
Sign up to save your podcasts
Or


Kommen wir nun zu einem Gleichnis gar biblischen Ausmaßes: Wir begleitet Brother Luie und seine lustige Mönchtruppe bei ihrem Alltag auf der Station: Daten hin und her schieben. Wissen über Gott sammeln, an Tinneff feilen und dabei die Pflege der eigenen Nägel vernachlässigen…
Nein Quatsch, es werden höchsten Nägel mit Köpfen gemacht. Oder durch Hände hindurch an Kreuze genagelt. Aber dazu später mehr. Erst lernen wir Bruder Edward (ohne Scherenhände) kennen und mögen, denn er ist einfach eine Seele von Mensch, wie uns hier recht superschwellig um die Ohren gehauen wird. Stellt sich aber heraus: Die Seele ist gar nicht seine. Sondern gehört Edward 2.0, der neu auf die geistige Festplatte aufgespielt wurde, weil sich die erste Version des geistigen Betriebssystems sagen wir als etwas unrund erwiesen hat.
Stellt sich (für uns schon relativ früh und offensichtlich) heraus: Der gute Edward war früher mal der böse Charles, der in billigen Kulissen diverse Frauen gemeuchelt hat. Deshalb hat man sein Gedächtnis gelöscht und ihm eine neue Persona verpasst. Was wiederum den Familien seiner Opfer so gar nicht passt. Weil ihrer Ansicht nach der Mörder noch frei rumläuft. Sie haben also weder Kosten noch Centauri-Telepathen gescheut, um in Edward erst die Erinnerung an sein frühes LasterLeben zu wecken und dann als durchgeknallte Racheengel vorm Mönch zu stehen.
Und damit wäre auch die Frage geklärt, die Bruder Edward im Verlauf der Folge recht plakativ aufgeworfen hatte: Nämlich hat er wohl die Kraft dem drohenden Schicksal ins Auge zu sehen und das selbige zu tragen, so wie weiland Jesus im titelgebenden Garten Gethsemane? Also dem Ort, in dem Jesus betete, bevor er von den Soldaten zur Kreuzigung abgeholt wurde?
Raphael:
Aber
Raphael:
Tja, da hängt er nun, der Edward und weil das Rote Kreuz auf der Station deutlich uneffektiver ist, als das von seinen Häschern eiligst improvisierte, macht er in den Armen von Bruder Theo seinen letzten Atemzug. In der Gewissheit, dass er die Kraft hatte, sich seinem Schicksal zu stellen. Und ebenfalls in dem Wissen, dass er nun sowohl die Sünden seines aktuellen als auch seines vorherigen Lebens büßen konnte. Und sein Mörder? Den ereilt – welch Überraschung – die gleiche Strafe wie sein Opfer und kommt als nicht minder creepy guckender (diesmal aus anderen Gründen) Mönch verwandelt zurück auf die Station, was Sheridans große Worte von Vergebung ein wenig auf die Probe stellt.
Und auch unsere drei Podcastenden geraten ob des Themas in manch philosophische Diskussion über Schuld, Sühne und Gedächtnislöschung als sinnvolle (oder sinnlose) Strafe. Und wir erfahren ja so nebenbei noch einiges Interessantes über den Minbari-Jesus Valen.
Was wohl Kosh dazu sagen würde?
Der ist als Kurier beschäftigt. Denn Ivanova wird durch einen Anruf aus der A-Handlung gerissen und findet sich in einer Nebenhandlung wieder: Denn unserer einsilbringes wandelndes Kryptikum informiert über die Ankunft einer alten Bekannten:
Alex:
Und die Erwartungen werden sogar noch zum Teil erfüllt werden. Aber der Reihe nach: Lyta hat erst ne Weile an der Grenze der Vorlonen und dann bei den Vorlonen abgehangen und hat neben einer gesundheitlichen Generalüberholung eine Honoraranstellung als freie Mitarbeiterin des Botschafts abgestaubt. Das und die Tatsache, dass vorher noch niemand einfach so zu den Vorlonen spaziert und wieder zurückgekommen ist, macht Garibaldi natürlich stutzig. Sonst noch wer der Meinung?
