder miteingeschlossen, zu töten, dieser ukrainische Faschismus ist in Deutschland angekommen. Allerdings weniger in der NPD aber dafür umso mehr in der Mitte der politischen und medialen Landschaft, von den Gossenblättern wie BILD über die so genannten „Qualitätsmedien“ bis hin zu Literatur-Szene, wo inzwischen Preise für braunen Nazi-Dreck vergeben werden, für „Werke“, die Gewalt gegen russische Menschen verherrlichen.
Aber kehren wir zurück zum angeblich russischen Raketenangriff auf Polen. Polen ist Mitglied der NATO. So stellte sich sofort die Frage, bedeutet das, dass der russische Angriff auch ein Angriff auf die NATO war? Dann könnte womöglich ein Mechanismus in Bewegung gesetzt werden, in dem die NATO, oder bestimmte NATO-Länder sich gezwungen sähen, Russland anzugreifen, um ihm eine Lektion zu erteilen. Aber Russland hat das größte Atomwaffenarsenal der Welt, so dass dies leicht in den Dritten Weltkrieg und zur atomaren Vernichtung von Hunderten von Millionen Menschen führen könnte.
Die vorschnelle Nachricht von dem angeblichen russischen Angriff auf Polen war also keine x-beliebige Randgeschichte. Es war eine Geschichte aus dem Stoff, aus dem der Erste Weltkrieg entstanden ist. Aber woher kam diese Geschichte? Die US-Nachrichtenagentur „Associated Press“ (AP) hatte sie in die Welt gesetzt und - wie bei fake News üblich - als Quelle ein „ungenanntes hochrangiges Mitglied aus dem nachrichtendienstlichen Zirkus der US-Regierung" (The Intelligence Community) angegeben.
Laut diesem anonymen Nachrichtendienstler hatte Russland einen völlig unprovozierten Erstschlag gegen Polen gestartet und dabei zwei Personen auf einem Bauernhof getötet und eine Scheune zerstört. Laut AP war das per Definition ein Fall, den berühmt-berüchtigten Beistands-Artikel 5 der NATO-Charter anzurufen, dem das Prinzip der kollektiven Verteidigung zugrunde liegt. Und bei etlichen PolitikerInnen - vor allem bei Präsident Selenski – begann der Geifer zu laufen, denn der lang ersehnte totale NATO-Krieg gegen Wladimir Putin schien zum Greifen nah.
Selenski drängte regelrecht die USA, jetzt - als Reaktion auf die polnische Raketengeschic...