In der Debatte um die Wehrpflicht haben mehrere prominente Grünenpolitiker*innen sich für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für ALLE jungen Menschen ausgesprochen. Unabhängig vom Geschlecht sollten sie in der Zeit zwischen dem Ende ihrer Schulzeit und dem 28. Lebensjahr neun bis zwölf Monate wahlweise in der Bundeswehr, im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz oder in sozialen Einrichtungen ableisten. Die Koalition aus CDU und SPD hatte sich zuletzt darüber gestritten, ob es ein Losverfahren geben solle, wenn sich nicht genügend Freiwillige für den Wehrdienst melden. Kritiker*innen halten dieses Verfahren für ungerecht.
Unsere Frage des Tages an den Historiker und Politikwissenschaftler Götz Aly lautet deshalb: "Wäre ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle jungen Menschen gerecht?"