Ah ja. Und das zu Recht. Denn die gute Lyta legt zwar eine Art religöse Verblendung an den Tag, wenn sie von Vorlonen redet, kann anderen gegenüber allerdings ganz schön die dunkle Sau raushängen lassen. Bei Centauri zum Beispiel. Erst wäscht sie dem Botschafter mal so ordentlich den Kopf und dann verschwindet der des Centauri-Telepathen kurzerhand in einem Sack, bevor Lyta drin ein bißchen spazieren geht.
Welch ein Glück, dass sie grade auf die Station zurück gekehrt war, um an der Aufklärung des Falls mitzuwirken. Hätte sie auch dem Erste-Hilfe-Team vielleicht gesagt, wo Edward ist, und nicht nur Garibaldi, hätte man den Mönch natürlich vielleicht noch retten können. Aber wir wollen nicht päpstlicher sein, als der Papst.
Auch diese Folge fühlt sich irgendwie merkwürdig an, punktet aber dadurch, dass hier moralische Themen zwar angerissen werden, es aber am Ende nicht die „Guckt mal Kinder, DAS ist die richtige Meinung“ Lösung gab, sondern man sich als Zuschauer durchaus seine eigenen Gedanken machen darf und muss. Kritikpunkte gibt es allerdings für die zeitweise belanglose Regie. Da hätten wir uns bei dem Namen etwas Anderes erwartet, oder?
Davon ab und trotz des ziemlich überstürzten Endes machen wir keine drei Kreuze, dass die Folge endlich vorbei ist, sondern hätten uns im Gegenteil etwas mehr Zeit gewünscht, um die Apekte der Folge mehr zur Wirkung zu bringen. Aber auch so hinterlässt die Episode drei zufriedene Ratsmitglieder, die insgesamt
Und das solltest Du Dir noch ansehen:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:
By Der graue RatKommen wir nun zu einem Gleichnis gar biblischen Ausmaßes: Wir begleitet Brother Luie und seine lustige Mönchtruppe bei ihrem Alltag auf der Station: Daten hin und her schieben. Wissen über Gott sammeln, an Tinneff feilen und dabei die Pflege der eigenen Nägel vernachlässigen…
Nein Quatsch, es werden höchsten Nägel mit Köpfen gemacht. Oder durch Hände hindurch an Kreuze genagelt. Aber dazu später mehr. Erst lernen wir Bruder Edward (ohne Scherenhände) kennen und mögen, denn er ist einfach eine Seele von Mensch, wie uns hier recht superschwellig um die Ohren gehauen wird. Stellt sich aber heraus: Die Seele ist gar nicht seine. Sondern gehört Edward 2.0, der neu auf die geistige Festplatte aufgespielt wurde, weil sich die erste Version des geistigen Betriebssystems sagen wir als etwas unrund erwiesen hat.
Stellt sich (für uns schon relativ früh und offensichtlich) heraus: Der gute Edward war früher mal der böse Charles, der in billigen Kulissen diverse Frauen gemeuchelt hat. Deshalb hat man sein Gedächtnis gelöscht und ihm eine neue Persona verpasst. Was wiederum den Familien seiner Opfer so gar nicht passt. Weil ihrer Ansicht nach der Mörder noch frei rumläuft. Sie haben also weder Kosten noch Centauri-Telepathen gescheut, um in Edward erst die Erinnerung an sein frühes LasterLeben zu wecken und dann als durchgeknallte Racheengel vorm Mönch zu stehen.
Und damit wäre auch die Frage geklärt, die Bruder Edward im Verlauf der Folge recht plakativ aufgeworfen hatte: Nämlich hat er wohl die Kraft dem drohenden Schicksal ins Auge zu sehen und das selbige zu tragen, so wie weiland Jesus im titelgebenden Garten Gethsemane? Also dem Ort, in dem Jesus betete, bevor er von den Soldaten zur Kreuzigung abgeholt wurde?
