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»Sind die Linken noch zu retten?« | Von Anselm Lenz


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Ein Standpunkt von Anselm Lenz.
Die Corona-Lüge und die Unterwerfung unter das Nato-Kriegsnarrativ in Osteuropa haben vor allem eins erreicht: Die fast völlige Zerschlagung der organisierten politischen Linken von liberal bis kommunistisch. Das stellt der Kulturexperte Jakob Hayner von der Tageszeitung Die Welt fest. Als politisch ernstzunehmender Faktor bleibt nur die neue Friedens- und Demokratiebewegung, die seit 28. März 2020.


»Es ist bis heute kaum zu fassen, wie die Linken in der Corona-Krise versagt haben. Protest gegen staatliche Maßnahmen? Nö, das war ja rechts«, erklärt der bekannte Kulturautor Jakob Hayner in der Tageszeitung Die Welt vom 22. Mai 2023 (1, 2). Er fordert: »Eine Aufarbeitung ist dringend nötig!«

Seit 28. März 2020, also seit fast dreieinhalb Jahren, hat sich in der Deutschland die größte, langanhaltendste und »täglichste« demokratische Bewegung in allen Jahrhunderten der deutschen Geschichte erhoben. In allen Regionen unseres Landes sind die Menschen aufgestanden und stehen noch immer auf, wie unter anderem der wöchentliche Demokalender der Verfassungsbewegung auf NichtOhneUns.de zeigt. Doch was in den nahezu gleichgeschalteten Medien nicht vorkam und vorkommt, fällt den Büroarbeitern der Medienkonzerne schwer, in das eigene Gegenwartsbild aufzunehmen.
Von solcherlei herbeilobbyiertem Hass auf alles Querdenkerische sind auch Autoren wie Hayner nicht ganz frei, zumindest werden die wesentlichen historischen Punkte und die Größe der Opposition ignoriert. Hayner stellt immerhin schonmal fest, wie peinlich die gemachte Fake-Antifa im Auftrag von Konzernen und Regierungsmitgliedern agierte.
Fake-Antifa versus Demokratiebewegung
»‘Wir impfen euch alle!‘, skandiert eine Truppe mit Antifa-Fahnen. Sie tragen FFP-2-Masken an der freien Luft, unter ihresgleichen ein Erkennungszeichen. Auf ihren Plakaten verlangen sie mit Anspielung auf Bill Gates Systemupgates.« Dem Kulturprofi Hayner entgehen die dialektischen Widersprüche nicht. Linkssein, das hatte auch nach dem Ende der real existierenden Alternativwelt des Sozialismus zumindest noch mit wirtschaftspolitischer Analyse zu tun. Man rang um Worte und fand viele dafür, wie die Armen und Ausgebeuteten zu mehr Machtmitteln kommen könnten – oder zumindest mal aus dem Elend herausfinden –, und demgegenüber Staatsapparate, Monopolisten und Milliardäre wie Gates zurückgedrängt, enteignet oder hart besteuert werden sollten.
Die heutige Sex- und Öko-Show hat damit nichts mehr zutun. Im Gegenteil, das Regenbogenfeuerwerk ist ein konzertiertes Programm, um jeden systematischen Widerstand aus dem Volk zu ersticken und auf Nebengleise ins Nichts zu führen. Ich gehe darauf seit der Gründung meiner Autorengruppe »Haus Bartleby« im Jahr 2014 und seit 2020 in meinen Texten auf KenFM, Apolut, Rubikon und in der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand dezidiert ein. Die Fahne des Regenbogens weht heute vor Filialen der Supermarktkonzerne, vor Stadtverwaltungen und Kasernen.
Wo Linke früher von der »Aneignung der Insignien der Macht« sprachen, um sich Zutritt zu den Salons der Mächtigen zu verschaffen und in der Nachfolge der Situationisten zu stören, muss man spätestens seit 2020 von einer »Aneignung der Insignien des Widerstandes« sprechen. Das Ding ohne sein Wesen hat als Phänomen die organisierte Linke erreicht. Cola ohne Zucker, Fleisch ohne Tier, Sex ohne Geschlecht, Sprechtheater ohne deutsche Texte, Autos ohne freie Fahrt, Kindergärten ohne Garten, Universitäten ohne Bildung, Medien ohne Nachrichten – und nun auch Linke ohne Arbeiter, Mittelstand, Jobber, kleine Händler, Arme, Ausgebeutete und das Verhältnis von Kapital und Arbeit, Macht und Unterworfenen.
Als einzige »Linke« in der BRD aus dem Kreis der ins Medienkonzernkarussel Aufgenommene wehrten sich Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und die ehemalige CDU-Dame Ulrike Guérot – wie ohnehin die Frauen unter der Corona eine große Ro...
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