Share Sievers Sprechrunde - Der Medizin - und Gesundheitstalk
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By Prof. Dr. med. Burkhard Sievers
The podcast currently has 44 episodes available.
Medizin ist nicht Unisex - auch wenn der Begriff des "Genderns" für viele überstrapaziert wirkt, so lenkt er doch den Blick auf ein bisher in Deutschland noch wenig beachtetes Problem. Männer und Frauen zeigen bei vielen Erkrankungen unterschiedliche Beschwerdesymptomatiken, Krankheitsverläufe und Therapiebedürfnisse. Wird dieser wichtige Aspekt nicht beachtet, so befinden sich viele Patienten in einer schier endlosen Odyssee auf der Suche nach der richtigen Diagnose.
Das Alter spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Gefässerkrankungen. Mit zunehmendem Alter verlieren die Blutgefässe an Elastizität und werden steifer. Dadurch steigt das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch nicht nur das Alter, sondern auch andere Faktoren können das Risiko für Gefässerkrankungen erhöhen.
Warum gibt es Richtwerte für den maximal empfohlenen Alkoholkonsum bei Frauen & Männern, aber keine geschlechtsspezifischen Richtwerte bei der Einnahme von Medikamenten?
Die meisten von uns kennen sich besser mit dem Akkustand ihres Handys aus, als mit ihrem körpereigenen Akku. Schlaf ist Lebenswichtig! Ohne ausreichenden und gesunden Schlaf können unsere Körperzellen nicht regenerieren, unsere Organe werden krank und die Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab. Deshalb ist es besonders wichtig auf Schlafstörungen zu achten und diese nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Demenz - die schleichende Erkrankung, die das eigene Gedächtnis quasi auslöscht und uns in Hilflosigkeit und Pflegebedürftigkeit zurücklässt, trifft aktuell 1,6-1,7 Millionen Menschen in Deutschland.
Die Pandemie ist überstanden, die Nachwirkungen werden uns noch Jahre beschäftigen. Patienten mit Long oder Post Covid Erkrankungen berichten von Symptomen ähnlich eines Chamäleons. Die Bandbreite und Erscheinungsform ist oft so unterschiedlich, dass es auch keine Pauschalen Behandlungsleitfaden geben kann.
Ein gebrochenes Herz als Erkrankung ? Gibt es das? Der Name Broken Heart Syndrom (das gebrochene Herz) hat nicht unbedingt etwas mit Liebeskummer zu tun, auch wenn es die Bezeichnung vermuten lässt. Er beschreibt eine Herzerkrankung, bei der eine massive und akute Stressreaktion zu einer starken Reduzierung der Pumpfunktion des Herzens führt. Ein plötzlicher Todesfall, ein großes Unglück, unerwartete Ängste, negative Stresssituationen uvm. können Auslöser für das "gebrochene Herz" sein. Bei Frauen zeigt sich die Erkrankung häufiger, bei Männern ist sie dafür oft stärker ausgeprägt. Sollten Sie Anzeichen eines Herzinfarktes oder Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus nach einem schlimmen Erlebnis vermuten, dann ist es sehr wichtig diese Info an den Arzt weiterzugeben. Das Broken Heart Syndrom kann nicht erkannt, leider tödlich enden.
Diabetes ist auch als Blutzuckerkrankheit bekannt und beschreibt eine Störung der Verarbeitung von Kohlehydraten, so dass diese sich im Körper anlagern. Die Folge können zahlreiche schwere Erkrankungen sein, wie z.B.: Blindheit, Gefäßerkrankungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, offene Beine, Polyneuropathie und weitere. Wichtig ist hier eine frühzeitige Diagnose. Man unterscheidet zwischen der Typ 1 Diabetes, die bevorzugt im jungen Alter auftritt und eine Autoimmunerkrankung darstellt und Typ 2 Diabetes, die multifaktoriell bedingt ist und häufig erst im späteren Alter diagnostiziert wird. Männer leiden hierbei häufiger an Diabetes, erhalten die Diagnose jedoch viel später. 10 % der Deutschen leiden an Diabetes, das sind ca. 8 Millionen Menschen!