Raphael:
Aber
Raphael:
Tja, da hängt er nun, der Edward und weil das Rote Kreuz auf der Station deutlich uneffektiver ist, als das von seinen Häschern eiligst improvisierte, macht er in den Armen von Bruder Theo seinen letzten Atemzug. In der Gewissheit, dass er die Kraft hatte, sich seinem Schicksal zu stellen. Und ebenfalls in dem Wissen, dass er nun sowohl die Sünden seines aktuellen als auch seines vorherigen Lebens büßen konnte. Und sein Mörder? Den ereilt – welch Überraschung – die gleiche Strafe wie sein Opfer und kommt als nicht minder creepy guckender (diesmal aus anderen Gründen) Mönch verwandelt zurück auf die Station, was Sheridans große Worte von Vergebung ein wenig auf die Probe stellt.
Und auch unsere drei Podcastenden geraten ob des Themas in manch philosophische Diskussion über Schuld, Sühne und Gedächtnislöschung als sinnvolle (oder sinnlose) Strafe. Und wir erfahren ja so nebenbei noch einiges Interessantes über den Minbari-Jesus Valen.
Was wohl Kosh dazu sagen würde?
Der ist als Kurier beschäftigt. Denn Ivanova wird durch einen Anruf aus der A-Handlung gerissen und findet sich in einer Nebenhandlung wieder: Denn unserer einsilbringes wandelndes Kryptikum informiert über die Ankunft einer alten Bekannten:
Alex:
Und die Erwartungen werden sogar noch zum Teil erfüllt werden. Aber der Reihe nach: Lyta hat erst ne Weile an der Grenze der Vorlonen und dann bei den Vorlonen abgehangen und hat neben einer gesundheitlichen Generalüberholung eine Honoraranstellung als freie Mitarbeiterin des Botschafts abgestaubt. Das und die Tatsache, dass vorher noch niemand einfach so zu den Vorlonen spaziert und wieder zurückgekommen ist, macht Garibaldi natürlich stutzig. Sonst noch wer der Meinung?
Ah ja. Und das zu Recht. Denn die gute Lyta legt zwar eine Art religöse Verblendung an den Tag, wenn sie von Vorlonen redet, kann anderen gegenüber allerdings ganz schön die dunkle Sau raushängen lassen. Bei Centauri zum Beispiel. Erst wäscht sie dem Botschafter mal so ordentlich den Kopf und dann verschwindet der des Centauri-Telepathen kurzerhand in einem Sack, bevor Lyta drin ein bißchen spazieren geht.
Welch ein Glück, dass sie grade auf die Station zurück gekehrt war, um an der Aufklärung des Falls mitzuwirken. Hätte sie auch dem Erste-Hilfe-Team vielleicht gesagt, wo Edward ist, und nicht nur Garibaldi, hätte man den Mönch natürlich vielleicht noch retten können. Aber wir wollen nicht päpstlicher sein, als der Papst.
Auch diese Folge fühlt sich irgendwie merkwürdig an, punktet aber dadurch, dass hier moralische Themen zwar angerissen werden, es aber am Ende nicht die „Guckt mal Kinder, DAS ist die richtige Meinung“ Lösung gab, sondern man sich als Zuschauer durchaus seine eigenen Gedanken machen darf und muss. Kritikpunkte gibt es allerdings für die zeitweise belanglose Regie. Da hätten wir uns bei dem Namen etwas Anderes erwartet, oder?
Davon ab und trotz des ziemlich überstürzten Endes machen wir keine drei Kreuze, dass die Folge endlich vorbei ist, sondern hätten uns im Gegenteil etwas mehr Zeit gewünscht, um die Apekte der Folge mehr zur Wirkung zu bringen. Aber auch so hinterlässt die Episode drei zufriedene Ratsmitglieder, die insgesamt
Und das solltest Du Dir noch ansehen:
Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:
Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:

6 Listeners