Je nach Quelle sind 3-8 % unserer Bevölkerung von Lese- und Schreibschwierigkeiten, kurz LRS, betroffen. Das Stigma, das LRS umgibt, ist schädlich – es führt bei den Betroffenen zu Gefühlen wie Selbstkritik, Stress, Isolation und Mutlosigkeit. Aber warum sind Lese- und Schreibschwierigkeiten überhaupt ein Tabuthema? Und wie können wir als Gesellschaft daran arbeiten, das Stigma abzubauen? Gemeinsam mit zwei Expert*innen, dem Logopäden Jonas Walde und der Lerntherapeutin Natalija Koch, erfahren wir mehr darüber, wie das System LRS wahrnimmt und wie wir ein grösseres Bewusstsein schaffen können. Der neunjährige Lino und der vierzehnjährige Edward, die beide von LRS betroffen sind, geben uns Einblicke in ihre Emotionen in Bezug auf literarische Fähigkeiten, und Meri erklärt, wie sie die Lebenseinstellung ihres Sohnes als LRS-Betroffener wahrnimmt.
Lily Redman, die das Projekt recherchiert und die Interviews geführt hat, spricht mit Noé Gisin und André Cerqueira. Sie sprechen über ihre Erfahrungen mit dem Lesen- und Schreibenlernen, über ihre Wahrnehmung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten und darüber, wie man das Tabu brechen kann.