Adipositas - krankhaftes Übergewicht - zählt jetzt schon zu den großen Volkskrankheiten. Aber wie entwickelt sich die Krankheit und gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Auf diese Thema gehen ich in meinem Talk über Adipositas mit der charmanten Laura Dahm ein. Ob Mann oder Frau, jung oder alt, noch gesund oder bereits mit Vorerkrankungen belastet – wenn von Gendermedizin die Rede ist, geht es Prof. Dr. med. Burkhard Sievers, dem stellvertretenden Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin nicht nur um die Geschlechter, sondern auch um eine gerechtere Medizin für alle Menschen. Als Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie und Klinikleiter kennt er sich mit den großen Volkskrankheiten bestens aus und erklärt in diesem Buch umfassend, was Patientinnen und Patienten für eine geschlechtsspezifische Behandlung wissen sollten. Vor allem in Sievers Fachgebiet, den Herzerkrankungen, fallen die Unterschiede besonders auf. Immer noch kommen weltweit Frauen mit einem Herzinfarkt später ins Krankenhaus als Männer und sterben häufiger. Es ist wichtig Aufklärung zu betreiben sowohl in der Bevölkerung als auch bei Ärzten, damit Frauen mit atypischen Symptomen früher eingewiesen werden. One size fits all funktioniert nicht in der Medizin, wird aber z.B. auch heute noch bei den Dosierungsangaben der Beipackzettel praktiziert. Eine individuelle Therapie mit Berücksichtigung der Geschlechter und geschlechtsspezifischer Vorkommnisse wie hormoneller Schwankungen findet dort keine Beachtung. Auch die Coronainfektion hat gezeigt, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt: So sterben Männer häufiger als Frauen an einer COVID-19 Infektion, haben schwerere Krankheitsverläufe, müssen häufiger beatmet werden und haben längere Krankenhausaufenthalte. Die Ursachen sind vielfältig, haben aber mit den Unterschieden des Abwehrsystems (Immunsystems) von Frauen und Männern zu tun, mit den Sexualhormonen (hier vor allem den Östrogenen) und der Erbanlage. Männer besitzen zu dem eine höhere Konzentration an Eintrittspforten, sogenannten Rezeptoren, für das Virus. Zudem gibt es Erkrankungen, die bei Männern völlig unterdiagnostiziert sind oder falsch eingeordnet werden, so z.B. Osteoporose und Depressionen, die sich bei Männern häufig als Aggressivität und gesteigertem Suchtverhalten äußern, bei Frauen hingegen vor allem in Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Dies berücksichtigen die üblichen Fragebögen in der Regel nicht, so dass Depressionen wesentlich häufiger bei Frauen diagnostiziert werden als bei Männern. In meinem neuen Buch findet ihr fundiertes Wissen und langjährige Praxiserfahrung als praxisorientierter Ratgeber: Die 10 häufigsten Volkskrankheiten werden unter dem Blickwinkel der Gendermedizin leicht verständlich aufgeschlüsselt. Beispiele aus der Praxis bieten einen anschaulichen Zugang zum Thema und Symptom-Checkboxen liefern ein Frühwarnsystem zur korrekten Einordnung von Beschwerden. Endlich ein Buch, das zeigt, warum Männer und Frauen eine unterschiedliche Medizin brauchen, und was jeder tun kann, um wirksam behandelt zu werden.
Das unser Blut durch den Körper zirkuliert und dabei einen bestimmten Blutdruck, also Geschwindigkeit aufbaut, dass weiß nahezu jedes Kind. Die meisten von uns haben auch schon Ihren Blutdruck selber ermittelt, oder beim Arzt gemessen bekommen. Der gemessene Wert zeigt schließlich an, ob unser Blutdruck innerhalb des gesunden Bereichs liegt, wir an zu niedrigem Blutdruck, oder zu hohen Blutdruck leiden. Der Normwert für Erwachsene pendelt sich im unteren Bereich bei 110-70 und im oberen Bereich bis 140-90 ein. Dabei wird jedoch nicht auf die geschlechtsspezifische Komponente eingegangen. Warum ist das ein Fehler und was sagt die Gendermedizin dazu? Frauen haben in der Regel bereits ab der Jugend einen niedrigeren Blutdruck als Männer. Im Laufe des Lebens steigt der Blutdruck bei allen Menschen an, jedoch ist dabei die Blutdruckdifferenz der Frau, zum abgrenzenden Normwert, weitaus höher, als beim Mann. In Bezug auf Herzerkrankungen ist daher die Frau auch wesentlich stärker gefährdet als der Mann. Diese und weitere spannende Infos erfährst du in meinem neuem Talk mit Laura Dahm.
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